Weichspüler: Was drin steckt und welche Alternativen es gibt
Flauschig ohne Chemie:Wie Wäsche auch ohne Weichspüler weich wird
von Luisa Herbring
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Weichspüler sollen die Wäsche weich machen und ihr einen frischen Duft verleihen. Doch sie enthalten oft gefährliche Stoffe für Umwelt und Gesundheit. Welche Alternativen es gibt.
Bei empfindlichen Menschen können durch Weichspüler Allergien auftreten. Ein angenehmer Wäscheduft und weiche Wäsche - ist das auch ohne Weichspüler möglich?
Quelle: imago/imagebroker
Wer bei seiner Wäsche die Extraportion Frische und ein weiches Gefühl möchte, sollte beachten, dass in den meisten Weichspülern Inhaltsstoffe stecken, die alles andere als "sensitiv" sind oder für ein "Wohlgefühl" sorgen. Drei Gründe, warum man auf Weichspüler verzichten sollte.
Im Internet finden sich allerhand Empfehlungen, um nachhaltiger zu waschen und dabei Geld zu sparen. Doch wie nützlich sind die Tipps?26.02.2024 | 5:27 min
1. Inhaltsstoffe von Weichspülern können Allergien auslösen
Weichspüler enthalten unter anderem Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe wie zum Beispiel Limonen, Hexylzimtaldehyd oder Linalool. Menschen, die empfindlich sind oder sogar an Kontaktallergien leiden, sollten daher bei der Verwendung von Weichspülern vorsichtig sein.
Wer auf Duftstoffe allergisch reagiert oder sie einfach nicht verträgt, sollte auf wohlriechende Weichspüler komplett verzichten.
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Dr. Silvia Pleschka, Chemikerin, Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB)
Die Stoffe können Hautreizungen und Allergien auslösen, die sich unter anderem mit Juckreiz, Bläschen oder Ekzemen bemerkbar machen. Nach Angaben der Barmer Krankenkasse kommen Kontaktallergien sogar relativ häufig vor. Laut Studien leidet mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung bei mindestens einem Stoff unter allergischen Reaktionen auf der Haut.
2. Duft- und Farbstoffe von Weichspülern landen im Abwasser
Auch auf die Umwelt wirkt sich der Gebrauch von Weichspülern aus. Laut dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) wurden 2021 etwa 231.000 Tonnen Weichspüler in privaten Haushalten verbraucht. Dabei gelangen Duft- und Farbstoffe ins Abwasser, die sich größtenteils nicht herausfiltern lassen. Wer dennoch auf Weichspüler nicht verzichten möchte, sollte diesen daher sehr sparsam dosieren.
Wer Handtücher oder auch Sportkleidung mit Weichspülern wäscht, sollte außerdem bedenken, dass die Wäsche dadurch nach dem Trocknen weniger Wasser aufnehmen kann. Handtücher und Geschirrtücher zum Beispiel haben dann weniger Saugvermögen und Sportkleidung kann Schweiß nicht mehr optimal absorbieren.
3. Tierische Fette in Weichspülern enthalten
Viele Produkte enthalten kationische Tenside, die sich wie ein Schmierfilm auf Textilfasern legen und diese glätten. Dabei handelt es sich häufig um Talg und tierische Körperfette, die aus Schlachtabfällen gewonnen werden. Viele herkömmliche Weichspüler sind also nicht vegan. Und auch für die Waschmaschine sind Weichspüler nicht ideal: Tenside hinterlassen dort einen Schmierfilm, auf dem sich Pilze und Bakterien vermehren können. Durch Waschen bleibt der Film außerdem feucht. Dadurch kann ein unangenehmer Geruch in der Waschmaschine entstehen.
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von Nora Mahmoud
mit Video
Alternativen zu Weichspülern
Wer trotzdem nicht auf ein weicheres Gefühl bei frischer Wäsche verzichten möchte, kann Alternativen ausprobieren.
Umweltfreundlich ist zum Beispiel Natron. Einfach ein bis zwei Esslöffel Natronpulver in 100 Millilitern Wasser auflösen. Die Mischung dann in das Fach des Weichspülers geben. Ein weiterer Vorteil von Natron: Es neutralisiert Gerüche.
Wäsche draußen trocknen. Luft hält die Wäsche in Bewegung. Das macht sie schön weich.
Die Wäsche im Trockner trocknen. Auch dadurch wird sie weich. Allerdings steigt dadurch der Energieverbrauch.
Wer Energie sparen möchte, der verzichtet auf einen Trockner und hängt die Wäsche auf die Leine. Dank moderner Technik verbrauchen neue Geräte aber längst nicht mehr so viel Energie wie früher.30.11.2023 | 2:02 min
So bleibt Wäsche weich
Damit die Wäsche möglichst weich bleibt, sollte das Waschmittel richtig dosiert sein. Die Trommel der Waschmaschine sollte nicht zu voll beladen werden. Außerdem wichtig: Besonders bei einem harten Wassergrad sollte die Waschmaschine regelmäßig entkalkt werden. Zum Beispiel mit einem umweltfreundlichen Entkalker, der bei einem Leer-Waschgang zugesetzt wird.
Quelle: dpa
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