UNO berät in Hamburg über globale Nachhaltigkeitsziele

    Hamburg :Konferenz berät über UN-Nachhaltigkeitsziele

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    Die UN-Nachhaltigkeitsziele sind noch lange nicht erreicht. Wie das bis zum Jahr 2030 doch noch klappen könnte, darüber beraten Experten aus der ganzen Welt in Hamburg.

    GERMANY-POLITICS-ECONOMY-ENVIRONMENT-SUSTAINABILITY
    Rund 1.600 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt wollen darüber beraten, wie sie gemeinsam die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen noch verwirklichen können.07.10.2024 | 2:05 min
    Hamburg im Zeichen der UN-Nachhaltigkeitsziele: Bei einer zweitägigen internationalen Konferenz suchen rund 1.600 Vertreter aus mehr als 100 Staaten nach Möglichkeiten und praktischen Wegen zum Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte bei der Eröffnung der Hamburg Sustainability Conference (HSC) im Rathaus, dass es mehr Zusammenhalt brauche.

    Die Welt darf sich nicht wieder in längst überwundene Blöcke aufteilen lassen. Im Gegenteil, die Welt sollte wieder mehr zusammenfinden.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler

    Mutter füttert Kinder auf dem Boden sitzend
    Nach dem neuen UN-Bericht litten 2023 weltweit 750 Millionen Menschen an Hunger. Besonders schlimm ist die Lage in einigen Ländern Afrikas. 24.07.2024 | 1:38 min

    Scholz: Öffentliche und private Gelder bündeln

    Es sei gut, dass sich die HSC als mehrjähriger Prozess verstehe. "Das gegenseitige Vertrauen der Weltgemeinschaft wieder zu stärken und zugleich zu zeigen, mit starken internationalen Partnern können globale Herausforderungen gemeistert werden - das ist das Ziel dieser Konferenz", sagte Scholz. Er betonte, dass die von der UN gesetzten globalen Entwicklungsziele nur durch die Mobilisierung von privatem Kapital zu erreichen seien. Scholz sagte:

    Deshalb müssen wir es schaffen, gemeinsame Finanzierungsinstrumente zu entwickeln, um öffentliche und private Gelder leichter zusammenzuführen

    Olaf Scholz, Bundeskanzler

    Glühbirne mit den Umrissen Deutschlands und Stromtrassen als Glühfäden
    Leistungsstarke Stromleitungen sollen die Energie vom windstarken Norden in den industriestarken Süden bringen. Dafür muss das Stromnetz um- und ausgebaut werden.27.09.2024 | 1:00 min

    Schulze: Mehr Zusammenhalt für Problemlösung

    Die Vereinten Nationen hatten sich 2015 auf 17 Nachhaltigkeitsziele geeinigt, die sie bis 2030 verwirklichen wollen. Neben der Bekämpfung von Armut und Hunger gehören dazu auch der Zugang zu bezahlbarer und sauberer Energie. Die HSC, zu der mehrere Staats- und Regierungschefs vor allem aus dem Globalen Süden angereist sind, könnte nach den Vorstellungen der Veranstalter einmal das Pendant zur Münchner Sicherheitskonferenz im Bereich Nachhaltigkeit werden.
    Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte unmittelbar vor Konferenzbeginn, das Treffen wolle mit handfesten Ergebnissen dazu beitragen, dass die Ziele noch erreicht werden können. "Überall sterben und leiden unschuldige Menschen - das alles schreit nach mehr Multilateralismus." Nur mit mehr Zusammenarbeit ließen sich nationale Probleme lösen, so Schulze, die zu den Initiatoren der Konferenz gehört.

    HSC: Scholz fordert verbindliche Klimastandards

    Im Zentrum der ersten HSC stehen nach Angaben der Veranstalter unter anderem Antworten auf Fragen zu einer klimaneutralen Schifffahrt, zu einer nachhaltigen Batterieproduktion und einer ebensolchen Finanzarchitektur. Vor allem wegen der Finanzfragen ist der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, nach Hamburg gekommen.
    Scholz forderte zudem verbindliche Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, wie die Einführung eines Kraftstoffstandards und die Bepreisung von Treibhausgasemissionen durch eine globale Treibhausgasabgabe. Initiatoren der HSC sind neben dem Bundesentwicklungsministerium das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP), der Hamburger Senat und die Michael Otto Stiftung.

    Neues Programm ab Oktober
    :Günstig nachhaltig bauen: Was gefördert wird

    Bundesbauministerin Klara Geywitz will nachhaltige Neubauten fördern - und dabei Baukosten senken. Durch das neue Förderprogramm sollen mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.
    von Henriette de Maizière
    Typical: Klimafreundlicher Neubau
    mit Video
    Quelle: dpa, Reuters

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