Russland hat eine mehr als tausend Jahre alte Geschichte, auch wenn es zu dieser Zeit nicht immer Russland hieß, sondern zum Beispiel auch „Kiewer Rus“. Verschiedene Fürstentümer, die Volksgruppe der Tartaren und mongolische Eroberer prägten die frühe Geschichte des Landes. Darauf folgte im 16. Jahrhundert die Herrschaft der Zaren in Russland. Ein Zar ist so etwas wie ein Kaiser oder König, das Russische Reich war also eine Monarchie.
1917 gab es jedoch eine Revolution, ein Aufstand gegen die russische Regierung. Danach gelang es 1922 den sogenannten Lenin's Bolschewiki, die Macht zu übernehmen und die Sowjetunion zu gründen. Zur Sowjetunion, auch UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) genannt, gehörten neben dem riesigen Russland, wie es heute existiert, auch mehrere Länder in Osteuropa und Nordasien, zum Beispiel die Ukraine.
In der Sowjetunion gab es nur eine Partei: die KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion). Die bestimmte über alles, was im Land passierte. Auch über die Wirtschaft hatte die Partei das Sagen, das nennt man Planwirtschaft. Die Partei behauptete, immer zu wissen, was das Beste für die Menschen in der Sowjetunion war. Wer allerdings anderer Meinung war, wurde verfolgt und ins Gefängnis gesteckt.
Als Josef Stalin 1927 Parteichef der KPdSU wurde, herrschte er wie ein Diktator. Besonders in den Jahren 1937 bis 1938 – „Großer Terror“ oder „Große Säuberung“ genannt – ließ er politisch Andersdenkende und Juden in Straflagern, sogenannten Gulags, verhaften und ermorden. Aber auch Menschen, die überhaupt nichts mit Politik zu tun haben, fielen diesem Terror zum Opfer. Auch weil sich viele gegenseitig beschuldigten und verrieten, man nennt das denunzieren. Wie viele Menschen während Stalins brutaler Herrschaft bis 1953 starben, ist umstritten. Forschende kommen auf Schätzungen von ungefähr 20 Millionen Todesopfern.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften die Soldaten der Sowjetunion im Osten und die Soldaten der USA, Frankreichs und Großbritanniens im Westen gegen Deutschland und besiegten 1945 die Nationalsozialisten. Allerdings standen sich die Länder des Westens und die Sowjetunion in der Zeit danach feindlich gegenüber, ohne dass es zu einem offenen Krieg kam – deshalb nannte man diese Zeit den „Kalten Krieg“.
Schließlich löste sich die Sowjetunion 1991 auf, nachdem es ihr vor allem wirtschaftlich sehr schlecht ging. Die einzelnen Mitgliedsländer wurden unabhängig – darunter zum Beispiel die Ukraine. Russland wurde zu einer Demokratie.
Mehr über die Sowjetunion könnt ihr hier nachlesen:
Das war die Sowjetunion