Einbruchschutz: Sicherheit für Haus und Wohnung erhöhen
Tipps zum Einbruchschutz:So schützen Sie Ihr Zuhause vor Einbrüchen
von Luisa Herbring
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Einbrecher gelangen oft über Fenster und Türen ins Haus. Wenn es ihnen schwer gemacht wird, geben sie allerdings schneller auf. So schützen Sie Haus und Wohnung vor Einbrüchen.
Einbrüche können neben den materiellen Schäden auch psychische Folgen bei den Betroffenen auslösen. Wie sichert man Haus oder Wohnung am besten?09.12.2024 | 2:49 min
Für viele Menschen ist es ein Horrorszenario: Sie kommen zurück aus dem Urlaub und finden zu Hause ein aufgebrochenes Fenster und Chaos vor. Alles ist verwüstet, Schmuck, Bargeld und andere Wertsachen sind weg.
Ein häufiges Szenario, wie die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: 77.819 Fälle von Wohnungseinbrüchen und Einbruchsversuchen gab es 2023 bundesweit. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um rund 18 Prozent. Umso wichtiger ist es, das Zuhause einbruchsicher zu machen.
Diebe lassen sich leicht abschrecken
Besonders gefährdet sind laut Opferhilfe "Weisser Ring e. V." Wohnungen mit leicht erreichbaren Fenstern und Türen. Wird es Einbrechern schwer gemacht, geben sie schneller auf, weiß Miriam Mentz von der Kriminalprävention des Weissen Rings.
Hätten sie nach fünf Minuten keinen Erfolg, würden sie häufig abbrechen, so Miriam Mentz weiter. Schließen Sie Ihre Fenster daher grundsätzlich ab, wenn Sie unterwegs sind. Damit sie nicht ausgehebelt oder aufgebrochen werden können, sollten die Fenster zusätzlich gesichert werden, zum Beispiel mit einer Pilzkopfverriegelung. Sie verbindet Fenster und Balkontür seitlich an mehreren Stellen mit dem Rahmen. Moderne Fenster haben die meistens schon, ältere lassen sich damit nachrüsten.
Der Eindruck, Deutschland sei unsicherer geworden, prägt aktuell die politische Debatte. Doch mit der realen Kriminalitätsentwicklung hat das aus Expertensicht nur wenig zu tun.
von Jan Henrich
mit Video
Tipps für zusätzliche Sicherungstechnik
Wirksamen Schutz an Fenstern und Türen bieten außerdem Zusatzschlösser, Scharnierseitensicherungen, einbruchhemmende Fenstergitter und Stangenschlösser. Eine einbruchhemmende Verglasung verhindert außerdem das Einschlagen der Scheibe. Sie kann nachträglich angebracht werden und sollte ein VdS-Siegel haben. Bei Mietwohnungen muss der Vermieter sein Einverständnis geben, wenn zusätzliche Sicherungstechnik angebracht wird.
Einbruchhemmende Produkte sollten das VdS-Siegel haben. Es steht für "Vertrauen durch Sicherheit" und ist ein unabhängiges Institut, das Sicherheitskonzepte entwickelt, technisch prüft und zertifiziert.
Für Türen gibt es die DIN-Norm: EN 1627, Widerstandsklasse 2. Sie gelten auch bei Versicherungsfällen als geprüfte, einbruchhemmende Maßnahme.
In Mehr- und Einfamilienhäusern gelangen Einbrecher oft über die Haus- oder Wohnungstür. Auch hier gilt: Schließen Sie Türen beim Verlassen des Hauses ab. Um sich effektiv vor Einbrüchen zu schützen, sollten Türen eine Mehrfachverriegelung haben. Dann fahren beim Schließen weitere Automatik-Bolzen aus und fixieren diese an zusätzlichen Punkten.
Eine zusätzliche Sicherheit bieten Schlösser mit besonders geschütztem Profilzylinder. Darin befinden sich kleine Metallstifte, die das Schloss blockieren. So kann die Tür nur mit dem passenden Schlüssel geöffnet werden. Bei Neu- und Umbauten empfiehlt es sich also, geprüfte und einbruchhemmende Schutztüren zu verwenden.
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Tipps bei längerer Abwesenheit
Wenn Sie längere Zeit nicht zu Hause sind, können Sie mit diesen einfachen Tricks der Polizei potenzielle Einbrecher abschrecken:
Jalousien nicht tagelang unten lassen. Besser koppeln Sie sie, genauso wie das Licht, an eine Zeitschaltuhr. Das erweckt den Eindruck, es sei jemand zu Hause.
Bewegungsmelder sorgen für Licht an Haustüren, Fenstern und Kellereingängen, wenn sich jemand von außen nähert.
Überwachungskameras schrecken ebenfalls ab, sind aber nur im eigenen, privaten Bereich erlaubt und dürfen nicht auf das Grundstück von Nachbarn gerichtet sein. Außerdem müssen sie mit einem gut sichtbaren Hinweisschild gekennzeichnet sein.
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Gute Nachbarschaft schützt vor Einbruch
Darüber hinaus hilft es auch, sich Unterstützung aus der Nachbarschaft zu holen, rät Joachim Schneider, Geschäftsführer "Polizeiliche Kriminalprävention".
So könne zum Beispiel vereinbart werden, gegenseitig ein Auge auf die Wohnung oder das Haus nebenan zu haben, rät Joachim Schneider. Denn: Kommen Nachbarn oder Bekannte während Ihrer Abwesenheit regelmäßig vorbei, um den Briefkasten zu leeren und Blumen zu gießen, wirkt das Haus bewohnt.
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von Vanessa Höhnl und Alexander Röttig
mit Video
Quelle: ZDF
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