Anzahl der Balkonkraftwerke seit Jahresbeginn verdoppelt
Anzahl seit Januar verdoppelt:Balkonkraftwerke so beliebt wie nie
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Der Trend zum eigenen Balkonkraftwerk hält in Deutschland weiter an. Seit Jahresanfang hat sich die Anzahl der Solaranlagen in Betrieb verdoppelt. Grund: weniger Bürokratie.
Mehr als 700.000 Balkonkraftwerke sind in Deutschland in Betrieb – doppelt so viele wie zu Jahresbeginn. Grund für den Anstieg sind gesunkene Preise und weniger Bürokratie.04.10.2024 | 0:19 min
Die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland steigt weiter rasant. Inzwischen zählt das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur 708.590 "steckerfertige Solaranlagen" in Betrieb (Stand 4. Oktober). Das sind doppelt so viele wie zu Jahresbeginn.
Wahrscheinlich ist die Zahl sogar noch höher, da es eine Frist von einem Monat für Nachmeldungen gibt und manche Anlagen - trotz Pflicht - schlicht nicht gemeldet werden.
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Die installierte Maximalleistung liegt inzwischen bei gut 600 Megawatt. Sie hat sich seit Jahresbeginn sogar mehr als verdoppelt, was auch daran liegen dürfte, dass inzwischen etwas leistungsfähigere Anlagen installiert werden dürfen.
Für das gerade beendete dritte Quartal weist das Marktstammdatenregister 140.000 in Betrieb genommene Anlagen mit einer Leistung von maximal 141 Megawatt aus. Auch diese Zahlen dürften in den kommenden Wochen noch durch Nachmeldungen steigen.
Quelle: dpa
Die Kosten: Checken Sie vor dem Kauf, wie schnell es sich rechnet. Hilfe zur Berechnung finden Sie im Netz. Manche Kommunen oder Bundesländer gewähren auch Zuschüsse zum Kauf.
Der Standort: Informieren Sie Vermieter oder Hausgemeinschaft. Achten Sie auf eine sichere Befestigung.
Die Versicherung: Abgesichert ist das Balkonkraftwerk in der Regel über die Hausrat- oder Haftpflichtversicherung. Tipp: Informieren Sie die Versicherungen schriftlich über die Solaranlage.
Die Anmeldung: erfolgt Online im Marktstammdatenregister. Das war's.
Vermieter müssen Balkonanlagen zulassen
Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass der positive Trend bei Balkonkraftwerken anhält. Der Gesetzgeber habe bürokratische Hemmnisse abgebaut, und die Preise der Solarsysteme seien weiter gesunken, sagte Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Zudem habe zuletzt auch der Bundesrat der Verbesserung der Rechte für Mieter und Wohnungseigentümer zugestimmt. Das mache endlich den Weg frei für die Nutzung von Steckersolargeräten auf Balkonen, Terrassen und Dachgärten von Millionen Wohnungshaushalten in Deutschland, sagte Körnig.
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Manchmal Elektriker erforderlich
Hier weist der Verband allerdings auf eine wichtige Unterscheidung hin: Die rechtlichen Vereinfachungen gelten nur für echte Steckersolargeräte mit einem Wechselrichter mit maximal 800 Watt Anschlussleistung. Diese seien so konzipiert, dass Laien sie anschließen könnten.
Auf dem Markt gebe es inzwischen aber auch vermehrt größere Selbstbau-Sets, die als Balkonkraftwerke angeboten würden, aber keine Steckersolargeräte seien. Diese müssten vom Elektrofachbetrieb angeschlossen und beim Netzbetreiber angemeldet werden. Das gelte auch für Systeme mit Batteriespeicher.
Balkonkraftwerke boomen. Mit einer eigenen Mini-Solaranlage zur Energiewende beitragen. Das ist die Überlegung. Lohnt es sich? Und was muss man alles beachten?