Dreiecksbetrug: Was hinter der neuen Betrugsmasche steckt

    Betrugsmasche im Internet:Dreiecksbetrug: Neue Gefahr für Online-Käufer

    von Julia Breede
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    Ware zu Schnäppchenpreisen? Aufgepasst: Eine neue Form des Dreiecksbetrugs kursiert auf Shopping-Plattformen wie Ebay oder Amazon. Wie Betrüger Käufer und Verkäufer austricksen.

    Ein Mann, der vor seinem Laptop sitzt, hält eine Kreditkarte in der Hand.
    Falle beim Online-Shopping: Beim Dreiecksbetrug werden Verkäufer und Käufer gegeneinander ausgespielt.
    Quelle: imago/Panthermedia

    Die neue Form der Dreiecksbetrugsmasche ist nur schwer zu entlarven. Während es Betrüger sonst auf die Ware absehen, gelingt es ihnen bei dieser neuen Betrugsvariante, an das Geld der Käufer zu kommen.
    Mit günstiger Ware locken die Betrüger viele Kunden an. Die Verkäufer erwecken meist einen vertrauenswürdigen Eindruck, daher bemerken die Käufer auch nicht, dass sie bei einem Fakeshop bestellen. Die Betrüger besitzen die angebotene Ware gar nicht, sondern bestellen die Artikel auf Rechnung mit den Daten ihrer Opfer nachträglich bei einem Online-Händler.

    Das Schema hinter dem Dreiecksbetrug

    Für die Käufer läuft die Bestellung erst einmal wie gewohnt ab. Sie erhalten eine Bestellbestätigung und die Ware trifft wie erwartet ein. Den Betrug bemerken sie über Wochen nicht. Die Zahlungserinnerungen der echten Online-Händler gehen meist an die E-Mail-Adresse der Betrüger, die diese natürlich nicht an die Käufer weiterleiten.
    Frau sitzt am Tisch und schaut auf ihre Rechnung
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    Den Käufern fällt der Betrug erst dann auf, wenn sie Mahnungen auf postalischem Weg erhalten. In diesen Mahnungen werden sie aufgefordert, die offenen Rechnungen zu begleichen. Die Käufer sollen also zum zweiten Mal die Ware bezahlen. Obwohl sie eigentlich die Opfer der Betrugsmasche sind, stehen sie jetzt als Täter dar, die ihre Rechnungen nicht bezahlen. So spielen die Betrüger Verkäufer und Kunden gegeneinander aus - ein Dreiecksbetrug.

    Dreiecksbetrug schwer nachzuverfolgen

    Wenn der Dreiecksbetrug auffällt, ist es oftmals schon zu spät. Viele Internetspuren sind laut Bundeskriminalamt schon nach einer Woche nicht mehr zurückzuverfolgen, da sich die IP-Adressen nicht mehr ermitteln lassen. Außerdem lassen sich Betrüger auf Online-Portalen nur schwer identifizieren.

    Täter verwischen ihre Spuren, indem sie Anonymisierungsdienste, fremde Konten und Krypto-Währungen nutzen.

    Hans Joachim Henschel vom LKA Niedersachsen

    All dies diene dazu, den Geldfluss zu verschleiern und so die Rückverfolgbarkeit zu erschweren.
    Laptop mit Kreditkarte im Vordergrund
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    Wie man sich vor Dreiecksbetrug schützen kann

    Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Es lohnt sich aber, vor einem Kauf die Internetadresse des Shops und die Bewertungen des Verkäufers zu checken. Mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale können Kunden vorab feststellen, ob die Online-Shops als seriös eingestuft wurden. Auch sollten Käufer sich nicht von Rabatten oder niedrigen Preisen blenden lassen, sondern Vergleichsangebote prüfen.
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    Wenn die Ware angekommen ist, sollte man prüfen, ob es sich bei dem Absender auch um den Verkäufer handelt, bei dem man bestellt hat. Stimmen Versandadresse und Geschäftsadresse überein?

    Anzeige erstatten und Online-Shop kontaktieren

    Ist es bereits zu spät und man ist Opfer eines Dreiecksbetrugs geworden, sollte man unbedingt die Plattform, auf der bestellt wurde, kontaktieren und möglichst schnell Anzeige erstatten.
    Mit dem Online-Shop sollte zudem geklärt werden, was mit der Ware passiert. "Grundsätzlich gilt, dass Betroffene sie zurückgeben können und die Rechnung dann auch nicht zahlen müssen", sagt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Wer die Ware zurückgebe, solle unbedingt darauf hinweisen, dass die offene Forderung nicht einer Auskunftei wie der Schufa gemeldet wird.

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