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Atomwaffen
Wenn eine Atombombe explodiert, dann ist die Explosion viel größer und viel stärker als bei den meisten anderen Waffen. Atomwaffen sind deshalb so gefährlich, weil sie mit nur einer Explosion ein riesiges Gebiet für lange Zeit zerstören und viele tausend Menschen töten können. Wenn eine Atombombe explodiert, wird in sehr schneller Zeit sehr viel Energie freigesetzt. Ihr könnt euch das vorstellen wie eine Welle aus großer Hitze und riesigem Druck. Diese „Welle“ verbreitet sich bei der Explosion rasend schnell, etwa so schnell wie ein ICE mit Höchstgeschwindigkeit, und zerstört in einem großen Umkreis fast alles.
Eine Atomwaffe wird getestet.
Quelle: dpa
Gefährliche radioaktive Strahlung
Bei der Explosion einer Atomwaffe wird aber nicht nur diese Welle aus Hitze und Druck freigesetzt. Sondern auch radioaktive Strahlung, und das ist das eigentlich Gefährliche an Atomwaffen. Denn die radioaktive Strahlung wirkt viele Jahre lang und ist sehr schädlich. Man kann sie weder sehen noch fühlen, und sie kann Menschen sehr krank machen und auch töten. Radioaktive Strahlung kann zum Beispiel die Krankheit Krebs verursachen.
Weil Atomwaffen so zerstörerisch sind, gab es seit langem immer wieder verschiedene Versuche, ihre Verbreitung einzuschränken - zum Beispiel durch Verträge. Einer davon ist der Atomwaffensperrvertrag.
191 Staaten - das sind fast alle Länder der Erde - haben den Atomwaffensperrvertrag geschlossen. In diesem Vertrag steht, dass die meisten Länder keine Atomwaffen haben dürfen. Dadurch sind Atomwaffen also sozusagen gesperrt.
Für die Länder, die den Vertrag unterschrieben haben, gilt: Sie dürfen keine Atomwaffen besitzen. Jedes Land, das den Vertrag unterschrieben hat, verpflichtet sich, keine Atomwaffen zu kaufen oder zu bauen. Außerdem darf laut Vertrag kein Material an Länder verkauft werden, die damit Atomwaffen bauen wollen. Also ist auch das Material für den Bau von Atomwaffen durch den Vertrag gesperrt. Ein Land darf solches Material nur besitzen und verkaufen, wenn es friedlich genutzt werden soll - zum Beispiel, um damit in Atomkraftwerken Strom zu erzeugen.
Das Problem: Es ist sehr schwierig zu kontrollieren, ob ein Land das Material wirklich nur friedlich nutzt oder ob nicht doch heimlich Waffen damit gebaut werden. Ob alle Länder den Vertrag einhalten, wird von einer speziellen Behörde überwacht, der "Internationalen Atomenergiebehörde".
Für die Länder, die den Vertrag unterschrieben haben, gilt: Sie dürfen keine Atomwaffen besitzen. Jedes Land, das den Vertrag unterschrieben hat, verpflichtet sich, keine Atomwaffen zu kaufen oder zu bauen. Außerdem darf laut Vertrag kein Material an Länder verkauft werden, die damit Atomwaffen bauen wollen. Also ist auch das Material für den Bau von Atomwaffen durch den Vertrag gesperrt. Ein Land darf solches Material nur besitzen und verkaufen, wenn es friedlich genutzt werden soll - zum Beispiel, um damit in Atomkraftwerken Strom zu erzeugen.
Das Problem: Es ist sehr schwierig zu kontrollieren, ob ein Land das Material wirklich nur friedlich nutzt oder ob nicht doch heimlich Waffen damit gebaut werden. Ob alle Länder den Vertrag einhalten, wird von einer speziellen Behörde überwacht, der "Internationalen Atomenergiebehörde".
Inzwischen finden viele Länder, dass Atomwaffen komplett verboten werden sollten, ohne Ausnahmen. Im Jahr 2017 wurde deshalb ein neuer Vertrag geschrieben, der sogenannte Atomwaffenverbotsvertrag. Wie der Name schon sagt, steht in dem Vertrag, dass Atomwaffen verboten werden sollen. Das heißt:
Seit Januar 2021 ist der Vertrag gültig. Allerdings haben bis jetzt nur rund 80 Länder diesen Vertrag unterschrieben.
- Es dürfen keine neuen Atomwaffen hergestellt werden,
- Länder, die Atomwaffen besitzen, müssen diese vernichten,
- und es dürfen natürlich auch keine Atomwaffen eingesetzt werden.
Seit Januar 2021 ist der Vertrag gültig. Allerdings haben bis jetzt nur rund 80 Länder diesen Vertrag unterschrieben.
Die Atommächte
Auch wenn seit Jahrzehnten keine Atomwaffe mehr eingesetzt wurde, gibt es heute immer noch etwas mehr als 13.000 Atomwaffen auf der Welt. Insgesamt besitzen neun Länder Atomwaffen. Dazu gehören die USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China. Außerdem besitzen wohl auch die Länder Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea Atomwaffen. Diese Länder nennt man deshalb Atommächte.
Weil Atomwaffen so gefährlich sind, denken viele Länder, die Atomwaffen besitzen, dass es ihr Land mächtig gegenüber seinen Feinden macht. Das heißt, diese Länder können ihren Feinden damit drohen, ihre Atomwaffen einzusetzen. Länder mit Atomwaffen behaupten, sie benötigen diese zu ihrem Schutz vor Ländern, die sie angreifen wollen.
Und Deutschland?
Obwohl Deutschland nicht zu den Atommächten gehört, gibt es auch hier ein paar Atomwaffen: Sie gehören den USA, lagern aber hier – und zwar für den Fall, dass Deutschland angegriffen wird. Denn sowohl Deutschland als auch die USA sind Teil der NATO, einem Verteidigungsbündnis. In der NATO haben sich Länder zusammengeschlossen und sich gegenseitig versprochen, einander zu helfen, wenn eines der Länder angegriffen würde. Viele Menschen in Deutschland wollen allerdings nicht, dass es Atomwaffen in Deutschland gibt und kritisieren, dass einige Atomwaffen der USA hier sind.
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