DFB-Frauen: EM-Qualifikationsspiel gegen Polen

    EM-Qualifikation gegen Polen:DFB-Frauen auf Beutefang an der Ostsee

    von Frank Hellmann
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    Horst Hrubesch freut sich auf das Gastspiel der deutschen Fußballerinnen in Rostock. Gegen Polen erwartet der Interims-Bundestrainer ein stimmungsvolles EM-Qualifikationsspiel.

    Horst Hrubesch gratuliert Klara Bühl nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen Island.
    Das Qualifikationsspiel gegen Island haben die DFB-Frauen gewonnen. Jetzt freut sich der Trainer Horst Hrubesch auf das Spiel gegen Polen.
    Quelle: AFP

    Noch immer hat Horst Hrubesch ein Leuchten in den Augen, wenn er nach Rostock kommt. Nicht dass das HSV-Idol bei seinem kurzen Intermezzo bei Hansa Rostock vor mehr als 30 Jahren als Trainer sonderlich erfolgreich war, aber er mag die Region, die Leute - und natürlich die Küste. Insofern aus Sicht des Interims-Bundestrainers der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ganz gut, dass "seine Mädels" in der EM-Qualifikation den Doppelpack gegen Polen in zwei Städten an der Ostsee absolvieren.
    Für das Heimspiel in Rostock (Freitag, 20.30 Uhr/live im ZDF) sind fast alle der knapp 19.000 Tickets abgesetzt, was den Coach an die schöne Atmosphäre im Ostseestadion beim Entscheidungsspiel in der Nations League gegen Dänemark (3:0) Anfang Dezember erinnert: "Die Stimmung war bombastisch: Ich kann den Zuschauern versprechen: Sie werden wieder ein gutes, vernünftiges Spiel sehen."

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    FAQ
    Er habe ja nicht umsonst "das Beste vom Besten" nominiert: "Es ist wichtig, so früh wie möglich die EM-Qualifikation zu sichern", sagt der 73-Jährige. Danach wird das Rückspiel in der Hafenstadt Gdynia (Dienstag, 18 Uhr) ausgetragen, bekannt als Hauptquartier der polnischen Kriegsmarine.

    Medaille bei Olympia ist das Ziel

    "Die Mädels sind gut drauf, sie haben richtig gut trainiert. Wenn wir alles reinpacken, glaube ich, dass wir beide Partien erfolgreich gestalten", versicherte Hrubesch vor dem Kehraus einer kräftezehrenden Saison, bei der sein Nationalteam lange mit den Nachwirkungen der WM in Australien zu kämpfen hatte. Und nun ist der Urlaub wieder verdammt kurz.
    Der demnächst von Christian Wück beerbte Bundestrainer weiß einerseits um das straffe Programm, andererseits sind die Olympischen Spiele (25. Juli bis 11. August) solche Entbehrungen aus seiner Sicht ja wert. Was man dort erlebe, sagt der 2016 bei den Männern mit Silber dekorierte Fußballlehrer, könne er "jedem nur empfehlen".

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    Schüller hilft bei Oberdorf-Wechsel

    Protagonisten wie Lea Schüller haben den Anspruch längst verinnerlicht: "Es gilt diesen Sommer eine Medaille zu holen." Die Angreiferin vom FC Bayern schlenderte am Mittwoch Arm in Arm mit ihrer künftigen Klubkollegin Lena Oberdorf auf den Trainingsplatz - beide kennen und schätzen sich seit gemeinsamen Zeiten bei der SGS Essen. Schüller räumte erstmals ein, dass sie Oberdorf mit zum Wechsel zum FC Bayern überredet habe - bereits bei der WM habe man darüber gesprochen. "Obis Mutter hat dann auch gesagt, dass es mal wieder Zeit wird, dass wir wieder in einer Mannschaft spielen."
    Die Mittelfeldabräumerin Oberdorf hat sich vom VfL Wolfsburg mit dem Pokalsieg gebührend verabschiedet, konnte allerdings Anfang der Woche beim Relegationsspiel von Fortuna Düsseldorf kaum hinsehen, weil ihr Bruder Tim so tragisch scheiterte. Wenigstens hätte er im Elfmeterschießen "in einer guten Innenverteidiger-Manier oben links rein" verwandelt. Ihr hat die Unruhe um ihren Wechsel nach München nichts anhaben können. "Ich habe meine Leistung gebracht und Verantwortung übernommen", merkte die 22-Jährige an.
    Dominique Janssen (Wolfsburg) jubelt mit ihrem Team.
    Die besten Szenen des Finales im DFB-Pokal der Frauen zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Originalkommentar: Claudia Neumann.09.05.2024 | 4:53 min

    Warnung vor Torschützenkönigin Pajor

    Ebenfalls erhobenen Hauptes hat Ewa Pajor die Autostadt verlassen. Die zum FC Barcelona wechselnde Bundesliga-Torschützenkönigin trifft nun gleich viele Weggefährtinnen wieder. "Sie ist wirklich nur ganz schwierig aus dem Spiel zu nehmen. Ich habe sie noch nie müde erlebt", lobte Oberdorf. "Die Polinen sind keine Laufkundschaft, kicken können sie auch - und vorne mit Pajor haben sie eine Ausnahmestürmerin", warnte Hrubesch.
    Auch wenn zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen Österreich (3:2) und Island (3:1) bei der DFB-Elf nicht alles rund lief, passten am Ende die Resultate. Und wenn jetzt die erhoffte Ausbeute an der Ostsee dazukommt, dann können die restlichen Pflichtpartien auf Island (12. Juli) und gegen Österreich (16. Juli) zum Testen und Schaulaufen genutzt werden. Bereits 10.000 Karten sind fürs letzte Heimspiel in Hannover verkauft, was einmal mehr zeigt, dass sich die deutschen Fußballerinnen bundesweit ein festes Stammpublikum erspielt haben.

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