Elektrobranche will Förderung: Warum Batterien wichtig sind
Elektrobranche will Förderung:Warum Batterien so wichtig sind
von Mischa Erhardt
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Im vergangenen Jahr ist die Batterieindustrie stark gewachsen. Der Branchenverband drängt auf weitere Förderung. Sonst drohe Deutschland, ins Hintertreffen zu geraten.
Das BMW Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung Parsdorf in Bayern. Der Elektroverband pocht darauf, die Batterieindustrie weiter zu fördern.
Quelle: dpa
Wer von Transformation in Richtung Nachhaltigkeit spricht, kommt am Thema Batterien nicht vorbei. "Batterien sind ein Schlüssel für die Dekarbonisierung weltweit", unterstreicht Christian Rosenkranz. Er ist Vorsitzender des ZVEI-Fachverbandes Batterien und zugleich Geschäftsführer des Batterieherstellers Clarios EMEA.
2023 positives Jahr für Batterieindustrie in Deutschland
Denn Batterien sind nötig zum Speichern von erneuerbaren Energien; im Transportsektor sind sie im Rahmen der E-Mobilität notwendig. Im Gebäudesektor finden Batterien als dezentrale Stromspeicher zunehmend Verwendung. Und schließlich versorgen Batterien auch alle möglichen Elektrogeräte - wie Smartphones oder Tablets - mit Strom.
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Entsprechend ihrer zunehmenden Bedeutung ist auch die Batterieindustrie in Deutschland im vergangenen Jahr kräftig gewachsen und um rund ein Drittel auf gut 23 Milliarden Euro geklettert. Die Importe haben mit knapp 24 Milliarden Euro einen neuen Rekord erreicht. Dabei stammen die meisten Einfuhren aus Ländern Europas - noch vor Asien.
Mit über 50 Prozent kämen die meisten Importe aus Europa, vor allem aus Polen und Ungarn.
Hemmnis sind hohe Energiepreise und Abhängigkeit von Rohstoffen
Allerdings ist der größte Exporteur gerade von Lithium-Ionen Batterien nach wie vor und mit Abstand China. Zudem kommen aus China auch viele der für die Batterieproduktion nötigen Rohstoffe wie seltene Erden.
So mahnt denn der Verband der Elektro- und Digitalindustrie trotz des starken Wachstums auch der Exporte, dass die Batterieindustrie in Deutschland und Europa gestärkt werden müsse.
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Ein Hemmnis seien die hohen Energiepreise. Zudem sei die Versorgung mit Rohmaterialien ausschlaggebend. Und schließlich brauche es eine funktionierende Infrastruktur - angefangen bei einer Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität. Nicht zuletzt aber sei auch eine weitere Förderung von Batterieinvestitionen und in der Forschung wichtig.
"Wir müssen gewährleisten, dass wir die klügsten Köpfe im Land halten können, damit hier die Innovationen stattfinden und wir nicht entsprechende Technologien einkaufen müssen", betont Rosenkranz weiter. Denn die Batterieindustrie stehe in einem scharfen Wettbewerb.
Aktuell bläst der Branche Wind bei Elektromobilität entgegen
In der Tat bläst der Branche aktuell einiger Wind entgegen. So ist der Absatz von Elektroautos eingebrochen. In der Konsequenz reagieren die Unternehmen. So hat BMW einen zwei Milliarden Euro schweren Auftrag an das schwedische Batteriestartup Northvolt storniert.
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Das ist auch deswegen heikel, weil Northvolt gerade in Heide den Bau einer Gigafactory begonnen hat. Zunächst hieß es, dass die Stornierung des Auftrages keine Auswirkungen auf diese Pläne habe. Nun heißt es vom Northvolt-Geschäftsführer im schwedischen Wirtschaftsblatt "Dagens Industri", man sei insgesamt dabei, seine aggressiven Expansionspläne zu überprüfen.
Forderungen nach weiterer Förderung der E-Mobilität
Auch ein Batteriezellen-Gemeinschaftsunternehmen von Mercedes, des französischen Autobauers Stellantis und des Energieversorgers TotalEnergies pausiert seine Bauarbeiten an zwei geplanten Werken in Kaiserslautern und in Italien. Deswegen fordern Experten eine weitere Förderung der E-Mobilität.
So ist es auch eine zentrale Forderung des ZVEI, dass die Elektromobilität weiter gefördert wird, weil so die Absätze wieder anziehen könnten. Dann, so Gunther Kellermann, seien solche Stornierungen und Unterbrechungen von Investitionen nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.
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