Tischtennis: Deutsches Doppel kämpft um Gold
Das Tischtennis-Duo Stephanie Grebe und Juliane Wolf spielt bei den Paralympics in Paris um die Goldmedaille. Die WM-Zweiten setzten sich in einem umkämpften Halbfinale der Doppel-Startklasse WD14 nach einem nervenstarken Auftritt mit 3:2 (11:5, 7:11, 6:11, 11:9, 11:5) gegen die an Position eins gesetzten Norwegerinnen Aida Husic Dahlen und Merethe Tveiten durch.
Im Endspiel am Freitagabend (20 Uhr) treffen Grebe und Wolf auf die Chinesinnen Huang Wenjuan und Jin Yucheng.
Auch Schmidberger/Baus starten gut
Riesenfreude auch beim Männer-Doppel Valentin Baus und Thomas Schmidberger. Das Duo lieferte sich ein spannendes Viertelfinalmatch mit den Chinesen Liu Fu und Zhai Xiang. Mit einem 3:2-Sieg stehen Baus und Schmidberger im Halbfinale und haben Bronze bereits sicher. Morgen spielen sie dann aber noch um den Finaleinzug und die Chance auf Gold oder Silber.
Keine Medaille für Bahnradfahrer
Bahnradfahrer Pierre Senska hat sich im kleinen Finale in der Einzel-Verfolgung über 3000 Meter dem Spanier Ricardo Ten Argiles geschlagen geben müssen. Senska war im Kampf um Bronze etwa fünf Sekunden langsamer als noch in der Qualifikation - das reichte am Ende für Platz vier. Das große Finale war eine rein chinesische Angelegenheit: Gold holt sich Li Zhangyu vor Liang Weicong.
Ebenfalls leer ausgegangen ist Maike Hausberger. Trotz Weltrekord in der Qualifikation erreicht sie nur das kleine Finale um Bronze, lag da gegen die Schweizerin Flurina Rigling zunächst sogar auf Medaillenkurs. In der zweiten Rennhälfte büßte sie dann aber ihren Vorsprung ein. Das große Finale gewann die Chinesin Wang Xiaomei. Sie holt sich Gold vor der Britin Daphne Schrager.
Briten zu stark für deutsche Rollstuhlbasketballer
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft ist mit einer deutlichen Niederlage gegen Topfavorit Großbritannien in die Paralympischen Spiele gestartet. Beim 55:76 (25:32) leistete sich das Team von Bundestrainer Michael Engel deutlich zu viele einfache Ballverluste und verlor im Schlussviertel den Anschluss. Matthias Güntner war in der Bercy Arena mit 19 Punkten treffsicherster Deutscher. Die beiden weiteren Gruppengegner sind Gastgeber Frankreich (Samstag/21.30 Uhr) und Kanada (Montag/16 Uhr).
Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist nicht möglich, in den drei Partien geht es lediglich um die Ausgangslage im Viertelfinale. Dort treten die acht Mannschaften jeweils über Kreuz gegen die Teams aus der anderen Gruppe an. Letztmals holten die deutschen Männer 1992 eine Paralympische Medaille.
Rollstuhlrugby-Team verliert erstes Gruppenspiel
Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft hat bei der Rückkehr auf die Paralympics-Bühne einen Fehlstart hingelegt. Das Team von Bundestrainer Christoph Werner verlor zum Vorrundenauftakt gegen Japan mit 44:55 (19:28), verspielte dabei in der Arena Champs-de-Mars unweit des Eiffelturms mit einem schwachen zweiten Viertel die Siegchance. Bester Scorer war Marco Herbst mit 20 Punkten. Zuletzt war die deutsche Mannschaft 2008 in Peking für die Paralympics qualifiziert.
Schwimmerin Scholz Achte über 200-m-Freistil
Tanja Scholz hat mit der achtbesten Vorlaufzeit das Finale über 200-m-Freistil erreicht. Mit der Medaillenvergabe hat die 40-Jährige querschnittsgelähmte Schwimmerin aus Neumünster bei ihrer ersten Paralympics-Teilnahme nichts zu tun. Gold holt sich die Britin Tully Kearny in 2 Minuten 46,50 Sekunden vor der Ukrainierin Poida und der Italienerin Boggioni. Für Tanja Scholz reicht es zu Platz acht knapp 24 Sekunden hinter der Siegerin.
(dpa/sid)