Betrug beim Online-Shopping: Wie man Fake-Shops erkennt
Sicher online einkaufen:Vorsicht vor Betrug beim Online-Shopping
von Kim Lea Hoffmeyer
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Von Elektronik bis Lebensmittel - alles wird bequem über das Internet nach Hause bestellt. Bezahlt wird schnell mit einem Klick. Aber wie sicher ist das alles?
In der Anonymität des Internets machen sich in Windeseile Betrugsmaschen breit. Wir haben Tipps, wie man sicher online einkaufen kann.
Quelle: PantherMedia / Andriy Popov
Die Schattenseite des Online-Einkaufs wird im Fall von Christoph S. sehr deutlich. Er bestellte einen neuen Standmixer vom Markenhersteller im Internet. Statt des regulären Preises musste er nur 170 Euro bezahlen und konnte dadurch dank des Internets 15 Prozent sparen. Die Ware wurde per Vorkasse direkt bezahlt. Allerdings kam sie nie an.
Christoph S. stellte Anzeige gegen Unbekannt, aber das Geld war weg. Auch die verantwortlichen Personen konnten nicht von der Polizei ausfindig gemacht werden.
Wie Betrüger online abzocken22.11.2021 | 24:14 min
Zahl der Betrugsfälle beim Online-Shopping nimmt zu
Denn so verlockend das Shoppen im Netz auch ist, in der Anonymität machen sich in Windeseile immer neue Betrugsmaschen breit. In jeder Sparte des Internets gibt es sie mittlerweile und die Zahl der Betrugsfälle nimmt deutlich zu: Laut Statista Research Team stieg die Anzahl der Delikte in den letzten fünf Jahren um mehr als 45 Prozent.
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Wie kann man sicher online einkaufen?
Wer im Internet auf hohe Rabatte stößt, sollte vor der Bestellung ein paar Dinge beachten, vor allem wenn die Internetseite nicht bekannt ist.
Auch der Check des Impressums sollte nicht fehlen. Gibt es beispielsweise die Adresse des Firmensitzes wirklich? Und kann über die Kontaktdaten auch jemand erreicht werden, zum Beispiel telefonisch?
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Vorsicht bei Vorkasse oder Direktüberweisung
Darüber hinaus liefern auch die Bezahlmöglichkeiten Aufschluss darüber, ob Anbieter vertrauenswürdig sind. Funktioniere die Bezahlung nur über direkte Überweisung per Vorkasse sei Vorsicht geboten, erklärt Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn hierbei könne das Geld im Nachhinein nicht zurückgeholt werden. Bei anderen Zahlungsanbieter sei dies teilweise leichter. So haben Kreditkarten und Anbieter wie PayPal mehr Käuferschutz im Angebot.
Verbraucherfreundlicher ist das Bezahlen per Rechnung nach dem Erhalt der Ware. So kann man sich die erworbenen Sachen erst einmal anschauen und im Fall der Fälle zurückschicken, ohne dass das Geld bereits bezahlt wurde. Viele Betrugsmaschen können dadurch umgangen werden.
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Großteil nutzt Dienstleister zum Bezahlen
Die geläufigsten Bezahlmethoden im Internet spiegeln das steigende Bedürfnis nach Sicherheit wider. So bezahlen mittlerweile 71 Prozent der Menschen mit Online-Dienstleistern wie PayPal.
Impressum und AGBs anschauen - ist dort alles schlüssig?
Auf Bewertungen von anderen Personen achten, auch auf unabhängigen Websites
Datenschutz beachten - geben Sie Ihre Daten nicht per E-Mail weiter
Vorsicht walten lassen bei der Bezahlung - achten Sie auf Bezahlmethoden, die Ihren Käuferschutz stärken
Bei bekannteren Anbietern kaufen, mit denen Sie selbst gute Erfahrungen gemacht haben
Wichtig ist bei allen Käufen über das Internet: Lieber einmal zu viel zweifeln als einmal zu wenig. "Das größte Problem für Konsumenten in finanzieller Hinsicht sind die Fake-Shops. Dort wird eine Zahlung geleistet und die Ware kommt nie an", so die Verbraucherzentrale NRW. So schnell wie diese Shops aufgemacht würden, so schnell wären sie auch wieder zugemacht. Es sei schwierig, an die Hintermänner zu kommen und das Geld oftmals weg.
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26.06.2023 | 2:59 min
Vorfälle der Polizei melden
Ist das Geld bereits auf dem Konto der Betrüger, sind die Chancen gering, es wieder zurückzubekommen. Meistens verlaufen die Spuren der Polizei im Sand.
Wichtig ist es dennoch, dass die betreffenden Internetseiten bei der Polizei gemeldet werden, darüber hinaus könnte auch eine Meldung bei der Marktbeobachtung vom Verbraucherzentrale Bundesverband hilfreich sein. Die Schnittstelle zwischen den 16 Bundesländern bemüht sich aktiv darum, die bei ihnen gemeldeten Vorfälle zu sammeln und zukünftige Kaufende vor weiteren negativen Erfahrungen beim Online-Shopping zu schützen.
Bei Online-Versand-Riesen wie Amazon kann es passieren, dass Drittanbieter den vertrauenswürdigen Namen der großen Ketten ausnutzen. Hierbei werden Kund*innen nach der Bestellung angeschrieben und darauf hingewiesen, dass die Bezahlung über das etablierte Bezahlsystem der Online-Versand-Riesen nicht funktionieren würde, stattdessen solle an den Drittanbieter direkt überwiesen werden - natürlich per Vorkasse. Die bestellte Ware kommt dann nicht mehr an, das Geld ist aber trotzdem weg. Entgegen der Warnung von Amazon & Co. fallen viele Konsumierende dieser Masche dennoch zum Opfer.
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