Trump und Putin sprechen über Ukraine

    Telefonat der Staatschefs:Worüber Trump und Putin gesprochen haben

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    Donald Trump und Wladimir Putin haben über den Ukraine-Krieg gesprochen. Angriffe auf Energie-Infrastruktur sollen gestoppt werden. Die Attacken gingen derweil weiter.

    Donald Trump Und Wladimir Putin
    Zum zweiten Mal seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Die Erwartungen an das Gespräch waren riesig. Die Ergebnisse bleiben eher dahinter zurück.19.03.2025 | 2:26 min
    Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Kreml-Angaben einem US-Vorschlag zugestimmt, 30 Tage lang alle Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine einzustellen, wenn die Ukraine dies auch tut. Das teilte der Kreml nach einem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump mit. Das Weiße Haus ließ offen, ab wann dieser Schritt gelten soll.
    Verhandlungen über diese Schritte sollten unverzüglich im Nahen Osten beginnen, teilte das Weiße Haus am Dienstag nach einem mehr als einstündigen Telefonat der beiden Präsidenten mit. Es sprach von einem ersten Schritt in einer "Bewegung zum Frieden".
    henner-hebestreit
    Die Folgen der zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin erzielten Vereinbarung im Ukraine-Krieg sind ungewiss. „Man sagt, dass Putin Trump am Nasenring durch die Manege geführt hat“, so ZDF-Reporter Henner Hebestreit. 19.03.2025 | 2:36 min

    Kreml kündigt Gefangenenaustausch für Mittwoch an

    Nach Kreml-Angaben gab Putin seinem Militär den Befehl zu einem Stopp der Angriffe auf ukrainische Energieanlagen. Es gab aber keine Angaben, ab wann dies gelten soll. Aus der Ukraine gab es dazu keine Reaktion. Der Kremlchef kündigte an, dass Russland und die Ukraine am Mittwoch je 175 Kriegsgefangene austauschen wollten. Außerdem entlasse Moskau als Geste guten Willens 23 schwer verletzte ukrainische Soldaten in die Heimat. Zu diesem Aspekt äußerte sich das Weiße Haus bislang nicht.
    Das mit Spannung erwartete Telefonat zwischen Trump und seinem russischen Amtskollegen Putin fand am Dienstagnachmittag deutscher Zeit statt.
    sgs - slomka deitelhoff
    Putin habe sich kaum bewegt, sagt Nicole Deitelhoff vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung. Die Forderungen Russlands seien für die Ukraine unannehmbar.18.03.2025 | 5:17 min

    Trump wertet Gespräch als Erfolg

    Donald Trump wertete das Telefonat im Anschluss als Erfolg. Das Gespräch sei "sehr gut und produktiv" gewesen, schrieb er im Anschluss auf seiner Online-Plattform Truth Social. Die beiden hätten sich auf eine sofortige Waffenruhe mit Blick auf die Energieinfrastruktur der Ukraine geeinigt, "mit der Übereinkunft, dass wir schnell auf eine vollständige Waffenruhe und letztlich auf ein Ende dieses schrecklichen Krieges zwischen Russland und der Ukraine hinarbeiten werden".
    Der Republikaner schrieb weiter, er habe mit dem Kremlchef "viele Elemente eines Friedensvertrags erörtert". Sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollten ein Ende des Krieges.

    Dieser Prozess ist nun in vollem Gange, und wir werden ihn hoffentlich zum Wohle der Menschheit zu Ende führen.

    Donald Trump, US-Präsident

    Selenskyj befürwortet einen befristeten Stopp der Angriffe auf die Energieversorgung. Er hoffe, mit Trump über dessen Gespräche mit Putin zu sprechen, erklärte Selenskyj am Dienstagabend.

    Ich denke, es wird richtig sein, dass wir ein Gespräch mit Präsident Trump führen und im Detail erfahren, was die Russen den Amerikanern angeboten haben oder was die Amerikaner den Russen angeboten haben.

    Wolodymyr Selenskyj

    Diese am 18. März 2025 erstellte Bildkombination zeigt, von links nach rechts, US-Präsident Donald Trump und den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky im Oval Office des Weißen Hauses in Washington, DC, am 28. Februar 2025, US-Präsident Donald Trump im Oval Office des Weißen Hauses in Washington, DC, am 28. Februar 2025 und den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau am 18. März 2025
    In Berlin loben Kanzler Scholz und sein Gast, der französische Präsident, die vorsichtigen Schritte Richtung Waffenruhe. Aber eine große Portion Skepsis gegenüber Russland bleibt.18.03.2025 | 2:29 min

    Scholz: Ankündigung "kann ein erster wichtiger Schritt sein"

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zunächst zurückhaltend. Nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Berlin sagte er vor Pressevertretern: "Wir haben das Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin natürlich verfolgt." Es habe währenddessen Kontakt zum ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Vertretern gegeben. "Das Ziel aller Bemühungen muss ein gerechter und dauerhafter Frieden für die Ukraine sein", so Scholz.
    Die nun angekündigte Waffenruhe für Angriffe auf die Energieinfrastruktur sowie die Aufnahme technischer Verhandlungen für eine Waffenruhe auf See könnten "ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg sein".

    Der nächste Schritt muss ein vollständiger Waffenstillstand für die Ukraine sein - und das möglichst schnell.

    Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler

    US-Vorschlag: Waffenruhe über 30 Tage

    Auf dem Tisch hatte der US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine gelegen, dem Kiew nach einem Treffen zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in der vergangenen Woche in Saudi-Arabien bereits zugestimmt hatte. Nach Ansicht Putins würde allerdings nur die Ukraine derzeit von dem Vorschlag profitieren. Er betonte, die Idee einer Waffenruhe zwar zu befürworten, allerdings müssten noch "ernste Fragen" über deren Umsetzung geklärt werden.
    Bislang stellte Russland Maximalforderungen für ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. Unter anderem soll Kiew auf einen Nato-Beitritt verzichten und einer Abtretung von fünf durch Russland besetzte Gebiete zustimmen. Zudem macht Putin eine Waffenruhe von der Situation in der westrussischen Region Kursk abhängig, welche die Ukraine seit einer Offensive im vergangenen Sommer in Teilen besetzt hält.
    SGS Thevessen
    Donald Trump ist optimistisch, dass der Ukraine-Krieg beendet werden kann. Die Frage bleibt, ob die USA Druck aufden Kreml ausüben werden. ZDF-Korrespondent Thevessen berichtet.14.03.2025 | 1:30 min

    Ukraine pocht auf Sicherheitsgarantien

    Mittlerweile haben die russischen Soldaten dort jedoch große Gebiete zurückerobert. Die Ukraine weist dagegen jegliche Gebietsansprüche zurück und besteht ihrerseits auf Sicherheitsgarantien sowie auf Friedenstruppen des Westens zur Absicherung einer Waffenruhe. Vor allem in Europa ist die Sorge groß, dass Trump, der immer wieder seine Bewunderung für Putin geäußert hatte, den Forderungen des Kremlchefs nachgeben wird.
    So hatte Trump bereits Ende Februar einem Nato-Beitritt der Ukraine eine Absage erteilt. Auch hatte Washington zu verstehen gegeben, dass die Ukraine vermutlich Gebiete werde abtreten müssen. Trump sagte vor dem Telefonat, er wolle mit Putin über "Land" und "Energieanlagen" sprechen - möglicherweise bezog er sich dabei auf das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine, das seit den ersten Tagen des Krieges von russischen Truppen besetzt ist.
    Traditionelle russische Holzpuppen, Matrjoschkas genannt, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin (r) und den US-Präsidenten Donald Trump (M) darstellen,
    Zwei Stunden lang sollen sie telefoniert haben: US-Präsident Trump und Wladimir Putin. Das Ergebnis: Mager. 30 Tage lang will Russland keine ukrainischen Kraftwerke angreifen. 18.03.2025 | 3:00 min

    Spekulationen über Aufteilung von Vermögenswerten

    Laut Trump laufen zwischen beiden Seiten bereits Diskussionen über "die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte", über die er ebenfalls mit Putin sprechen wollte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Wochenende betont, jegliche Diskussionen über Gebiete sollten erst nach der Einigung auf eine Waffenruhe am Verhandlungstisch geführt werden. Sein Außenminister Sybiha hatte Putin aufgefordert, dem US-Vorschlag "bedingungslos" zuzustimmen. "Es ist Zeit, dass Russland zeigt, ob es wirklich Frieden möchte", betonte er.
    Militärexperte Gustav Gressel im Interview mit ZDFheute live
    Die russische Seite rechne damit, dass der militärische Widerstand der Ukrainer mit der Zeit schwächer werde, da ihnen der US-Nachschub fehle, sagt Militärexperte Gustav Gressel.14.03.2025 | 29:26 min
    Ungeachtet der diplomatischen Bemühungen dauern die Kämpfe an. Bei ukrainischen Drohnenangriffen in der Nacht zum Dienstag wurden russischen Angaben zufolge sechs Menschen in den Grenzregionen Belgorod und Kursk verletzt. Die Ukraine meldete Stromausfälle im Süden des Landes sowie ein Feuer nach einem Drohnenabsturz in einer Schule in der Hauptstadt Kiew. Laut der ukrainischen Luftwaffe griff Russland mit 137 Drohnen an. Das russische Verteidigungsministerium sprach indes von 46 ukrainischen Drohnen, die abgefangen worden seien.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: AFP, Reuters, AP, dpa

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