Champions League: Manchester City sehnt den Titel herbei

Manchester City und der Traum von der Champions League: Nur noch das Finale am Samstag (21:00 Uhr live im ZDF) in Istanbul gegen Inter Mailand trennt die Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola von dem ersehnten Triumph.

"Es gibt nichts, was wir mehr wollen, als die Champions League zu gewinnen", sagte Citys deutscher Kapitän Ilkay Gündogan, für den die Chance im Heimatland seiner Eltern eine ganz besondere ist.

Von der im Vorfeld des Endspiels ständig betonten Favoritenrolle der Engländer will Trainer Guardiola derweil nichts wissen. "Es ist nicht wichtig, ob wir die Favoriten sind oder nicht. Entscheidend ist, dass wir morgen die absolut beste Leistung auf den Platz bringen", sagte der Teammanager.

Seine Spieler haben Guardiola offenbar verstanden. "Der größte Fehler, den wir machen können, ist zu vergessen, dass es ein Finale ist", sagte Verteidiger Rúben Dias. In solch großen Spielen gebe es "keinen Favoriten", so der Portugiese: "Du kannst nur dann ein Favorit sein, wenn du den Rasen betrittst und anfängst, Dinge zu tun."

Um endlich den berühmten Henkelpott in den Händen zu halten, hat die City-Besitzergruppe um Scheich Mansour aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in den vergangenen Jahren Milliarden in das Projekt gepumpt. Zu mehr als bislang einer Finalteilnahme 2021 gegen den FC Chelsea (0:1) hat es bislang allerdings nicht gereicht.

So läuft auch Trainer Guardiola inzwischen seit zwölf Jahren einem erneuten Triumph in der Königsklasse hinterher. Teilweise hatte er sich dabei beim Streben nach Perfektion auf spektakuläre Weise selbst ein Bein gestellt. Der Druck nicht nur auf City, sondern auch auf Guardiola vor dem Duell mit Inter ist enorm.

Seine eigene Rolle spielte der Trainer allerdings herunter. Für große Siege brauche man "gute Spieler", erklärte der 52-Jährige. Bei seinen zwei Champions-League-Siegen mit dem FC Barcelona (2009 und 2011) habe er Lionel Messi in seinen Reihen gehabt, "jetzt habe ich Erling Haaland". 

Tatsächlich kommt dem wuchtigen Angreifer aus Norwegen eine Schlüsselrolle zu. "Ich träume mein ganzes Leben davon, die Champions League zu gewinnen", sagte der Stürmer, der vor der Saison von Borussia Dortmund zu City gewechselt war und seitdem 52 Tore in 52 Pflichtspielen erzielt hat.

"Wir haben ihn genau im Blick und etwas vorbereitet, um ihn ruhig zu halten", erklärte Inter-Trainer Simone Inzaghi angesprochen auf Haaland. In der Außenseiterrolle fühlen sich die Italiener durchaus wohl, in Ehrfurcht erstarren wollen die Interisti aber sicher nicht: "Wir wissen, dass Manchester City derzeit die wahrscheinlich beste Mannschaft der Welt ist. Wir werden um jeden Zentimeter auf dem Feld kämpfen."