Wäsche im Winter: So klappt das Trocknen in der Wohnung
Wäsche trocknen im Winter:So geht's auch ohne Trockner in der Wohnung
von Anna Möllers
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Wer keinen Balkon oder Garten hat, kann seine Wäsche im Winter auch ohne Trockner drinnen trocknen. Mit diesen Tipps bleibt auch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung verträglich.
Im Winter Wäsche trocknen - was man in der Wohnung unbedingt beachten sollte.
Quelle: dpa
Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, wird der Wäscheständer oft zum unvermeidlichen Mitbewohner. Allerdings sollte man auf ein paar Dinge achten, um Wäsche in der Wohnung auch im Winter effizient und sicher zu trocknen. Zudem kann Energie gespart werden, wenn man keinen Trockner benutzt, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Damit senkt man auch die Energiekosten.
Gut geschleudert ist halb getrocknet
Schon beim Waschen kann das Trocknen der Wäsche mitbedacht werden. Besonders im Winter ist es hilfreich, wenn die Wäsche mit möglichst geringer Restfeuchtigkeit aus der Waschmaschine kommt.
Dazu sollte die höchste Schleuderdrehzahl gewählt werden, die die jeweilige Wäsche verträgt. So wird ihr schon beim Schleudern möglichst viel Wasser entzogen. Nach dem Waschgang sollte die Wäsche dann zügig entnommen und zum Trocknen aufgehängt werden.
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Schneller trocknen mit dem Handtuch-Trick
Ein Tipp, um direkt nach dem Waschgang überschüssige Feuchtigkeit aus der Wäsche zu entfernen, ist der sogenannte Handtuch-Trick. Die Methode eignet sich besonders für empfindliche Kleidungsstücke, die keine hohe Schleuderdrehzahl vertragen.
Dazu wird das Kleidungsstück flach auf einem Handtuch ausgebreitet und anschließend vorsichtig eingerollt. Durch leichtes Drücken und Kneten lässt sich die überschüssige Feuchtigkeit herauspressen. Eine Lage Küchen- oder Taschentücher zwischen Handtuch und Kleidungsstück kann zusätzlich helfen. Anschließend wird das Kleidungsstück aufgehängt.
Wäsche mit Abstand aufhängen
Damit die Wäsche schnell trocknet, sollte beim Aufhängen für ausreichend Luftzirkulation zwischen den Wäschestücken gesorgt werden. Im Idealfall berührt die Wäsche sich nicht, hängt locker und der Wäscheständer ist nicht überfüllt. Viele Kleidungsstücke lassen sich auch auf einem Bügel trocknen - das spart unter Umständen lästiges Bügeln.
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Wäsche drinnen trocknen: Aber richtig!
Das Wäschetrocknen in der Wohnung kann im Winter von Vorteil sein, da die Luft oft wesentlich trockner ist als im Sommer.
Steigt die Luftfeuchtigkeit merklich an, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Jede Stunde sollte in dem Raum, in dem der Wäscheständer steht, für fünf bis zehn Minuten stoßgelüftet werden, empfiehlt das Umweltbundesamt. Denn sonst besteht akute Schimmelgefahr, weil die Feuchtigkeit der Kleidung kondensiert und sich auf Möbel und Wände niederschlägt.
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Generell sollte die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen 60 Prozent nicht übersteigen. Wird die Luft immer feuchter, trocknet auch die Wäsche schlechter. Zur Kontrolle kann ein Hygrometer, ein Messgerät für Luftfeuchtigkeit, hilfreich sein.
Größere, normal beheizte Zimmer mit Fenstern eignen sich gut, um die Wäsche drinnen zu trocknen. Dort sollte immer ausreichend gelüftet werden.
Der Wäscheständer sollte frei und möglichst an einer Stelle stehen, an der Durchzug hergestellt werden kann.
Ist das Badezimmer groß genug ist, kann ein Wäscheständer auch dort stehen. In einem kleinen Bad eignet sich ein spezielles Wäschegestell auf der Badewanne. Da die Luftfeuchtigkeit im Bad tendenziell höher ist als im Rest der Wohnung sollte immer gut gelüftet werden.
In kleinen Wohnungen oder bei wenig Platz kann ein Wäscheturm benutzt werden.
Wäsche draußen trocknen - trotz Kälte?
Auch im Winter kann die Wäsche auf dem Balkon oder im Garten aufgehängt werden. Bei passender Witterung - also niedriger Luftfeuchtigkeit und etwas Wind - trocknet sie im Freien meist innerhalb von einem Tag.
Zudem trocknet die Wäsche sehr schonend und wird angenehm weich. Dadurch kann auf Weichspüler verzichtet werden: Das spart Geld und schont die Umwelt. Das Erstaunliche: Besonders gut gelingt das Ganze bei Frost, also Minustemperaturen.
Dass Wäsche auch bei Minusgraden an der frischen Luft trocknet, liegt an dem physikalischen Vorgang der Sublimation: Gefrorenes Wasser wird zu gasförmigem Wasserdampf.
Nasse Wäsche gefriert also auf der Leine. Daher sollten sich Wäschestücke beim Aufhängen nicht berühren und auch nicht durch Wind an Wände stoßen, da dies der Wäsche im gefrorenen Zustand schaden könnte.
Wichtig: Die Wäsche ist erst dann richtig trocken, wenn die Froststarre vollständig beendet ist. Wird sie zu früh in die Wohnung geholt, verdampft das Eis und erhöht dort die Luftfeuchtigkeit.
Ob drinnen oder draußen getrocknet wird: Wichtig ist, dass die Wäsche nach etwa 24 Stunden trocken ist. Andernfalls könne sich laut Kompetenzzentrum Hauswirtschaft ein säuerlicher Geruch entwickeln und ein Keimwachstum beginnen.
Weichspüler sollen die Wäsche weich machen und ihr einen frischen Duft verleihen. Doch sie enthalten oft gefährliche Stoffe für Umwelt und Gesundheit. Welche Alternativen es gibt.
von Luisa Herbring
mit Video
Quelle: ZDF
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