Lehrermangel an Schulen:Verbandschef: Weniger "Klimbim" für Lehrer
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Lehrer würden mit zu vielen Aufgaben vom Unterrichten abgehalten, sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Stefan Düll im ZDF-moma - und fordert weniger "Klimbim".
Es wäre zwar eine "Durststrecke" vorherzusehen, trotzdem solle man "keine Abstriche am Referendariat machen", so Stefan Düll, Präsident Deutscher Lehrerverband.05.09.2023 | 5:56 min
Der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, hat eine Entlastung der Pädagogen von nicht unmittelbar unterrichtsbezogenen Aufgaben gefordert. Düll sagte am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin:
Er warnte zugleich vor Überlegungen einiger Bundesländer, wegen des Lehrermangels an Schulen die Pflichtstundenzahl zu senken. Damit gerate man in eine Abwärtsspirale bei der Qualität des Unterrichts. "Das kann man unter keinen Umständen so laufen lassen."
Düll, der seit dem 1. Juli Präsident des Verbandes ist, bezeichnete den Lehrermangel als "gravierend". Er räumte ein, dass der Mangel auch nicht kurzfristig zu beheben sei, auch nicht mit Quereinsteigern. Es werde eine Durststrecke geben.
Dürr warnte vor Abstrichen bei Ausbildung und Referendariat sowie vor Kürzungen der Bildungsausgaben. Es sei zu befürchten, dass Bundesländer dem Weg des Bundes zu Kürzungen folgten. Zugleich appellierte er an junge Menschen, Lehrerin oder Lehrer zu werden. Das sei ein schöner Beruf.