Genuss nicht nur an Halloween:Welcher Kürbis sich wofür am besten eignet
Der Herbst ist Kürbiszeit! Vom Hokkaido-Kürbis bin hin zum Butternut - das Angebot ist groß und die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind riesig. Hier einige Tipps.
Mit welchen Inhaltsstoffen der Kürbis punkten kann
Lagerung und Geschmack
Tipps zur Verarbeitung und Zubereitung
Große Variation
Kleine Sortenkunde
- Der Allrounder unter den Kürbissen. Breit, rund und orangerot gefärbte Speisekürbisse mit einem Gewicht von etwa 0,5 bis 1,5 Kilogramm. Die dünne Schale wird beim Kochen weich und kann mitverzehrt werden - anders als bei den meisten übrigen Kürbissorten.
- Das Fruchtfleisch hat ein nussiges Aroma und eine stabile Konsistenz, fast ohne spürbare Fasern.
- Diese Kürbissorte passt sich vielen Geschmacksrichtungen an, harmoniert besonders gut mit Ingwer und Chili und kann vielseitig für Suppen, Aufläufe oder als Gemüse verarbeitet werden. Er kann auch roh gegessen oder in Salaten verwendet werden.
Zwar wurden Kürbisse schon im 16. Jahrhundert von den Portugiesen nach Japan gebracht. Ende des 19. Jahrhunderts aber brachten die Amerikaner den Reis-Nusskürbis nach Japan, aus dem der heutige Hokkaido-Kürbis gezüchtet wurde, benannt nach der nördlichsten der vier japanischen Hauptinseln. Seit den 1990er-Jahren werden Hokkaido-Kürbisse auch in ganz Europa angebaut, wo er aufgrund der ähnlichen Klimaverhältnisse hervorragend gedeiht.
- Er ist eine der größten Kürbissorten und kann bis zu 18 Kilogramm auf die Waage bringen. Er hat tiefe, regelmäßige Rillen. Die Schale ist zunächst grün und wird erst mit der Reife hellbraun.
- Das wohlschmeckende, feinfaserige Fruchtfleisch ist orangefarben und nicht sehr süßlich. Es erinnert an den Geschmack von Muskatnuss.
- Er kann in der Küche sehr vielseitig für alle Kürbisgerichte eingesetzt werden.
- Er ist wegen seines hohen Fleischanteils beliebt. Er ist süßlich-nussig im Geschmack, besonders reich an Carotin und wegen der Birnenform ideal zum Füllen.
- Die cremige Konsistenz erinnert an die von Butter. Deshalb eignet er sich auch besonders gut zum Pürieren, Kochen, Braten, Dünsten oder aber zum Backen. Roh kann er auch in Salaten verarbeitet werden.
- Je länger er gelagert wird, desto intensiver ist die Farbe und der Geschmack. Beeindruckend ist die Lagerfähigkeit von bis zu einem Jahr.
- Wurde der Gelbe Zentner früher vorrangig als Kuhfutter verwendet, gehört er heute zu den beliebtesten Speisekürbissen überhaupt. Er kann bis zu einem halben Meter groß werden und bis zu 50 Kilogramm auf die Waage bringen.
- Sein gelbes, wasserreiches und mildes Fruchtfleisch ist charakteristisch für den Kürbis. Daher eignet er sich auch besonders gut für die Zubereitung von Kuchen, Marmelade, Chutneys und Gebäck.
- Er unterscheidet sich optisch sehr von seinen Artgenossen: Er ist rund, aber flach und hat einen Durchmesser von etwa 45 Zentimetern. Im unteren Teil schließt sich ein mützenartiger, grün-orangefarbener Aufsatz an. Während seines Wachstums bildet der Blütenansatz einen Ring aus, woraufhin sich das Fruchtfleisch als Wulst drumherum entwickelt.
- Er schmeckt süßlich bis würzig. Es ist schwer, das Fruchtfleisch aus dem Bischofskürbis zu schneiden. Nur das Fruchtfleisch, nicht die Schale ist essbar.
- Die Pattison-Kürbisse gibt es in Gelb, Grün und Orange. Da sie geschmacklich neutral sind, lassen sie sich vielseitig verwenden.
- Prima geeignet sind sie zum Füllen, Frittieren und Backen, weil man sie nicht schälen muss. Sehr kleine Exemplare legt man häufig in Essig ein. Ist die Schale bereits weiß und hart, sind die Pattison-Kürbisse nicht mehr genießbar.
- Der kleine Kürbis mit der weißen bis cremefarbigen Schale verfügt über ein helles Fruchtfleisch, das mit einem Kokos-Walnuss-Aroma punkten kann. Er eignet sich zum Einlegen, Braten oder zum Füllen.
- Er ist kalorienarm und hat einen hohen Ballaststoffanteil. Er kann bis zu sechs Monate gelagert werden.
- Der Spaghettikürbis gilt als Newcomer in der Kürbisküche, obwohl er eigentlich schon seit fast hundert Jahren bekannt ist. Die Eigenschaft, dass er nach dem Garen in spaghettiähnliche Fasern zerfällt, macht ihn besonders attraktiv für Pastafans, die auf Gluten oder Kohlenhydrate verzichten müssen.
- Der Geschmack ist unaufdringlich, sodass die Kürbisnudeln mit Saucen, Toppings und weiteren Zutaten serviert werden können, genau wie richtige Pasta also.
So holt man die besten "Spaghetti" aus ihm heraus: waschen, halbieren, Kernhaus herausnehmen, ringsum mit Öl einpinseln und mit der Schnittfläche nach oben auf einem Backblech im Backofen bei 170 Grad Celsius je nach Größe zwischen 35 und 45 Minuten backen. Danach lassen sich die spaghettiähnlichen Fasern mit der Gabel problemlos herauslösen.
Nicht alle Kürbisse sind essbar
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