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Lernt mehr über Russland!
So sieht die russische Flagge aus.
Quelle: dpa
- Kontinent: Europa und Asien
- Einwohnerzahl: 143,3 Millionen
- Fläche: 17.099.693 km²
- Hauptstadt: Moskau
- Sprache: Russisch
- Geld: Russischer Rubel
- Staatsoberhaupt: Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin
- So grüßt man: Привет (Priwét!)
Russland ist das größte Land der Welt und erstreckt sich über elf Zeitzonen - das heißt, wenn es ganz im Osten in Russland schon Mitternacht ist, ist es ganz im Westen Russlands gerade mal ein Uhr mittags.
Dieses Land liegt auf zwei Kontinenten gleichzeitig: Von den 17 Millionen Quadratkilometern Fläche liegt nur ein kleiner Teil in Europa und der größte Teil in Asien. Das Uralgebirge bildet die natürliche Grenze zwischen den beiden Kontinenten. Russland ist das größte Land der Welt - fast 50 Mal so groß wie Deutschland! Es reicht von der Ostsee mehr als 9.000 Kilometer bis zum Pazifischen Ozean im Osten.
Russland grenzt an 14 Staaten: Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Polen, Belarus, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, China, Mongolei, Nordkorea und Japan. Die mehr als 143 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Russlands gehören zu vielen verschiedenen Völkern.
Russland grenzt an 14 Staaten: Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Polen, Belarus, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, China, Mongolei, Nordkorea und Japan. Die mehr als 143 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Russlands gehören zu vielen verschiedenen Völkern.
Russland hat eine mehr als tausend Jahre alte Geschichte, auch wenn es zu dieser Zeit nicht immer Russland hieß, sondern zum Beispiel auch „Kiewer Rus“. Verschiedene Fürstentümer, die Volksgruppe der Tartaren und mongolische Eroberer prägten die frühe Geschichte des Landes. Darauf folgte im 16. Jahrhundert die Herrschaft der Zaren in Russland. Ein Zar ist so etwas wie ein Kaiser oder König, das Russische Reich war also eine Monarchie.
1917 gab es jedoch eine Revolution, ein Aufstand gegen die russische Regierung. Danach gelang es 1922 den sogenannten Lenin's Bolschewiki, die Macht zu übernehmen und die Sowjetunion zu gründen. Zur Sowjetunion, auch UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) genannt, gehörten neben dem riesigen Russland, wie es heute existiert, auch mehrere Länder in Osteuropa und Nordasien, zum Beispiel die Ukraine.
In der Sowjetunion gab es nur eine Partei: die KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion). Die bestimmte über alles, was im Land passierte. Auch über die Wirtschaft hatte die Partei das Sagen, das nennt man Planwirtschaft. Die Partei behauptete, immer zu wissen, was das Beste für die Menschen in der Sowjetunion war. Wer allerdings anderer Meinung war, wurde verfolgt und ins Gefängnis gesteckt.
Als Josef Stalin 1927 Parteichef der KPdSU wurde, herrschte er wie ein Diktator. Besonders in den Jahren 1937 bis 1938 – „Großer Terror“ oder „Große Säuberung“ genannt – ließ er politisch Andersdenkende und Juden in Straflagern, sogenannten Gulags, verhaften und ermorden. Aber auch Menschen, die überhaupt nichts mit Politik zu tun haben, fielen diesem Terror zum Opfer. Auch weil sich viele gegenseitig beschuldigten und verrieten, man nennt das denunzieren. Wie viele Menschen während Stalins brutaler Herrschaft bis 1953 starben, ist umstritten. Forschende kommen auf Schätzungen von ungefähr 20 Millionen Todesopfern.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften die Soldaten der Sowjetunion im Osten und die Soldaten der USA, Frankreichs und Großbritanniens im Westen gegen Deutschland und besiegten 1945 die Nationalsozialisten. Allerdings standen sich die Länder des Westens und die Sowjetunion in der Zeit danach feindlich gegenüber, ohne dass es zu einem offenen Krieg kam – deshalb nannte man diese Zeit den „Kalten Krieg“.
Schließlich löste sich die Sowjetunion 1991 auf, nachdem es ihr vor allem wirtschaftlich sehr schlecht ging. Die einzelnen Mitgliedsländer wurden unabhängig – darunter zum Beispiel die Ukraine. Russland wurde zu einer Demokratie.
Mehr über die Sowjetunion könnt ihr hier nachlesen:
1917 gab es jedoch eine Revolution, ein Aufstand gegen die russische Regierung. Danach gelang es 1922 den sogenannten Lenin's Bolschewiki, die Macht zu übernehmen und die Sowjetunion zu gründen. Zur Sowjetunion, auch UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) genannt, gehörten neben dem riesigen Russland, wie es heute existiert, auch mehrere Länder in Osteuropa und Nordasien, zum Beispiel die Ukraine.
In der Sowjetunion gab es nur eine Partei: die KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion). Die bestimmte über alles, was im Land passierte. Auch über die Wirtschaft hatte die Partei das Sagen, das nennt man Planwirtschaft. Die Partei behauptete, immer zu wissen, was das Beste für die Menschen in der Sowjetunion war. Wer allerdings anderer Meinung war, wurde verfolgt und ins Gefängnis gesteckt.
Als Josef Stalin 1927 Parteichef der KPdSU wurde, herrschte er wie ein Diktator. Besonders in den Jahren 1937 bis 1938 – „Großer Terror“ oder „Große Säuberung“ genannt – ließ er politisch Andersdenkende und Juden in Straflagern, sogenannten Gulags, verhaften und ermorden. Aber auch Menschen, die überhaupt nichts mit Politik zu tun haben, fielen diesem Terror zum Opfer. Auch weil sich viele gegenseitig beschuldigten und verrieten, man nennt das denunzieren. Wie viele Menschen während Stalins brutaler Herrschaft bis 1953 starben, ist umstritten. Forschende kommen auf Schätzungen von ungefähr 20 Millionen Todesopfern.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften die Soldaten der Sowjetunion im Osten und die Soldaten der USA, Frankreichs und Großbritanniens im Westen gegen Deutschland und besiegten 1945 die Nationalsozialisten. Allerdings standen sich die Länder des Westens und die Sowjetunion in der Zeit danach feindlich gegenüber, ohne dass es zu einem offenen Krieg kam – deshalb nannte man diese Zeit den „Kalten Krieg“.
Schließlich löste sich die Sowjetunion 1991 auf, nachdem es ihr vor allem wirtschaftlich sehr schlecht ging. Die einzelnen Mitgliedsländer wurden unabhängig – darunter zum Beispiel die Ukraine. Russland wurde zu einer Demokratie.
Mehr über die Sowjetunion könnt ihr hier nachlesen:
In Russland leben viele verschiedene Völker - insgesamt gibt es ungefähr 160 verschiedene Volksgruppen. Im Norden Russlands leben viele indigene Völker, zum Beispiel die Komi und die Tschuktschen. Es gibt sehr große Unterschiede, wie die Menschen in Russland leben. Viele leben in großen Städten, wie Moskau (zwölf Millionen Einwohner), St. Petersburg (fünf Millionen Einwohner), Nowosibirsk oder Jekaterinburg. Viele Menschen leben aber auch in kleinen Dörfern, die sehr abgelegen sind. In vielen Teilen von Russland gibt es außerdem sehr kalte Winter. In weiten Teilen Sibiriens, dem asiatischen Teil von Russland, ist der Boden ständig gefroren. Man nennt das Permafrost. Knapp zwei Drittel des gesamten Bodens in Russland sind solche Permafrostböden. Wegen des Klimawandels taut der Permafrost jedoch - das führt zu Erdrutschen, die ganze Häuser mitreißen können.
In Russland gibt es keine Meinungs- und Pressefreiheit wie in Deutschland, sondern man kann dafür bestraft werden, wenn man Kritik an Putin übt.
Kinder werden in Russland mit sieben Jahren eingeschult. Besonders seit dem Ukraine-Krieg wird in allen Schulen in Russland besonders darauf geachtet, dass die Kinder nur das lernen, was mit Putins Meinung übereinstimmt. Andere Sichtweisen sind streng verboten. Seit dem Ukraine-Krieg ist in den Schulen auch eine militärische Ausbildung Pflicht geworden. Schon sehr früh lernen Kinder dabei den Umgang mit Waffen.
Russland liefert Öl und Gas in viele verschiedene Länder. Damit verdienen der russische Staat und einige große russische Firmen sehr viel Geld. Deshalb gibt es auch sehr, sehr reiche Menschen in Russland, die sogenannten Oligarchen, die auch politisch sehr viel Macht haben. Die Mehrheit der Menschen in Russland ist jedoch eher arm - besonders auf dem Land.
In Russland gibt es keine Meinungs- und Pressefreiheit wie in Deutschland, sondern man kann dafür bestraft werden, wenn man Kritik an Putin übt.
Kinder werden in Russland mit sieben Jahren eingeschult. Besonders seit dem Ukraine-Krieg wird in allen Schulen in Russland besonders darauf geachtet, dass die Kinder nur das lernen, was mit Putins Meinung übereinstimmt. Andere Sichtweisen sind streng verboten. Seit dem Ukraine-Krieg ist in den Schulen auch eine militärische Ausbildung Pflicht geworden. Schon sehr früh lernen Kinder dabei den Umgang mit Waffen.
Russland liefert Öl und Gas in viele verschiedene Länder. Damit verdienen der russische Staat und einige große russische Firmen sehr viel Geld. Deshalb gibt es auch sehr, sehr reiche Menschen in Russland, die sogenannten Oligarchen, die auch politisch sehr viel Macht haben. Die Mehrheit der Menschen in Russland ist jedoch eher arm - besonders auf dem Land.
Ungefähr drei Viertel der Menschen in Russland bezeichnen sich als christlich-orthodox. Die russisch-orthodoxe Kirche ist sehr eng mit dem Staat verknüpft und hat auch eine große politische Bedeutung. Dem Islam gehören in Russland etwa acht Prozent an, außerdem leben auch Buddhisten und Juden in Russland. Mehr über die christlich-orthodoxe Religion, könnt ihr hier nachlesen:
Laut der russischen Verfassung ist Russland eine Demokratie mit einem Präsidenten und einem Premierminister. In der Realität aber und insbesondere seit der Machtübernahme von Wladimir Putin im Jahr 2000 hat sich Russland zunehmend in eine Autokratie, das heißt in eine Ein-Mann-Herrschaft gewandelt. Viele Kritiker sagen deshalb, dass Russland nur wie eine Demokratie aussieht - in Wirklichkeit hat Putin aber allein die Kontrolle über die Politik und alle Entscheidungen. Außerdem sorgt Putin dafür, dass die Medien gar nicht erst kritisch über ihn berichten und politische Gegner keine Chance gegen ihn haben. Viele seiner Gegner und Kritiker in Russland kommen ins Gefängnis, müssen das Land verlassen oder kommen sogar unter mysteriösen Umständen ums Leben.
Russland hat im Jahr 2014 die Halbinsel Krim annektiert - das bedeutet, Russland hat dieses Stück Land von der Ukraine einfach besetzt. Das hat gegen das Völkerrecht verstoßen. Deshalb hat Russland von anderen Ländern wirtschaftliche Strafen bekommen, sogenannte Sanktionen. Am 24. Februar 2022 hat der Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem herrscht in der Ukraine Krieg. Mehr über den Krieg in der Ukraine und wie andere Länder darauf reagieren könnt ihr hier nachlesen:
Russland hat im Jahr 2014 die Halbinsel Krim annektiert - das bedeutet, Russland hat dieses Stück Land von der Ukraine einfach besetzt. Das hat gegen das Völkerrecht verstoßen. Deshalb hat Russland von anderen Ländern wirtschaftliche Strafen bekommen, sogenannte Sanktionen. Am 24. Februar 2022 hat der Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem herrscht in der Ukraine Krieg. Mehr über den Krieg in der Ukraine und wie andere Länder darauf reagieren könnt ihr hier nachlesen:
Reise durch Russland
Kunterbunte Kathedrale
Die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau mit ihren bunten Kuppeln ist das Wahrzeichen der Hauptstadt. Die 1561 erbaute Kathedrale besteht aus 9 einzelnen Kirchen.
Quelle: epa/ efe/trueba, felipe
Diesen Text haben Jana und Meike geschrieben.
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