Israels Außenminister Katz für Angriff auf Irans Atomanlagen
Verteidigungsminister Israels:Katz für Angriff auf Irans Atomanlagen
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Der neue Verteidigungsminister Israel Katz sieht den Iran "anfälliger denn je" für Angriffe auf seine Atomanlagen. Entscheidend dürfte die Position der USA sein.
Israels Verteidigungsminister befürwortet einen Schlag gegen Irans Atomanlagen. Ein Angriff mit nuklear bestückten Raketen wäre ein großes Risiko für Israel, so ein Nahost-Experte.12.11.2024 | 9:14 min
Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz will die Gunst der Stunde nutzen und plädiert für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen. Nach seinem ersten Treffen mit dem Generalstab schrieb er auf der Plattform X:
Der Iran ist anfälliger denn je für Angriffe auf seine Atomanlagen. Wir haben die Möglichkeit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen: die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen.
„
Israel Katz, Verteidigungsminister Israels
Post von Israel Katz bei X
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Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen im Iran zerstört.
Katz gerade erst zum Verteidigungsminister ernannt
Katz war zuletzt Außenminister und übernahm das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seines Vorgängers Joav Galant, der Regierungschef Benjamin Netanjahu auch immer wieder widersprochen hatte.
An Katz' Stelle im Außenministerium rückte Gideon Saar. Auch er erklärte die Bedrohung durch den Iran zur Top-Priorität. "Das wichtigste Thema für unsere Region und die Sicherheit Israel ist es, Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen", sagte der Chefdiplomat laut dem Fernsehsender i24 News bei einer Pressekonferenz.
Israels Verteidigungsminister Katz hat sich für einen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. So könne eine existenzielle Bedrohung Israels beseitigt werden, schrieb er auf X.12.11.2024 | 0:30 min
IAEA: Iranische Atombestände nehmen weiter zu
Israel wirft dem Iran vor, nach Atombomben zu streben. Der Iran, der Israel das Existenzrecht abspricht, verneint das. Das Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken. 2018 hatten die USA unter Präsident Donald Trump das drei Jahre zuvor geschlossene internationale Abkommen von Wien zur Begrenzung und Kontrolle des iranischen Atomprogramms aufgekündigt.
Seitdem hat Teheran Uran auf bis zu 60 Prozent angereichert - für die Herstellung von Atomwaffen sind 90 Prozent nötig. Für Atomkraftwerke wird lediglich auf 3,67 Prozent angereichertes Uran benötigt. Laut Berichten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nehmen die iranischen Bestände weiter zu.
Nahost-Experte Fathollah-Nejad geht davon aus, Israel würde Irans Atomanlagen ohne Koordinierung mit den USA nicht angreifen. Israel würde sich mit den USA "sehr eng" abstimmen.03.10.2024 | 3:48 min
Angriffe und Vergeltungsschläge zwischen Israel und Iran
In diesem Jahr hat der Iran bereits zwei Mal direkt Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, was Israel zu Vergeltungsmaßnahmen veranlasste - zuletzt am 26. Oktober, als es iranische Militäreinrichtungen angriff.
Zuvor hatten mehrere israelische Beamte und ehemalige Minister einen Angriff auf die Atomanlagen des Iran gefordert. US-Medienberichten zufolge wurde diese Möglichkeit jedoch aufgrund von Einwänden aus Washington verworfen.
Wichtige Einrichtungen des iranischen Atomprogramms
Quelle: ZDF
Die iranischen Atomanlagen sind teilweise in derart tiefen Stollen, dass nach Einschätzung von Experten nur das US-Militär sie zerstören könnte. Israel sei dazu nicht fähig und könnte demnach einen Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen bestenfalls verzögern.
Wie wird Trump sich positionieren?
US-Präsident Joe Biden ist gegen einen Angriff auf iranische Atomanlagen. Wie sich der künftige Präsident Trump in dieser Frage positionieren wird, ist noch unklar. Vor der US-Wahl hatte er Israel Anfang Oktober noch geraten, Irans Atomanlagen anzugreifen. Nach seinem Wahlsieg erklärte Trump, er werde keine Kriege beginnen, sondern sie beenden.
International wächst die Sorge über einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen. US-Präsident Biden hat sich klar gegen einen solchen Schritt ausgesprochen.03.10.2024 | 0:20 min
Rund 50 Vertreter arabischer und weiterer islamischer Staaten forderten bei einem Gipfeltreffen in Saudi-Arabien ein Ende der Gewalt im Gazastreifen und im Libanon. Sie riefen die internationale Gemeinschaft auf, sich dafür einzusetzen, Israels Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen zu suspendieren.
Außerdem wurde in der Abschlusserklärung des Gipfels in der saudischen Hauptstadt Riad ein internationales Waffenembargo gegen Israel gefordert. Die Teilnehmer erneuerten auch ihre Forderung nach einem palästinensischen Staat. Der einzige Weg zu einem nachhaltigen Frieden in der Region sei die Zweistaatenlösung, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan.
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
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