Demografischer Wandel: Warum die Rente ein Problem hat
Diese Grafik zeigt ...:Warum die Rente ein Problem hat
von Marie Ries
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Der Baby-Boom ist längst vorbei und Deutschland mitten im demografischen Wandel. Wie wirkt sich das auf unsere Rente aus und wie lässt sie sich weiter finanzieren?
Lässt sich in späteren Jahren nur noch von der gesetzlichen Rente leben? Mehr im Video18.09.2023 | 7:29 min
Niedrige Geburtenraten, hohe Lebenserwartungen: Der demografische Wandel verschiebt die Altersstrukturen in der Gesellschaft. Das ist ein Problem für die gesetzliche Altersvorsorge. Im Klartext: Wenn immer weniger Menschen arbeiten und immer mehr Rente beziehen, gerät unser Rentensystem ins Wanken.
Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen das Verhältnis von Beitragszahlenden zu Menschen in Rente - und das Problem der Altersfinanzierung.
So viele Beitragszahlende kommen auf 100 Rentner*innen
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Kamen 1957 noch etwa 373 Beitragszahlende auf 100 Menschen in Rente, sind es 2023 nur noch 220. Laut Prognosen der Deutschen Rentenversicherung werden es 2045 nur noch 174 Beitragszahlende pro 100 Rentner*innen sein.
Das Rentenpaket II soll das Rentenniveau langfristig sichern. Doch das Vorhaben ist umstritten - auch innerhalb der Ampel. Arbeitsminister Heil verteidigt es im Bundestag.
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Aber was heißt diese Entwicklung für Arbeitnehmende? Länger arbeiten, mehr einzahlen, weniger Rente? Solche Änderungen können Stellschrauben sein, sagt Jochen Pimpertz, ein Rentenexperte des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln.
Experte: Fehlanreize müssen abgeschafft werden
Er sieht aber noch mehr Potenzial für Reformen, um die Rente zu sichern. Vor allem müssten Fehlanreize für einen frühen Renteneintritt abgeschafft werden, um den nun einsetzenden Abgang der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben zu bremsen.
Mit dem Rentenpaket II versucht wieder eine Regierung, das Rentensystem zu reparieren. Experten mahnen grundsätzliche Reformen an.15.10.2024 | 8:36 min
Zu diesen Fehlanreizen zählt Pimpertz eine Regelung für besonders langjährig Versicherte, also für Menschen, die mindestens 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Nach dieser Zeit können sie sich unter bestimmten Voraussetzungen früher zur Ruhe setzen, ohne eine geringere Rente in Kauf nehmen zu müssen.
So finanziert sich die Rentenversicherung
"Das rechnet sich für diese Versicherten, kostet aber die Rentenkasse mehr und belastet die Beitragszahler", erklärt der Rentenexperte. Auch der Staat trägt zu den Einnahmen in Form von Bundeszuschüssen und anderen Bundesmitteln bei. Diese werden aus Steuergeldern finanziert.
Diese Einnahmen hat die Rentenversicherung
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Die Beiträge der Versicherten und ihrer Arbeitgebenden sind jedoch die Haupteinnahmequelle der Rentenversicherung. 2023 machten sie mehr als drei Viertel der Einnahmen aus. Und obwohl sich die Altersstrukturen verschieben, werden diese Beiträge auch in Zukunft entscheidend sein.
Interview mit Finanzexpertin Annabel Oelmann zur Altersvorsorge18.09.2023 | 7:53 min
Redaktion: Kevin Schubert, Kathrin Wolff
Quelle: ZDF
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