Der Einkauf im Supermarkt wird seit einiger Zeit immer teurer.
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Wahrscheinlich habt ihr es selbst schon beim Bäcker oder mit euren Eltern im Supermarkt bemerkt: Vieles wird seit einigen Wochen immer teurer. Egal ob Nudeln, Brot, Speiseöl oder Mehl - die Preise für solche Lebensmittel haben es gerade in sich.
Der Grund: Die Rohstoffe für diese Lebensmittel sind nur schwer zu bekommen und deshalb sehr begehrt. Wenn ein Produkt knapp und begehrt ist, steigt sein Preis. Genauso ist es jetzt bei vielen Lebensmitteln.
Was die Ukraine damit zu tun hat
Brot, Nudeln und Speiseöl werden aus bestimmten Zutaten gemacht. Diese Zutaten können Weizen, Roggen, Hafer, aber auch Mais, Raps oder Sonnenblumen sein. All diese Rohstoffe bilden die Basis unserer Ernährung. Ein großer Teil dieser Zutaten kommt aus der Ukraine.
In der Ukraine wird viel Getreide wie Weizen angebaut. Sie gilt als Kornkammer Europas.
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Die Ukraine gehört zu den wichtigsten Getreide-Produzenten der Welt. Denn dort gibt es viele fruchtbare Böden aus Schwarzerde, die für den Anbau besonders gut geeignet sind. Viele Länder bekommen ihr Getreide aus der Ukraine.
Ein großer Teil der ukrainischen Ernte wird durch den Krieg wegfallen. Viele Felder sind zerstört und die meisten Landwirte können gerade gar nicht arbeiten.
Was Russland damit zu tun hat
Auch Russland gehört auch zu den weltweit wichtigsten Produzenten von Getreide- und Ölsaat - das sind Raps und Sonnenblumen. Doch wegen des Krieges in der Ukraine hat Russland den Verkauf dieser Lebensmittel ins Ausland vorerst gestoppt. Offiziell sagt die russische Regierung, dass sie damit nur sicher gehen möchte, erstmal die eigene Bevölkerung gut versorgen zu können. Viele vermuten aber, dass Russland damit die Länder bestrafen will, die die Ukraine unterstützen – wie zum Beispiel auch Deutschland.
Folgen für andere Länder
Teure Lebensmittel sind gerade in ärmeren Ländern ein riesiges Problem.
Quelle: dpa
Seit dem Krieg steigen die Preise für bestimmte Lebensmittel nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Gerade in ärmeren Ländern kann das zu einer echten Bedrohung werden. Expertinnen und Experten sprechen sogar von einer Ernährungskrise, die dazu führen könnte, dass in Zukunft noch viel mehr Menschen hungern müssen.
Mehr Beispiele zu den Folgen teurer Lebensmittel weltweit:
Quelle: Ahmed Gomaa/XinHua/dpa
In dem nordafrikanischen Land Ägypten können sich viele schon jetzt kein Fladenbrot mehr leisten. Fladenbrot wird aus Weizen gemacht und normalerweise bekommt das Land sehr viel Weizen aus Russland und der Ukraine geliefert. Weizen ist also auch hier knapp und daher teuer: Ein Fladenbrot kostet in Ägypten gerade doppelt so viel wie noch vor ein paar Wochen.
Die Menschen haben Angst, dass es wegen der hohen Preise in Ägypten zu Protesten kommen könnte. Denn schon im Jahr 1977 gab es sogenannte "Brotunruhen" in dem Land. Damals waren die Proteste so heftig, dass dabei mehrere Menschen ums Leben kamen.
Besonders heftig ist die Situation gerade im asiatischen Land Libanon. Dort gibt es in vielen Supermärkten kein Mehl mehr zu kaufen. Auch hier sind die Menschen normalerweise auf die Getreidelieferungen aus Russland und der Ukraine angewiesen. Die Regierung geht davon aus, dass die Getreidevorräte im Land für nur noch etwa einen Monat ausreichen werden.
Auf der Insel Sri-Lanka in Südostasien stehen die Menschen teilweise stundenlang in Warteschlangen vor den Supermärkten. An vielen Orten gibt es kein Mehl und keine Milch mehr zu kaufen. Die Menschen dürfen inzwischen auch nicht mehr so viel einkaufen, wie sie möchten. Die Regierung hat beschlossen, dass bestimmte Lebensmittel nur noch in begrenzten Mengen gekauft werden dürfen.
Quelle: reuters/daniel becerril
In vielen Ländern macht es die Menschen wütend, dass die Preise für Lebensmittel so gestiegen sind. Auf diesem Foto gehen Menschen in der peruanischen Hauptstadt Lima in Südamerika auf die Straße. Sie schlagen mit Kochlöffeln auf ihre leeren Töpfe. So fordern sie mehr Unterstützung von ihrer Regierung, damit sie sich in Zukunft auch wieder bestimmte Lebensmittel leisten können.
Nicht nur in Peru gibt es solche Proteste, auch in Ländern wie Sudan, Irak oder Türkei gehen derzeit viele Menschen auf die Straße.
Diesen Text haben Simone und Tim für euch geschrieben.
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