Ilkay Gündogan: Keine Trainer-Pläne zu haben, "wäre Irrsinn"
Gündogan vor dem CL-Finale :Keine Trainer-Pläne zu haben, "wäre Irrsinn"
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Vor dem Champions-League-Finale spricht ManCity-Kapitän Ilkay Gündogan mit Per Mertesacker über Inter Mailand, seine neue Führungsrolle im Team und eine mögliche Trainerkarriere.
Ilkay Gündogans Bilanz bei Manchester City kann sich sehen lassen: Fünf Premier-League-Titel, zwei FA-Cups und vier Pokalsiege im EFL Cup. Was in der Titelansammlung noch fehlt, ist der größte auf europäischer Bühne: der Henkelpott der Champions League. Das will er diesen Samstag (Anstoß 21 Uhr/ab 20.25 Uhr live im ZDF) beim Finale in Istanbul gegen Inter Mailand nachholen.
Wie Gündogan auf diese Saison als Kapitän zurückblickt, ob er sich auf das Champions-League-Finale in Istanbul anders vorbereitet und welche Perspektive er zukünftig als Trainer sieht - das hat er im exklusiven Interview ZDF-Experte Per Mertesacker erzählt.
Erstmals City-Kapitän - eine Ehre ohne große Veränderung
In dieser Premier-League-Saison hatte Manchester City ausnahmsweise ernsthafte Konkurrenz: Lange Zeit führte Arsenal die Tabelle an, die Citizens haben erst am 33. Spieltag die Gunners von der Spitze verdrängt.
Seitdem haben die Sky Blues die Tabellenführung - auch dank einer überragenden Debüt-Saison von Ex-Dortmunder Erling Haaland - nicht mehr hergegeben und konnten sich so erneut zum Premier-League-Champion krönen. Auf die Frage, wie sich das anfühlt, ordnet Gündogan ein: "Ein bisschen surreal, ehrlich gesagt."
Zu Beginn der Saison wurde der Nationalspieler sogar von seiner Mannschaft zum Kapitän gewählt. Für ihn hat sich seitdem aber eher wenig geändert: "Ich bin kein großer Fan von Aktionismus, nur, weil ich jetzt Kapitän bin. Ich muss jetzt nicht lauter werden oder zeigen 'Ich bin die Autorität hier'". Doch er weiß die neue Rolle sicherlich zu schätzen.
Citizens sehnen erstes Triple herbei
Um dieser Saison die Krone aufzusetzen, fehlt nur noch der Champions-League-Titel. Damit wäre Machester City nach dem FC Barcelona und dem FC Bayern erst die dritte Mannschaft, der das gelingt. Doch Final-Kontrahent Inter Mailand hat da auch ein Wort mitzureden.
"Es ist eine Mannschaft, die individuell echt richtig gute Spieler hat (…). Ein tolles Mittelfeld - und mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette sind sie sehr aggressiv", schätzt der Nationalspieler die Stärken der Nerazzurri ein. "Die größte Gefahr für uns sind leichtsinnige Ballverluste, um dann in Konter zu laufen."
Besonderes drittes Finale - diesmal mit Happy End?
Für Gündogan ist es bereits das dritte Champions-League-Finale. 2013 mit Dortmund in London und auch 2021 mit City in Porto gingen beide Endspiele verloren - nun soll in Istanbul endlich der Pokal-Triumph perfekt werden. Der Austragungsort ist für den Deutschtürken ein besonderer: "Das ist ein Moment, den ich lange ersehnt habe." An Unterstützung aus der Heimat mangelt es definitiv nicht:
Keine Gedanken an Trainerkarriere "wären Irrsin"
Im Gespräch wagt Mertesacker auch einen Blick in seine Zukunft - was wäre Ilkay Gündogan für ein Trainer? "Fußball ist seit meinem dritten Lebensjahr mein Leben", ordnet Gündogan ein und ergänzt: "Natürlich möchte ich das beibehalten, wenn ich irgendwann meine aktive Karriere beende. Woanders sehe ich mich ehrlich gesagt gar nicht."
Bei seinen bisherigen Trainern ist das auch nicht verwunderlich, wie er selbst analysiert: "Pep Guardiola, Jürgen Klopp und Thomas Tuchel - das ist schon die Crème de la Crème des Trainerdaseins momentan. Wenn ich da keine Gedanken in Richtung aktive Trainerkarriere hätte, wäre das Irrsinn."
Fragen und Antworten zusammengefasst von Noah Goecke
Das Champions-League-Finale diesen Samstag überträgt das ZDF ab 20:25 Uhr, Anpfiff der Partie ist um 21 Uhr.
Manchester City gegen Inter Mailand: Selten war die Favoritenrolle vor einem Champions-League-Finale klarer verteilt. Alles Wichtige zum Endspiel, das im ZDF live übertragen wird.