Heil verteidigt Rentenplan: "Wichtigste Sicherheit im Alter"

    Arbeitsminister verteidigt Pläne:Heil: "Sicherheit im Alter" durch Rentenpaket

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    Das Rentenpaket II soll das Rentenniveau langfristig sichern. Doch das Vorhaben ist umstritten - auch innerhalb der Ampel. Arbeitsminister Heil verteidigt es im Bundestag.

    Hubertus Heil spricht im Bundestag zum Rentenpaket II in erster Lesung.
    Arbeitsminister Hubertus Heil nennt die gesetzliche Rente das "Fundament der Alterssicherung".
    Quelle: picture alliance/dpa

    Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat das geplante Rentenpaket gegen Kritik auch aus Reihen der Ampel-Koalition verteidigt. Trotz aller Veränderungen und Umbrüche der letzten Jahre und Jahrzehnte gebe die gesetzliche Rente "die wichtigste Sicherheit im Alter", sagte er im Bundestag.

    Das Fundament der Alterssicherung in Deutschland ist und bleibt die gesetzliche Rente.

    Hubertus Heil, Arbeitsminister

    Die Bundesregierung werde auch dafür sorgen, dass es mehr Betriebsrenten gibt, sagte Heil. Außerdem solle die private Altersvorsorge reformiert werden. Aber für die meisten Menschen in Deutschland sei die wichtigste und für viele Menschen auch die einzige Absicherung im Alter die gesetzliche Rente. "Das gilt besonders in Ostdeutschland."
    Bundesarbeitsminister Heil zum Rentenpaket
    Die Renten sollen künftig weiter im Einklang mit den Löhnen steigen. Dafür soll das Rentenniveau von 48 Prozent gehalten und außerdem auch Geld auf dem Aktienmarkt angelegt werden.29.05.2024 | 2:47 min

    Rentenniveau für künftige Generationen sichern

    Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP will mit dem Rentenpaket II das Rentenniveau dauerhaft absichern. Die Renten sollen zukünftig weiterhin der Lohnentwicklung folgen.
    Das Rentenpaket II soll das Rentenniveau über das kommende Jahr hinaus bei 48 Prozent des Durchschnittseinkommens bis 2039 festschreiben. Die FDP befürchtet wegen der Kosten eine deutliche Steigerung der Rentenbeiträge und verlangte schon im Vorfeld der Parlamentsberatungen Nachbesserungen. Dies stieß wiederum auf Protest bei der SPD.

    Das gilt momentan bei der Rente:






    Streit um Beitrag einer Aktienrente

    Der Gesetzentwurf sieht zudem einen Einstieg in eine aktiengestützte Säule der Rentenversicherung vor - das sogenannte Generationenkapital. Vorgesehen ist, dass der Bund dafür dieses Jahr zwölf Milliarden Euro als Darlehen zur Verfügung stellt. In den folgenden Jahren sollen die Mittel dafür steigen.
    Die Dividenden aus dem angelegten Kapital sollen dann später zur Finanzierung der Rentenzahlungen verwendet werden. Die FDP hatte ursprünglich eine Aktienrente mit deutlich größerem Volumen gewünscht, konnte sich aber in der Koalition nicht durchsetzen. Das Bundeskabinett hatte das Paket nach längerem Streit Ende Mai beschlossen.
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    Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig setzt sich für das Rentenpaket ein. 26.09.2024 | 0:37 min
    Unions-Fraktionsvize Hermann Gröhe (CDU) nannte das Rentenpaket eine verpasste Chance für mehr Generationengerechtigkeit. Es sei ein Neustart in der Rentenpolitik notwendig. "Dafür ist es am besten, die Ampel geht in die Rente."

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    Quelle: dpa, AFP

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