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Neues Programm ab Oktober:Günstig nachhaltig bauen: Was gefördert wird
von Henriette de Maizière
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Bundesbauministerin Klara Geywitz will nachhaltige Neubauten fördern - und dabei Baukosten senken. Durch das neue Förderprogramm sollen mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.
Klimafreundlich und günstig? Ein neues Bau-Förderprogramm soll beide Ziele verbinden.
Quelle: Imago
KNN ist der etwas sperrige Name eines neuen Förderprogramms, die Abkürzung steht für: Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment. Das Bundesbauministerium sieht darin einen weiteren Baustein für mehr und vor allem bezahlbaren Wohnraum. Vom ursprünglich ausgegeben Ziel, 400.000 neue Wohnungen im Kampf gegen die Wohnungsnot zu bauen, ist man jedoch weit entfernt.
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Start des Förderprogramms ab 1. Oktober
Gefördert werden soll ab 1. Oktober laut Ministerium der "Neubau von klimafreundlichen Wohngebäuden, die sich durch drei Dinge auszeichnen: geringere Treibhausgasemissionen im gesamten Lebenszyklus, eine flächenoptimierte Bauweise und zugleich geringe Kosten über den Lebenszyklus".
Der Lebenszyklus eines Gebäudes kann in folgende Phasen unterteilt werden:
- Planung und Herstellung
- Errichtung
- Nutzung und Betrieb
- Instandhaltung/Modernisierung
- Rückbau
Programm soll Baukosten begrenzen
Ein entscheidender Faktor für die Höhe der Miete sind die Baukosten. Da eine Deckelung der Mietkosten in der Verantwortung der Länder liegt, soll das Bundesprogramm die Baukosten begrenzen. So sollen Investitionen in Wohnungen mit eher einfacher Ausstattung angeregt werden. Dafür soll eine Baukostengrenze kompakte Wohnungen mit einfachem Standard ermöglichen.
Zudem soll die Wohnfläche optimiert werden, indem diese in Abhängigkeit zur Anzahl der Räume begrenzt wird. Ein Beispiel: Die Obergrenze für eine Vier-Zimmer-Wohnung liegt bei 85 Quadratmetern. Ausnahmen gibt es etwa für den Bau rollstuhlgerechter Wohnungen.
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Förderung mit günstigen Zinssätzen
Die Förderung erfolgt durch zinsverbilligte KfW-Kredite. Der Zinssatz für ein Darlehen mit 35 Jahren Laufzeit und zehn Jahren Zinsbindung wird zum Start bei rund zwei Prozent liegen. Darlehen mit zehn Jahren Laufzeit und zehn Jahren Zinsbindung gibt es am 1. Oktober 2024 zu einem Zinssatz von rund einem Prozent. Der aktuelle Immobilienzins liegt bei 3,5 Prozent.
Wer baut oder Erstkäufer ist, kann im Rahmen des KNN-Förderprogramms einen KfW-Kredit in Höhe von 100.000 Euro aufnehmen. Das gilt für Privatpersonen genauso wie für Genossenschaften, Unternehmen und Investoren.
Geywitz: Baukosten immer im Blick
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will mit dem Programm zeigen, dass "Klimaschutz und Bauen zusammengehen können". Den Ansatz beschreibt sie so:
Ziel sei es, "möglichst viel 'Graue Energie' vom Beginn bis zum Betrieb zu sparen. Dabei immer im Blick: die Baukosten."
Zwei Milliarden Euro im Förderprogramm
Wer sich für eine Förderung interessiert, sollte diese Punkte beachten:
- Förderanträge müssen grundsätzlich vor Beginn über die eigene Hausbank bei der KfW gestellt werden.
- Gefördert werden die Baukosten (Bruttokosten) inklusive der technischen Anlagen sowie die Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung.
- Nicht gefördert wird der Kaufpreis für Grundstücke.
Für das Programm stehen insgesamt 2024 und 2025 zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Im ersten Quartal 2025 ist eine Bonusförderung für Gebäude geplant, die höhere Anforderungen an die Gebäudeenergieeffizienz und Gebäudeökobilanzierung erfüllen. In diesen Fällen ist ein Förderkredit von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit möglich.
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