Sportschützin Hiltrop holt Gold
Sportschützin Natascha Hiltrop hat die dritte deutsche Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen in Paris geholt. Die 32-Jährige gewann im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber in der Startklasse R8 und sicherte sich den zweiten Paralympics-Triumph ihrer Karriere.
In Tokio hatte die inkomplett querschnittsgelähmte Schützin in der gleichen Disziplin Silber gewonnen, ihr Gold holte sie damals mit dem Luftgewehr liegend. Damit hatte sie in Japan die 17 Jahre andauernde Durststrecke der deutschen Para-Schützen ohne Titel beendet, in Paris zeigte sie nun ihre ganze Klasse.
Bensusan holt Bronze über 200 Meter
Sprinterin Irmgard Bensusan hat sich vor dem Karriereende nach den Paralympics in Paris mit einer weiteren Medaille beschenkt. Die 33-Jährige musste sich am Dienstagabend im Stade de France im Finale der Startklasse T64 über die 200m in Saisonbestleistung von 26,77 Sekunden nur der Tokio-Dritten Kimberly Alkemade (25,42) und der Tokio-Siegerin Marlene van Gansewinkel (26,14) aus den Niederlanden geschlagen geben.
Nach den Spielen in Paris wird Bensusan ihre erfolgreiche Karriere beenden. Am Donnerstag steht für die Leverkusenerin noch der Vorlauf über die 100 m an.
Rollstuhlbasketballer im Halbfinale
Die deutschen Rollstuhlbasketballer greifen bei den Paralympics in Paris überraschend nach einer Medaille. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Engel bezwang den Vize-Europameister Spanien im Viertelfinale dank einer starken Defensivleistung mit 57:49 (26:19) und zog erstmals seit der Silbermedaille bei den Sommerspielen in Barcelona 1992 in die Runde der letzten vier ein.
Kapitän Thomas Böhme war vor 11.279 Zuschauern in der stimmungsvollen Bercy Arena mit 26 Punkten bester Schütze.
Feng Panfeng zu stark für Brüchle
Thomas Brüchle hat im Para-Tischtennis-Viertelfinale das schwerste Los erwischt. Sein Gegner Feng Panfeng aus China hat seit 2008 bei den Paralympics immer Gold im Einzel gewonnen. Aber der Lindauer zeigte, dass er den Weltbesten ärgern kann und holte sich den zweiten Satz.
Mehr war gegen Feng jedoch nicht drin. Der Chinese, der im Doppel und Mixed schon Gold holte, gewann am Ende gegen Brüchle mit 3:1 Sätzen.
Schmidberger und Wolf haben Medaille sicher
Tischtennis-Weltmeister Thomas Schmidberger hat sich im Eiltempo die nächste Medaille gesichert. Der Silbermedaillengewinner im Doppel benötigte für den 3:0 (11:7, 11:4, 11:4)-Erfolg im Viertelfinale der Einzel-Startklasse MS3 über den Franzosen Florian Merrien nur 14 Minuten.
Da kein Spiel um Platz drei ausgespielt wird, ist Schmidberger mindestens Bronze nicht mehr zu nehmen. Im Halbfinale trifft Schmidberger, der an der Seite von Valentin Baus im Doppel-Wettbewerb Silber geholt hatte, am Donnerstag auf den WM-Dritten Yuttajak Glinbancheun aus Thailand.
In der stehenden Wettkampfklasse 8 übersteht auch Juliane Wolf das Viertelfinale. Ihre ungarische Gegnerin Arloy Zsofia gewinnt den ersten Satz, aber danach dominiert die Deutsche das Spiel und gewinnt mit 3:1.
Sitzvolleyballer verlieren gegen Iran
Die deutschen Sitzvolleyballer haben den Gruppensieg verpasst. Die bereits für das Halbfinale qualifizierte Mannschaft von Bundestrainer Christoph Herzog verlor das Duell gegen Tokio-Champion Iran mit 0:3 (16:25, 13:25, 16:25) und trifft damit im Halbfinale am Donnerstag auf Bosnien-Herzegowina.
Die in Tokio mit Bronze dekorierten Bosnier hatten in Gruppe A all ihre Vorrundenspiele gewonnen. Die ersten beiden Gruppenspiele hatte die deutsche Mannschaft gegen Brasilien (3:0) und die Ukraine (3:1) siegreich gestaltet.
Willing mit 18,96 Metern auf Rang sechs
In ihrem womöglich letzten internationalen Wettkampf hat es die 64-jährige Speerwerferin Martina Willing mit einem Wurf über 18,96 Meter auf Platz sechs geschafft. Für die sehbehinderte und querschnittsgelähmte Athletin sind es bereits die zehnten Paralympics.
Der Sieg im Para-Speerwerfen ging mit 24,99 Metern an Diana Krumina, die damit für Lettlands erste Goldmedaille sorgte.
Dressurreiterin Dresing verpasst Medaille knapp
Heidemarie Dresing hat in Paris eine Medaille erneut knapp verpasst. Im Einzel der Klasse Grade II erreichte die Doppel-Europameisterin auf ihrem Hengst Dooloop mit 73,103 Prozent Rang vier. Schon in Tokio 2021 war Dresing haarscharf an Bronze vorbei geritten.
Die Goldmedaille gewann überlegen die US-Amerikanerin Fiona Howard (76,931), Silber ging an Weltmeisterin Katrine Kristensen (Dänemark/73,966) und Bronze an Georgia Wilson (Großbritannien/73,414), die sich schon in Tokio zweimal knapp vor die Deutsche gesetzt hatte. Dresing qualifizierte sich mit ihrem Ergebnis für die Kür der besten acht Reiterpaare am Samstag (14:05 Uhr).