Das Deutsche Bruttoinlandsprodukt entwickelt sich voraussichtlich doch schwächer als erwartet. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft senkte seine Wachstumsprognose.
Die Deutsche Wirtschaft schrumpft wahrscheinlich stärker als erwartet. Ein Grund ist die Krise in der Bauwirtschaft. (Symbolbild)
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Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich nach Einschätzung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) eingetrübt. In ihrer Herbstprognose erwartet das Forschungsinstitut einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent. Damit wird die Sommerprognose (-0,3 Prozent) nach unten revidiert.
Gründe seien vor allem eine schwache Industriekonjunktur, die Krise in der Bauwirtschaft sowie sinkende Konsumausgaben, teilte das IfW mit.
Auch für 2024 rechnet das IfW mittlerweile nur noch mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 1,3 Prozent (bisher 1,8 Prozent).
Zudem belaste die Zinswende die Wirtschaft im Inland und über die Exportmärkte. "Die Notenbanken haben erfolgreich Zähne im Kampf gegen die Inflation gezeigt, und in diesem neuen Umfeld muss sich die deutsche Wirtschaft nun behaupten."
Die Ökonomen erwarten, dass sich die Inflation im kommenden Jahr deutlich verringern und 2024 sowie 2025 2,1 Prozent betragen wird.
Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass die Wirtschaft erst zum Jahreswechsel wieder Fahrt aufnehmen wird. Obwohl Belastungsfaktoren wie der hohe Krankenstand und Lieferengpässe nachgelassen hätten, sei die Wirtschaft noch nicht auf einen Expansionskurs eingeschwenkt.
Nach Ansicht von IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths bleibt die Gesamtwirtschaft derzeit unter ihren Möglichkeiten. Zwar dürfte sich die Kapazitätsauslastung wieder erholen. "Allerdings liegt die Wirtschaftsleistung dann rund drei Prozent unter dem Niveau, das vor dem Ausbruch der Pandemie für die Jahre 2024 und 2025 möglich erschien." Die deutsche Wirtschaft stoße künftig schneller an Produktionsgrenzen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht in seinem aktuellen Konjunkturbericht von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts aus - mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.