Robert Habeck ist jetzt bei TikTok

    Habeck startet eigenen Account:"Nee Robert, jetzt ist TikTok"

    Dominik Rzepka
    von Dominik Rzepka
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    Nach Kanzler Olaf Scholz ist jetzt auch Robert Habeck bei TikTok. In einem ersten Video greift der Wirtschaftsminister zum Handy, begleitet von der Ansage: "Jetzt ist TikTok."

    Wirtschaftsminister Robert Habeck
    Wirtschaftsminister Robert Habeck hat einen eigenen Account bei TikTok gestartet.
    Quelle: dpa

    Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht erst strammen Schrittes auf eine klassische Kamera zu. Er richtet sich sein Jackett. Es sieht so aus, als wolle er ein Interview geben.
    Aus dem Off ertönt eine Stimme, offenbar von einer Mitarbeiterin: "Nee Robert, jetzt ist TikTok." Habeck wendet sich zur Seite. Er geht auf das Handy der Mitarbeiterin zu und sagt ein paar Worte. Dann ist das erste Video Habecks bereits zu Ende.
    In einem zweiten Video kündigt Habeck dann ein TikTok Live für Donnerstagnachmittag an, in dem er Fragen von Nutzern beantworten will. Habeck sagt:

    Wir leben in schwierigen Zeiten. Mich interessiert sehr, was euch umtreibt.

    Robert Habeck auf TikTok

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    Der Bundeskanzler tritt seit kurzem auf TikTok auf, obwohl Bedenken gegenüber der Plattform bestehen. Ein digitaler Drahtseilakt für das Kanzleramt und alle anderen Nutzer.13.04.2024 | 2:45 min

    Grüne: TikTok von AfD zurückerobern

    Habeck kündigt an, künftig von seiner Arbeit auf TikTok berichten zu wollen. Vor rund einer Woche war bereits ein TikTok-Account der Grünen gestartet. Auch dort hatte Habeck einen kurzen Auftritt.
    In dem ersten Video der Grünen wird AfD-Chefin Alice Weidel beiseite geschoben, dazu wird der Hashtag #ReclaimTikTok verwendet, sinngemäß also "TikTok zurückerobern".
    Schon etwas länger gibt es einen Account der Grünen-Bundestagsfraktion bei TikTok, er hat knapp 4.500 Follower. Dort sind kurze Videos von Abgeordneten zu sehen, unter anderem von Nike Slawyk zum Selbstbestimmungsgesetz.

    Verfassungsschützer warnt
    :TikTok: Im Grunde "Trojaner" auf dem Handy

    In den USA wird ein TikTok-Verbot diskutiert. Der thüringische Verfassungsschutzpräsident Kramer warnt ebenfalls vor der App - doch ein Verbot würde "nicht funktionieren", sagt er.
    von Marie Scholl
    Ein Smartphone mit einem eingeblendeten TikTok-Logo vor einem Bildschirm.
    mit Video

    Scholz ist bereits bei TikTok

    Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist auf TikTok, US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ebenfalls. Vor etwa zwei Wochen hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf TikTok sein Debüt, dessen Team hier über die Arbeit des Kanzlers informiert. Scholz selbst witzelte:

    Ich tanze nicht. Versprochen.

    Olaf Scholz, Bundeskanzler

    Laut Bundesregierung richtet sich der Account des Kanzlers vor allem an jüngere User und Userinnen. Viele von ihnen nutzen TikTok auch, um hier Nachrichten zu bekommen. Unter den Parteien in Deutschland dominiert vor allem die rechtspopulistische AfD TikTok. Das Netzwerk hat in Deutschland rund 21 Millionen User (Stand: 2023).
    Ein Smartphonebildschirm mit dem Logo von TikTok liegt auf einer Computertastatur.
    Die Videos der in Teilen rechtsextremistischen Partei wurden in den letzten beiden Jahren hunderttausendfach geklickt. Politiker anderer Parteien und User wollen nun dagegenhalten.12.03.2024 | 1:02 min

    Warum TikTok in der Kritik steht

    TikTok und der chinesische Mutterkonzern Bytedance sind umstritten. Die App kundschafte viele Daten der Nutzer aus und lese die kompletten Kontaktdaten aus, kritisiert der thüringische Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer im ZDFheute-Interview. Er kritisiert, dass deutsche Nutzerdaten bei der chinesischen Regierung landen könnten.

    Wir müssen davon ausgehen, dass es hier zumindest die Möglichkeit der Beeinflussung gibt.

    Stephan Kramer, Verfassungsschutzpräsident Thüringen

    Potenzielle Spionage ist nicht die einzige Kritik an TikTok. Die App sei auch so programmiert, dass sie Videos mit Extrempositionen oder radikalen Aussagen fördere, so Experten. Weil TikTok Minderjährige nicht genug schütze, hat die EU im Februar ein Ermittlungsverfahren eröffnet.

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