Belarus liegt in Osteuropa zwischen den Ländern Polen, Ukraine, Russland, Lettland und Litauen. Etwa 9,5 Millionen Menschen leben dort. Zum Vergleich: In Deutschland sind es rund 83 Millionen. Auch um es deutlich von dem Land Russland zu unterscheiden, wird Weißrussland inzwischen öfter Belarus genannt. Neben der Sprache Weißrussisch sprechen viele Menschen in Belarus auch Russisch. Die Hauptstadt heißt Minsk und liegt mitten im Land. Hier leben fast zwei Millionen Menschen – also ungefähr jeder fünfte Einwohner von Belarus.
Belarus liegt nicht am Meer. Dafür hat es aber sehr viele Seen, Flüsse und riesige Wälder. Der Nationalpark Beloweschskaja Puschtscha ist einer der letzten Urwälder in Europa. Dort leben sehr seltene Tiere, wie zum Beispiel das Wisent.
Strenger Präsident
Belarus wird seit 1994 von Alexander Lukaschenko regiert. Sehr viele Politiker und Politikerinnen aus anderen Ländern kritisieren Lukaschenko und seine strenge Politik. Sie werfen ihm vor, vor allem dafür zu sorgen, selbst möglichst viel Macht zu haben. 2004 zum Beispiel hat er ein Gesetz so verändert, dass er damals zum dritten Mal hintereinander Präsident werden konnte. Eigentlich ist das nur zweimal erlaubt. Und Kritiker vermuten, dass bei seiner Wiederwahl im Jahr 2020 getrickst wurde.
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Viel Armut
Früher haben die meisten Menschen in Belarus in der Landwirtschaft gearbeitet. Doch 1986 ist in der Stadt Tschernobyl in der Ukraine ein Unglück in einem Atomkraftwerk passiert. Dabei sind sehr gefährliche Stoffe in die Luft gekommen. Da Tschernobyl sehr nah an der Grenze zu Belarus liegt, haben die gefährlichen Stoffe auch viele Felder in Belarus verseucht. Teilweise kann deswegen auch heute noch kein Getreide und Gemüse mehr angepflanzt werden. Viele Familien sind unter anderem deswegen sehr arm.