Rollstuhlbasketballer verpassen Finale
Die deutschen Rollstuhlbasketballer haben den sensationellen Einzug ins Finale verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Engel hielt im Halbfinale gegen den Mitfavoriten aus Großbritannien nur zu Beginn gut mit und verlor letztlich mit 43:71 (24:28). Im Spiel um Bronze trifft Deutschland am Samstag um 16 Uhr auf den neunmaligen Paralympicssieger USA oder Kanada.
Tischtennis: Schmidberger holt Silber
Tischtennis-Weltmeister Thomas Schmidberger hat das Finale verloren und zum dritten Mal nacheinander Einzel-Silber geholt. Der 32-Jährige aus Zwiesel unterlag in der Startklasse MS3 wie schon in Rio und Tokio dem chinesischen Dominator Feng mit 0:3. Für Schmidberger ist es in der Pariser Arena Sud 4 die zweite Silbermedaille, auch im Doppel war der querschnittgelähmte Einzel-Weltranglistenzweite mit seinem Düsseldorfer Vereinskollegen Valentin Baus auf dem zweiten Platz gelandet.
Engel holt achtes deutsches Gold in Paris
Schwimmer Taliso Engel hat in Paris dem deutschen Team mit großer Dominanz die achte Goldmedaille gesichert. Der Tokio-Champion schwamm die 100 m Brust der Klasse SB13 in 1:01,90 Minuten und verpasste im Finale seinen am Morgen aufgestellten Weltrekord nur um sechs Hundertstel. Der zweitplatzierte Nurdaulet Schumagali aus Kasachstan lag 2,93 Sekunden zurück.
Krawzow schwimmt mit Weltrekord zu Gold
Schwimmstar Elena Krawzow zeigte über 100 Meter Brust ihre Extraklasse. Mit der neuen Bestmarke von 1:12,54 Minuten deklassierte sie die Konkurrenz. Die zweitplatzierte Maria Carolina Gomes Santiago schlug mit über drei Sekunden Rückstand an. Für Krawzow war es nach Tokio 2021 bereits das zweite Paralympics-Gold. Nur wenig später wurde damals bei Krawzow ein Hirntumor entdeckt. Nach einer Chemotheraphie fand die gebürtige Kasachin allerdings schnell wieder zur alten Form.
Sitzvolleyballer verpassen historischen Finaleinzug
Die deutschen Sitzvolleyballer haben den ersten Finaleinzug bei Paralympics seit 40 Jahren verpasst. Die Mannschaft verlor im Halbfinale gegen Favorit Bosnien-Herzegowina mit 0:3 (23:25, 6:25, 29:31) und muss für die erste Medaille seit Barcelona 1992 das kleine Finale gewinnen. Im Spiel um Bronze geht es am Freitag gegen Iran oder Ägypten.
Leichtathletik: Moos holt überraschend Silber
Die deutsche Weitspringerin Nele Moos hat völlig überraschend die Silbermedaille gewonnen. Die 22-Jährige aus Duisburg sprang im Finale der Klasse T38 dreimal eine persönliche Bestweite, in ihrem letzten Versuch verbesserte sie ihren Spitzenwert um ganze 20 Zentimeter und sicherte sich mit 5,13 m Platz zwei. Gold ging an die Ungarin Luca Ekler (5,56 m).
Läufer Max Marzillier, der in der Klasse T13 schon über die 100 m mit Rang elf leer ausgegangen war, verpasste an seinem 24. Geburtstag erneut eine Medaille. Im Finale über die 400 m belegte er mit 50,49 Sekunden Rang sechs. Gold gewann wie schon über 100 m der Weltmeister Skander Djamil Athmani aus Algerien (47,43).
Rollstuhlbasketballerinnen scheitern im Viertelfinale
Die Medaillenmission der deutschen Rollstuhlbasketballerinnen bei den Paralympics in Paris ist krachend gescheitert. Das Team um Mareike Miller (Foto) schied am späten Mittwochabend nach dem 53:71 (22:34) gegen Kanada bereits im Viertelfinale aus und verpasste erstmals seit den Sommerspielen 2004 in Athen die Vorschlussrunde. Auch Miller konnte das Ausscheiden nicht verhindern. Die Athletensprecherin war in der Bercy Arena über die volle Distanz auf dem Parkett und sammelte 18 Punkte.
Rad: Bronze für Annika Zeyen-Giles im Straßenrennen
Rad-Weltmeisterin Annika Zeyen-Giles hat im Straßenrennen wie bereits im Einzelzeitfahren die Bronzemedaille gewonnen. Die 39-Jährige aus Bonn musste sich am verregneten Donnerstagmorgen auf dem 28,3 Kilometer langen Kurs in Clichy-sous-Bois nur der Australierin Lauren Parker und Jennette Jansen aus den Niederlanden geschlagen geben.
Die querschnittgelähmte Handbikerin, die am Tag zuvor Bronze im Einzelzeitfahren gewonnen hatte, erreichte nach 56:15 Minuten das Ziel, Zeyen-Giles lag 4:11 Minuten hinter Vize-Weltmeisterin Parker (52:04 Minuten). Den Sprint um Silber verlor Zeyen-Giles knapp gegen die zeitgleiche Tokio-Siegerin Jansen.