Während Hymne: Türkei-Fans im Stadion zeigen Wolfsgruß
Während Hymne im Stadion:Tausende Türkei-Fans zeigen Wolfsgruß
|
Der Eklat um den umstrittenen Wolfsgruß überschattet das EM-Spiel Türkei gegen Niederlande. Während der Hymne zeigten ihn Tausende Fans. Mit im Stadion war auch Präsident Erdogan.
Nach dem Eklat um den Wolfsgruß reist der türkische Präsident zum Viertelfinale seiner Nationalmannschaft. Die deutsch-türkischen Beziehungen sinken auf einen neuen Tiefpunkt.06.07.2024 | 3:01 min
Tausende Fans der türkischen Fußball-Nationalmannschaft haben ihrem gesperrten Schützling Merih Demiral während der Nationalhymne den Rücken gestärkt und die Wolfsgruß-Debatte weiter angeheizt. Unmittelbar vor dem EM-Viertelfinale gegen die Niederlande formten die rot-weiß gekleideten Anhänger mit beiden Händen das Symbol der rechtsextremistischen "Grauen Wölfe" und kamen so einem Aufruf der Ultras nach.
Bilder der ZDF-Kamera
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
"Wir haben während der Hymne den Wolfsgruß gesehen. Sehr viele Fans haben ihn gezeigt", sagt ZDF-Reporter Carsten Behrendt. Schon außerhalb des Stadions sei mehrfach der Gruß gezeigt worden, "aber nicht aggressiv". Generell habe er die Stimmung rund ums Stadion als "friedlich erlebt zwischen türkischen und niederländischen Fans".
Im Stadion war - wie angekündigt - auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er war nach Berlin gekommen, um seinem Team den Rücken zu stärken. Im dunklen Anzug und mit roter Krawatte saß der 70-Jährige am Abend mit Ehefrau Emine im Berliner Olympiastadion auf der Tribüne. Hinter ihnen saß der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil.
Der türkische Präsident Erdogan sitzt mit seiner Frau Emine im Stadion vor Özil.
Quelle: dpa
Erdogan war erst kurz vor Anpfiff in der Hauptstadt gelandet und sollte unmittelbar nach dem Spiel wieder zurückfliegen. Für den Kurzbesuch hatte er extra seine geplante Reise nach Aserbaidschan abgesagt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfahren hatte.
Der Besuch habe allerdings nichts mit der Wolfsgruß-Debatte zu tun, erklärte der Teammanager und ehemalige Bundesligaprofi Hamit Altintop bei MagentaTV.
Der türkische Torschütze Demiral zeigte beim Torjubel den sogenannten Wolfsgruß. Demiral verteidigt die Geste als Ausdruck seiner Freude.03.07.2024 | 2:03 min
EM-Fanzonen wieder offen
Die Berliner EM-Fanzonen am Brandenburger Tor und Reichstag wurden nach einer zwischenzeitlichen Schließung wegen des Wetters wieder geöffnet. "Die starken Sturmböen und potenziellen Gewitter sind über Berlin hinweggezogen und die Wetterlage hat sich deutlich entspannt", teilten die Verantwortlichen rund zwei Stunden vor Spielbeginn mit.
Am Nachmittag hatten sich Tausende türkische und niederländische Fans getroffen, um in Gruppen Richtung Olympiastadion zu marschieren. Dabei war es nach Polizeiangaben nicht zu Zwischenfällen gekommen. Während des Fanmarschs türkischer Anhänger wurde laut Polizei allerdings massiv der Wolfsgruß gezeigt. Einsatzkräfte beendeten den Zug deswegen. "Ein Fanwalk ist keine Plattform für politische Botschaften", schrieb die Polizei auf der Plattform X.
Post der Berliner Polizei
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.