US-Präsident Trump will eigenen Aussagen zufolge mit Russlands Präsident Putin sprechen. Bei dem Gespräch soll es um eine mögliche Beendigung des Ukraine-Kriegs gehen, so Trump.17.03.2025 | 0:19 min
US-Präsident
Donald Trump will am Dienstag mit dem russischen Präsidenten
Wladimir Putin sprechen. Das sagte er nach Angaben mitreisender Reporter bei einem Flug mit seiner Präsidentenmaschine Air Force One, auf dem er sich über eine mögliche Beendigung des Ukraine-Kriegs äußerte, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge sagte Trump auf dem Flug vom US-Bundesstaat Florida in die Hauptstadt Washington, die Chancen für einen Deal stünden sehr gut und es werde bis Dienstag möglicherweise etwas mitzuteilen geben.
Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. "Dieses Gespräch ist in Vorbereitung", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Über das Thema machte er keine Angaben.
Zur Unterstützung der Ukraine versucht London, eine Koalition der Willigen zu schmieden. Derweil gehen die Kämpfe an der Front mit unverminderter Härte weiter.15.03.2025 | 2:40 min
Trump: Gespräche über Gebiete und Kraftwerke
Grundlage der Gespräche dürfte ein von den USA ausgearbeiteter und von der Ukraine angenommener Plan für eine 30-tägige Feuerpause sein. Allerdings hat Russland Bedingungen gestellt. Auf die Frage, welche Zugeständnisse diskutiert würden, sagte Trump: "Wir werden über Gebiete sprechen. Wir werden über Kraftwerke sprechen."
Viel davon sei bereits mit beiden Seiten besprochen worden, auch darüber, wie gewisse Dinge aufgeteilt werden könnten. Einzelheiten nannte Trump nicht, seine englische Wortwahl "assets" - was alles von Ressourcen über Land bis zu Vermögenswerten bedeuten kann - blieb zunächst vage.
Bislang hat Trump erklärt, es sei schwieriger, mit der Ukraine als mit Russland zu verhandeln. Kritiker werfen ihm allgemein eine zu große Nähe zu Putin vor. Allerdings bedeutet die Zustimmung der Regierung in Kiew zu dem Abkommen, dass nun Russland am Zug ist.
Termin für Treffen mit Putin noch nicht bekannt
Bereits im Wahlkampf hatte sich der Republikaner immer wieder seiner angeblich guten Kontakte zu Putin gerühmt und behauptet, er könne den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden. Im Februar telefonierte Trump dann persönlich mit dem Kremlchef - und erst danach mit dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj, für den die USA in den drei Kriegsjahren stets der wichtigste Unterstützer waren.
Mit Putin vereinbarte Trump nicht nur Gespräche über eine Beendigung des seit Februar 2022 andauernden
Krieges in der Ukraine, er stellte auch ein späteres persönliches Treffen in Aussicht. Einen Termin dafür gibt es bislang nicht. Vergangene Woche traf sich Trumps Sondergesandter Steve Witkoff mit Putin in Moskau.
"Bei dem Treffen ging es um die militärische Unterstützung der Ukraine, die militärische Absicherung eines möglichen Waffenstillstands und auch darum, weiter Druck auf Russland auszuüben."15.03.2025 | 1:22 min
Trump will von Ukraine Rohstoffe
Die ukrainische Regierung und ihre europäischen Verbündeten befürchten, dass Trump eine Friedensregelung erzwingen will, die Russland einseitig bevorteilen und faktisch als Sieger aus dem verlustreichen Krieg hervorgehen lassen könnte.
Die Tatsache, dass die neue US-Regierung der Ukraine - quasi als Kompensation für die bislang gewährte Unterstützung der USA - ein Abkommen zur Ausbeutung Seltener Erden in dem Land abverlangte, wurde vor diesem Hintergrund in der Ukraine und vielen EU-Staaten als bedenkliches Signal wahrgenommen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, AP, Reuters