Doppel-Gold für die deutschen Schwimmer
Tanja Scholz und Josia Topf sind zu den ersten deutschen Goldmedaillen geschwommen. Zunächst gewann Scholz in der Startklasse SM4 über die 150 m Lagen in 2:51:31 Minuten und erlöste mit ihrem größten Karriereerfolg die gesamte deutsche Mannschaft in Paris.
Elf Minuten später legte Topf eine weitere Goldmedaille für die deutschen Schwimmer nach. Der mit dem TAR-Syndrom auf die Welt gekommene Erlanger schwamm über die 150 m Lagen der Startklasse SM3 in 3:00,16 Minuten zum Sieg. Auf der Schlussbahn fing er die Australier Grant Patterson und Ahmed Kelly noch mit einem starken Endspurt ab.
Ulbricht/Förstemann rasen zu Bronze
Das Bahnrad-Tandem Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann hat die Bronzemedaille im Zeitfahren gewonnen. Die WM-Dritten fuhren in der Startklasse B über 1000 Meter in 59,862 Sekunden hinter den beiden britischen Duos auf Rang drei.
Gold ging James Ball mit Anfahrer Steffan Lloyd (58,964). Silber holten die Neil Fachie und Matthew Rotherham (59,312).
Ruder-Dou Helmich/Krumbein holt Bronze
Das Ruder-Duo Jan Helmich und Hermine Krumbein hat mit Bronze seine erste Medaille gewonnen. Der in dieser Saison frisch formierte deutsche Mixed-Zweier kam in der Startklasse PR3 auf Platz drei, das australische Siegerboot mit Nikki Ayers und Jed Altschwager war anderthalb Sekunden schneller. Zweiter wurde im Fotofinish Großbritannien um zwölf Hundertstel vor Deutschland.
Eine bittere Enttäuschung erlebte dagegen der hochgehandelte Ruder-Vierer um die zweimalige Olympia-Teilnehmerin Kathrin Marchand mit Platz vier, im Fotofinish mit Frankreich fehlten letztlich sechs Hundertstel zum fest anvisierten Podestplatz.
Leichtathleten warten noch auf Medaille
Die deutschen Leichtathleten müssen weiter auf ihre erste Medaille warten. Weitspringerin Katrin Müller-Rottgardt, Kugelstoßer Yannis Fischer und Sprinterin Nicole Nicoleitzik gingen leer aus.
Am Abend schaffte es dann über 200 Meter der Sportlerinnen mit Cerebralparese Isabell Förder bis ins Finale. Bei ihrer achten Paralympics-Teilnahme wurde die 45-Jährige Siebte. Den überlegenen Sieg holt sich Zhou Xia in 28,15 Sekunden.
Speerwerferin Frances Herrmann verpasste eine Medaille im Wettbewerb der Werferinnen mit Spastischen Lähmungen. 17,18 Meter reichen zu Platz fünf. Der Sieg geht mit Weltrekordweite von 22,55 Meter an die Chinesin Zou Lijuan.
Weitspringerin Laura Burbulla wurde Siebte im Weitsprung. Die Wolfsburgerin mit halbseitiger Lähmung sprang auf 3,95 Meter. Siegerin Wen Xiaoyan aus China landet mit ihrem weitesten Sprung bei 5,44 Meter - das ist paralympischer Rekord.
Sitzvolleyballer nach Sieg über Ukraine im Halbfinale
Die deutschen Sitzvolleyballer haben sich vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert. Die Mannschaft von Bundestrainer Christoph Herzog gewann das emotionale zweite Vorrundenspiel gegen die Ukraine mit 3:1 (25:14, 22:25, 25:17, 25:18). Den Auftakt hatten die Deutschen gegen Brasilien ohne Satzverlust gewonnen.
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel geht es am Dienstag (12 Uhr) gegen den ebenfalls makellosen Weltmeister und Weltranglistenersten Iran noch um den Gruppensieg.
Rollstuhlrugby: Deutschland spielt um Platz sieben
Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft bleibt weiter sieglos. Das Team verlor das Halbfinale der Platzierungsrunde gegen Gastgeber Frankreich mit 48:54, zuvor waren bereits alle Vorrundenspiele verloren gegangen.
Die Deutschen spielen bei ihrer Rückkehr auf die paralympische Bühne nach 16 Jahren nun am Montag um 11:30 Uhr gegen Dänemark um Platz sieben.
Badminton: Wandschneider verpasst Finaleinzug
Routinier Thomas Wandschneider hat den Finaleinzug im Badminton verpasst. Der an Position zwei gesetzte 60-Jährige unterlag in der Rollstuhl-Startklasse WH1 im Halbfinale seinem 38 Jahre jüngeren Kontrahenten Qu Zi Mo aus China mit 0:2 (1:21, 10:21) und war über die gesamte Spieldauer von 32 Minuten chancenlos. Im Duell um Bronze geht es am Montagvormittag gegen den Koreaner Jeong Jaegun.
Rollstuhlbasketballerinnen feiern ersten Sieg
Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen haben ein erstes Erfolgserlebnis gefeiert. Das Team um die überragende Mareike Miller bezwang Japan im zweiten Gruppenspiel mit 67:55 (35:25) und verbesserte damit seine Ausgangslage für die K.o.-Runde. Zum Auftakt hatte die deutsche Mannschaft deutlich gegen die USA verloren (44:73), abchließender Gruppengegner ist am Montag (21:30 Uhr) Topfavorit Niederlande.
Mit Material von SID