Israelischer Rabbiner in Emiraten getötet - drei Festnahmen

    Mord in Golfstaat:Emirate: Festnahme nach Tötung von Rabbiner

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    In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird ein israelisch-moldauischer Rabbiner getötet. Drei Verdächtige werden festgenommen. Der Fall wirft viele Fragen auf.

    Zvi Kogan am 18.11.2024.
    Der in den Emiraten lebende Rabbiner Zvi Kogan war am Wochenende tot aufgefunden worden. Israel stufte seine Ermordung als "antisemitischen Terrorakt" ein.
    Quelle: @dudikepler/Reuters

    Nach der Ermordung eines Rabbiners in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind drei mutmaßliche Täter festgenommen worden. Das teilte das Innenministerium in Abu Dhabi am Montagmorgen auf Facebook mit. Die vollständigen Einzelheiten der Ermordung des ultraorthodoxen Rabbiners Zvi Kogan, der als Entsandter der jüdischen Chabad-Gemeinschaft in den Emiraten lebte, sollen nach Abschluss der Ermittlungen bekannt gegeben werden.
    Nach einer Vermisstenanzeige der Familie hatten die Behörden demnach die Suche nach dem israelisch-moldauischen Rabbiner gestartet, entdeckten schließlich die Leiche und identifizierten die Verdächtigen.
    Menschen versammeln sich, um gegen die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu zu protestieren und die Freilassung von Geiseln zu fordern, die im Gazastreifen von der Hamas festgehalten werden.
    Nach dem mutmaßlichen Tod einer weiteren Geisel im Gazastreifen haben erneut Tausende in Israel protestiert. Sie forderten die Freilassung der von der Hamas verschleppten Menschen.24.11.2024 | 0:20 min

    Israelisches Außenministerium: "Antisemitischer Terrorismus"

    Drei Personen seien im Zusammenhang mit dem Mordfall festgenommen worden, erklärte das Innenministerium der Emirate. Es machte keine Angaben zur Identität der Festgenommenen und dem möglichen Tatmotiv.
    Auch zum Fundort des Toten und den weiteren Umständen teilte es nichts mit. Details sollen laut der Behörde erst nach Abschluss der Ermittlungen bekannt gegeben werden
    Das Außenministerium in Israel hatte den Tod des Rabbiners der ultraorthodoxen Chabad-Gemeinschaft zuvor bestätigt. Sein Tod sei ein Fall von "antisemitischem Terrorismus", hieß es in der Stellungnahme der Büros von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und von Außenminister Gideon Saar.
    Zerstörtes Haus in Gaza
    Katar beendet die Vermittlung zwischen Israel und Hamas. Keine gute Nachricht für die Geiseln und deren Angehörige. Die WHO warnt im Gazastreifen vor einer drohenden Hungersnot.09.11.2024 | 1:44 min

    Iran weist Verantwortung für Tötung zurück

    Der israelische Präsident Isaac Herzog sprach in dem Onlinedienst X ebenfalls von Antisemitismus. Der "abscheuliche antisemitische Angriff" sei eine Erinnerung an die "Unmenschlichkeit der Feinde des jüdischen Volkes", schrieb er.

    Posting von Israels Staatspräsident Isaac Herzog

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    Der 28 Jahre alte Rabbiner lebte seit längerer Zeit in den Emiraten und war seit Donnerstag vermisst worden. Kogan betrieb in Dubai einen koscheren Supermarkt.
    Der Iran wies entschieden zurück, für die Tötung des Rabbiners verantwortlich gewesen zu sein. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die iranische Botschaft in den Emiraten. Das Portal "ynet" hatte zuvor über Hinweise berichtet, wonach der Iran für das Verschwinden des Rabbiners verantwortlich sein soll.
    TN: "Es wäre ein riesengroßes Risiko"
    Israels Verteidigungsminister befürwortet einen Schlag gegen Irans Atomanlagen. Ein Angriff mit nuklear bestückten Raketen wäre ein großes Risiko für Israel, so ein Nahost-Experte.12.11.2024 | 9:14 min

    USA: Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen

    Das moldauische Außenministerium teilte mit, die Botschaft in Abu Dhabi arbeite mit den örtlichen Behörden zusammen, beobachte die Situation genau und leiste die notwendige Unterstützung. Es erwähnte allerdings nur, dass der Rabbiner vermisst werde.
    Das Weiße Haus in Washington verurteilte die Tötung Kogans als "schreckliches Verbrechen gegen all jene, die für Frieden, Toleranz und Koexistenz stehen". Es handele es sich auch um einen Angriff auf die Vereinigten Arabischen Emirate "und ihre Ablehnung von gewalttätigem Extremismus in allen Bereichen", erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington, Sean Savett. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
    Palästinensische Gebiete, Yatta: Bulldozer zerstören unter Aufsicht der Israelische Armee zwei Häuser im Ort Yatta, südlich von Hebron.
    Im Westjordanland vertreiben israelische Siedler immer mehr Palästinenser von ihrem Land. Mit Trump als US-Präsident könnte Israel freie Hand für die Annexion des Gebiets bekommen.15.11.2024 | 2:36 min

    Beziehungen zu Israel normalisiert

    Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten 2020 in einem historischen Schritt im Zuge der sogenannten Abraham-Abkommen gemeinsam mit anderen arabischen Staaten die Beziehungen zu Israel normalisiert. Diese Abkommen waren vom damaligen und künftigen US-Präsidenten Donald Trump vorangetrieben worden.
    Im vergangenen Jahr war in Abu Dhabi ein interreligiöses Zentrum mit einer Moschee, einer Kirche und einer Synagoge eröffnet worden. Der durch den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ausgelöste Krieg im Gazastreifen hatte jedoch eine wachsende Wut gegen Israel in arabischen Ländern hervorgerufen.

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
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    Quelle: AFP, dpa

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