Kritik an Grundsatzprogramm:Klingbeil: CDU wie "eine Horde kleiner Jungs"
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SPD-Co-Chef Klingbeil übt Kritik an der CDU-Führung: Unter Merz trete die CDU auf "wie eine Horde kleiner Jungs." Im Grundsatzprogramm sieht er eine "Sehnsucht nach vorgestern".
"Ich glaube, dass die aktuelle CDU-Führung vor allem sich selbst therapiert und ihr Verhältnis zu Angela Merkel aufarbeitet", sagt Lars Klingbeil im t-online-Interview.
Quelle: epa
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat die CDU und ihren Parteichef Friedrich Merz scharf kritisiert. "Ich habe die CDU die letzten Jahre immer als konstruktive Partei wahrgenommen, die ihre demokratische Verantwortung ernst nimmt. Klingbeil sagte dem Nachrichtenportal t-online am Freitag:
Klingbeil: "CDU-Führung vor allem sich selbst therapiert"
"Das ist Krawallmentalität", fügte der Chef der SPD hinzu und betonte: "Bei den Ministerpräsidenten der CDU, die Verantwortung in ihren Ländern tragen, nehme ich das anders wahr."
Im Entwurf für das Grundsatzprogramm, den die CDU am Montag vorgestellt hatten, erkenne er eine Art "Sehnsucht nach vorgestern", sagte Klingbeil weiter: "Ich glaube, dass die aktuelle CDU-Führung vor allem sich selbst therapiert und ihr Verhältnis zu Angela Merkel aufarbeitet."
Klingbeil sieht eine "ideologische Kehrtwende" in der CDU
Klingbeil kritisierte vor allem den Satz: "Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland". Es handele sich hierbei um eine rhetorische Ausgrenzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Der SPD-Politiker urteilte:
Klingbeil: Auch bei der Ampel nicht alles "optimal gelaufen"
2023 sei ein Jahr mit "wahnsinnig vielen Krisen" gewesen, bilanzierte Klingbeil. Vieles sei nicht vorhersehbar gewesen. "Trotzdem würde ich sagen, dass es uns am Ende gelungen ist, vernünftig auf diese Krisen zu reagieren", sagte der SPD-Chef.
Bei Verunsicherung im Land stehe der Kanzler zuerst in der Kritik - darunter leidet auch die SPD, so der Vorsitzende. Von der Ampel fordert er stilles Abarbeiten der Probleme.11.12.2023 | 5:38 min
Klingbeil gestand aber auch ein, dass es innerhalb der Ampel-Regierung Auseinandersetzungen gegeben habe, "die nicht optimal gelaufen sind". "Das sind Dinge, die im kommenden Jahr in der Regierung besser laufen müssen." Dann würden auch die Umfragen für die Ampel wieder besser.
Quelle: dpa
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