Selenskyj ist zum ersten Mal seit Kriegsbeginn zu Besuch in Schweden.
Quelle: AFP
Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj hat in Schweden für die Lieferung von Kampfflugzeugen geworben. Das schwedische Modell "Saab JAS 39 Gripen" sei der Stolz seiner Gastgeber, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz mit Regierungschef Ulf Kristersson und fügte hinzu: "Ich glaube, dass der Ministerpräsident diesen Stolz mit der Ukraine teilen sollte."
Selenskyj sagte, die
Ukraine habe keine modernen Kampfflugzeuge und sei im Luftkampf gegen die russischen Invasionstruppen unterlegen. In den kommenden Wochen würden geeignete Schritte unternommen, um "die Möglichkeit zu eröffnen, das entsprechende Flugzeug zu beschaffen". Er werde in den kommenden Tagen auch mit anderen Staaten verhandeln.
Selenskyj zum ersten Mal seit Kriegsbeginn in Schweden
Kristersson sagte, beide Länder hätten eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Produktion und Wartung des schwedischen Schützenpanzermodells CV-90 vereinbart. Ausgebaut werden solle auch die Kooperation bei der Ausbildung am CV-90. Der Schützenpanzer soll Selenskyj zufolge künftig auch in der Ukraine gebaut werden.
Den Angaben zufolge war es der erste Besuch Selenskyjs in Schweden seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Kristersson empfing Selenskyj auf seinem Landsitz in Harpsund 120 Kilometer westlich von Stockholm. Vorgesehen sei auch ein Empfang bei König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia in einem Palast in der Nähe, teilte die schwedische Regierung mit.
Schweden unterstützt die Ukraine mit Waffen und anderen Gütern. Der Umfang der Militärhilfe liegt nach Angaben der Regierung in Stockholm inzwischen bei 20 Milliarden Kronen (knapp 1,7 Milliarden Euro). Außerdem hat Schweden seine jahrhundertelange Neutralität aufgegeben und den Beitritt zur
Nato beantragt.
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Quelle: AP