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Ukraine-Krieg: Antworten auf eure Fragen!
Seit Russland die Ukraine vor drei Jahren angegriffen hat, herrscht dort Krieg. Viele von euch machen sich Sorgen und haben Fragen. Warum macht Russland das? Wie kann man den Menschen helfen? Kann der Krieg nach Deutschland kommen? Ihr habt uns viele eurer Fragen geschickt und wir haben einige davon beantwortet.
Das kommt sehr darauf an, wo in der Ukraine die Kinder leben. Zwar sind alle Kinder in der Ukraine grundsätzlich mit genug Essen und Trinken versorgt. Aber gerade im Osten und Süden des Landes, wo es viele Kämpfe gibt, hat sich das Leben der Kinder seit dem Krieg extrem verändert. Dort können viele Kinder seit dem Beginn des Krieges nicht zur Schule gehen, sondern können nur Homeschooling machen. Und auch Freunde zu treffen, ist schwierig und gefährlich. Damit die Kinder wieder zur Schule gehen können, werden an manchen Orten in der Ukraine jetzt sichere Schulen unter der Erde gebaut - wie Bunker. Kostia lebt in Cherson, einer Stadt, in der viel gekämpft wird. Er erzählt in diesem Video, wie es ihm geht.
Durch den Krieg sind mehr als hunderttausend Menschen gestorben. Nicht nur russische und ukrainische Soldaten, sondern auch viele Zivilisten, also Menschen, die mit dem Krieg eigentlich gar nichts zu tun haben. Wieviele Menschen bisher genau gestorben sind, lässt sich schwer sagen. Denn Russland und die Ukraine verraten nicht genau, wieviele Opfer es auf ihrer Seite schon gab.
Die ukrainische Regierung hat tatsächlich geahnt, dass Russland angreifen könnte. Allerdings hatte die ukrainische Regierung eher nur mit Angriffen im Osten der Ukraine gerechnet und dort viele Soldaten hingeschickt. Dass Russland auch die Hauptstadt Kiew angreift und dort der Regierung die Macht wegnehmen will, damit hatte die ukrainische Regierung aber nicht gerechnet. Das hatte sie bis zuletzt für unwahrscheinlich gehalten. Trotzdem konnten die ukrainischen Soldaten verhindern, dass Russland in der Hauptstadt Kiew die Kontrolle gewinnt.
Eine sehr schwere Frage, die keiner sicher beantworten kann. Aber vieles deutet darauf hin, dass der Krieg noch Monate, vielleicht sogar Jahre weitergehen wird. Denn keine der beiden Seiten ist momentan stark genug, den Krieg in nächster Zeit zu gewinnen. Und auch einen Kompromiss oder eine friedliche Lösung scheint es im Moment nicht zu geben.
Gekämpft wird nur in der Ukraine. Die Menschen in Russland müssen deshalb eher keine Angst vor Raketen und Angriffen haben. Aber längst nicht alle Russen finden den Krieg gegen die Ukraine gut. Viele Männer müssen nun als Soldaten gegen die Ukraine kämpfen, obwohl sie das gar nicht wollen. Und natürlich machen sich ihre Familien große Sorgen um sie. Denn in dem Krieg kommen immer viele russische Soldaten ums Leben. Und es gibt noch ein Problem: Wer in Russland gegen den Krieg und Präsident Putin ist, kann das nicht frei sagen. Denn in Russland gibt es keine Meinungsfreiheit mehr. Wer Putin kritisiert oder sogar gegen den Krieg demonstriert, muss damit rechnen, ins Gefängnis zu kommen.
Erst einmal wichtig: Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es keinen Krieg in Deutschland geben wird. Trotzdem wirkt sich der Krieg in der Ukraine auch hier aus. Viele Menschen flüchten aus der Ukraine, vor allem in die Nachbarländer – zum Beispiel nach Polen. Aber auch nach Deutschland kommen einige Geflüchtete aus der Ukraine. Sie werden hier untergebracht und versorgt. Und noch etwas passiert gerade: Durch den Krieg wurden in Deutschland Energie, Tanken und Heizen teurer. Und auch die Preise für Lebensmittel sind gestiegen.
Streit zwischen Russland und der Ukraine gibt es schon seit vielen Jahren. Es fing mit der Frage an, mit wem die Ukraine enger zusammenarbeiten möchte: mit der Europäischen Union oder mit Russland. Russland will nicht, dass sich die Ukraine mit der EU oder den NATO-Ländern zusammentut. Außerdem gab es Streit darum, wozu Gebiete im Osten der Ukraine gehören sollen: zu Russland oder zur Ukraine. Mehr erfahrt ihr, wenn ihr tippt:
Expertinnen und Experten warnen davor, dass Putin auch noch andere Länder angreifen könnte - besonders, wenn er den Krieg in der Ukraine gewinnt. Er könnte zum Beispiel versuchen, weitere Länder, die früher zur Sowjetunion, also zu Russland, dazugehört haben, zu besetzen. Dazu gehört zum Beispiel Moldau, Georgien und Kasachstan. Expertinnen und Experten halten es aber für sehr unwahrscheinlich, dass Russland einen Staat der EU oder der NATO angreifen könnte. Dazu fehlen Russland die militärischen Mittel.
Expertinnen und Experten gehen eher nicht davon aus, dass Putin Atomwaffen einsetzt. Sie sind er Meinung, dass der russische Präsident vor allem mit Atomwaffen droht, um andere Länder zu warnen.
Es gibt 9 Länder, die Atomwaffen besitzen. Das sind: Russland, USA, China, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Pakistan, Indien, Israel und Nordkorea. Russland besitzt die meisten Atomwaffen, gefolgt von den USA. Insgesamt gibt es heute weltweit mehr als 13.000 Atomwaffen.
Die Länder, die Atomwaffen besitzen, können diese Waffen dazu benutzen, andere einzuschüchtern. Man nennt das auch Abschreckung: Gegner sollen wissen, dass das Land so eine gefährliche Waffe hat. Die Idee ist, dass ein Land mit Atomwaffen eher nicht angegriffen wird und Atomwaffen dem Land dadurch Sicherheit geben.
Aber: Alle Länder der Welt wissen, dass Atomwaffen sehr gefährlich sind – und dass weniger Atomwaffen auf der Welt am Ende besser für alle wären. Deshalb verzichten viele Staaten schon lange freiwillig auf den Besitz von Atomwaffen. Und die, die in Besitz von Atomwaffen sind, haben in den letzten Jahren einige davon abgeschafft. Das wurde in verschiedenen Verträgen geregelt.
Aber: Alle Länder der Welt wissen, dass Atomwaffen sehr gefährlich sind – und dass weniger Atomwaffen auf der Welt am Ende besser für alle wären. Deshalb verzichten viele Staaten schon lange freiwillig auf den Besitz von Atomwaffen. Und die, die in Besitz von Atomwaffen sind, haben in den letzten Jahren einige davon abgeschafft. Das wurde in verschiedenen Verträgen geregelt.
Die erste Atombombe wurde während des Zweiten Weltkriegs in den USA entwickelt. Die US-Amerikaner haben sie zwei Mal eingesetzt: im Jahr 1945 gegen Japan. Da die Zerstörung in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki so groß war, hat danach niemand mehr gewagt, ein weiteres mal Atomwaffen in einem Krieg einzusetzen.
Allerdings haben nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem die USA und Russland immer mehr Atomwaffen gebaut. Sie wollten sich gegenseitig Angst machen und es kam zu einer Art Machtkampf, wer die meisten und modernsten Atomwaffen besaß. Inzwischen gibt es weltweit weniger Atomwaffen.
Allerdings haben nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem die USA und Russland immer mehr Atomwaffen gebaut. Sie wollten sich gegenseitig Angst machen und es kam zu einer Art Machtkampf, wer die meisten und modernsten Atomwaffen besaß. Inzwischen gibt es weltweit weniger Atomwaffen.
Die NATO-Länder schicken zwar Waffen, aber keine Soldaten, um der Ukraine zu helfen. Hier erfahrt ihr, wieso - tippt auf den Link.
Quelle: dpa
Ja, das gibt es. Der wohl engste Verbündete von Wladimir Putin ist im Moment Alexander Lukaschenko, der Präsident von Belarus. Lukaschenko lässt beispielsweise russische Soldaten in sein Land. So können sie das Nachbarland Ukraine auch von Belarus aus angreifen. Der Präsident von Belarus unterstützt Putin deshalb, weil der wiederum ihm dabei hilft, an der Macht zu bleiben.
Aber auch andere Länder stehen an der Seite von Russland. Syrien ist beispielsweise eng mit Russland verbündet. Und das mächtige Land China will sich nicht so recht festlegen: Zwar verurteilt China den Ukraine-Krieg, äußert aber auch Verständnis für den russischen Präsidenten Putin.
Aber auch andere Länder stehen an der Seite von Russland. Syrien ist beispielsweise eng mit Russland verbündet. Und das mächtige Land China will sich nicht so recht festlegen: Zwar verurteilt China den Ukraine-Krieg, äußert aber auch Verständnis für den russischen Präsidenten Putin.
Tippt auf den Link:
In Russland gibt es keine Demokratie und keine freien Wahlen. Putin ist immer wieder mit Wahlbetrug an die Macht gekommen, sagen Fachleute. Außerdem gibt es keine Presse- und Meinungsfreiheit. Das heißt, die Menschen können sich nicht über den Krieg informieren und glauben Putins Lügen darüber.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lebt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Trotz der Kämpfe will er in der Stadt Kiew bleiben. Er will so Stärke zeigen und den Menschen in der Ukraine Mut machen. In einem Video hat Selenskyj erklärt, dass er sich nicht verstecken will, sondern weiter versuchen will, Frieden zu erreichen. Außerdem will er damit klar machen, dass er für sein Volk da ist.
Millionen Menschen aus der Ukraine sind in europäische Länder wie Polen, Norwegen oder Deutschland geflüchtet. Dort dürfen sie erst mal leben und arbeiten. Tippt auf den Link, um zu erfahren, was mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland passiert:
Tippt hier, um mehr zu erfahren:
Grundsätzlich wird die Umwelt durch einen Krieg immer geschädigt: Städte oder Landschaften werden zerstört, Wälder brennen nieder und durch Kriegsfahrzeuge wie Panzer entstehen große Mengen Schadstoffe, die in die Luft geraten. Außerdem können Böden durch ausgelaufenes Öl vergiftet und Trinkwasser verseucht werden.
Andererseits: Seit Russland Krieg gegen die Ukraine führt, will Deutschland kein russisches Öl und Gas mehr kaufen. Viele Politiker und Experten überlegen deshalb, wie der Ausbau von erneuerbaren Energien, wie Sonnenenergie oder Windkraft, beschleunigt werden kann, so dass Deutschland kein russisches Öl und Gas mehr braucht - was am Ende wiederum gut für die Umwelt wäre.
Andererseits: Seit Russland Krieg gegen die Ukraine führt, will Deutschland kein russisches Öl und Gas mehr kaufen. Viele Politiker und Experten überlegen deshalb, wie der Ausbau von erneuerbaren Energien, wie Sonnenenergie oder Windkraft, beschleunigt werden kann, so dass Deutschland kein russisches Öl und Gas mehr braucht - was am Ende wiederum gut für die Umwelt wäre.
Quelle: dpa
Ukrainer und Ukrainerinnen können ihre Tiere mitbringen. Sie werden allerdings gebeten, sich beim Amtstierarzt zu melden, damit die Tiere untersucht, geimpft oder gechipt werden können. Manche Tierärztinnen und Tierärzte bieten sogar eine kostenlose Behandlung an.
Probleme kann es bei der Unterbringung geben, denn in vielen Flüchtlingsunterkünften sind keine Tiere erlaubt. Der Grund: Viele Menschen haben eine Tierhaar-Allergie oder Angst vor Hunden. Die Behörden suchen aber nach Lösungen, wie die Tiere zeitweise untergebracht werden können. Und: Therapiehunde dürfen bei ihren Besitzern bleiben.
Probleme kann es bei der Unterbringung geben, denn in vielen Flüchtlingsunterkünften sind keine Tiere erlaubt. Der Grund: Viele Menschen haben eine Tierhaar-Allergie oder Angst vor Hunden. Die Behörden suchen aber nach Lösungen, wie die Tiere zeitweise untergebracht werden können. Und: Therapiehunde dürfen bei ihren Besitzern bleiben.
Kommentare
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141 Kommentar
- Ordnung
Ist der kommende Sommer der Letzte Friedenssommer bei uns, das sagt Herr Neitzel?
- Ninni
Hallo liebes Logo-Team Ich habe schon drei Mahl gehört und gelesen, dass der kommende Sommer der letzte sein wird, wo wir in Frieden leben, was ist eure Einschätzung, stimmt es tatsächlich dass wir ab Herbst Krieg bei uns haben? Das hat Militärexperte Neitzel gemeint. wenn ihr meine Frage beantwortet, würde ich mich freuen.
- Hot-Wheels
Ich habe gehört, dass Russland so massiv aufrüstet, dass es spätestens 2030 auch NATO-Länder angreifen kann, stimmt es?
- Hot-Wheels
Kommt jetzt der nächste Weltkrieg, wegen den Telefonat zwischen Trump und Putin?