Unterseekabel nach Finnland beschädigt - Ursache unklar

    Verbindung zu Finnland:Unterseekabel wurde beschädigt - Grund unklar

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    Das Unterseekabel zwischen Deutschland und Finnland wurde beschädigt. Es soll sich um eine äußere Einwirkung gehandelt haben. Informationen über Sabotage gibt es aber nicht.

    Installationsschiff "Ile de Brehat" in der Ostsee
    2015 verlegte das Installationsschiff "Ile de Brehat" das Unterseekabel C-Lion vor der finnischen Insel Santahamina. Nun wurde es beschädigt
    Quelle: dpa

    In der Ostsee sind Schäden an Kommunikationskabeln zwischen den neuen Nato-Mitgliedern Finnland und Schweden sowie ihren Bündnispartnern Deutschland und Litauen gemeldet worden. Das staatliche finnische Unternehmen Cinia teilte mit, dass ein Defekt an dem Untersee-Datenkabel C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland festgestellt worden sei und die Kommunikationsverbindungen über das Kabel dadurch unterbrochen seien.
    Die Fehlerursache sei noch unklar, es liefen Untersuchungen. Das finnische Außenministerium und das Auswärtige Amt in Berlin zeigen sich "zutiefst besorgt".
    Am Abend berichtete dann der litauische Rundfunksender LRT unter Berufung auf das schwedische Kommunikationsunternehmen Telia, dass bereits am Sonntag ein Kabel zwischen Schweden und Litauen beschädigt worden sei.
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    Deutsche Behörden standen offenbar kurz davor, einen der mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteure zu fassen.03.09.2024 | 10:20 min

    Unterseekabel beschädigt: schwedische Behörden ermitteln

    Ein Telia-Sprecher bestätigte auf dpa-Anfrage, dass das Arelion-Kommunikationskabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen physisch beschädigt worden sei, litauische Telia-Kunden aber keine größeren Beeinträchtigungen dadurch erlebt hätten. Man hoffe aber, dass die marine Glasfaserverbindung zeitnah wiederhergestellt werde. In Schweden teilte Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin dem Rundfunksender SVT mit, dass schwedische Behörden die beiden Vorfälle untersuchten.
    In einer gemeinsamen Erklärung erklärten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Amtskollegin Elina Valtonen: "Die Tatsache, dass ein solcher Vorfall sofort den Verdacht einer vorsätzlichen Beschädigung aufkommen lässt, spricht Bände über die Unbeständigkeit unserer Zeit." Eine gründliche Untersuchung sei im Gange.

    Unsere europäische Sicherheit ist nicht nur durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht, sondern auch durch die hybride Kriegsführung böswilliger Akteure. Der Schutz unserer gemeinsamen kritischen Infrastrukturen ist entscheidend für unsere Sicherheit und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften.

    Erklärung von Annalena Baerbock und Elina Valtonen

    Ein Bild der Meeresoberfläche nach der Sprengung der Nord-Stream-Pipeline.
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    Sabotage bisher nicht bestätigt

    C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1.173 Kilometern von der finnischen Hauptstadt Helsinki bis nach Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, teils über dieselbe Route wie die vor zwei Jahren zerstörten Nord-Stream-Pipelines. Das Kabel ist im Frühjahr 2016 in Betrieb genommen worden und das einzige Untersee-Datenkabel, das direkt von Finnland nach Mitteleuropa führt.
    Finnische Medien beschrieben es als wichtig für die Internet-Verbindungen finnischer Verbraucher, allerdings ist das nordische Land auch über zahlreiche andere Wege mit dem Rest Europas verbunden. Auswirkungen sollen finnische Online-Nutzer bislang nicht gespürt haben.
    Cinia geht davon aus, dass das Kabel am Grund der Ostsee gebrochen ist und durch äußere Einwirkung durchtrennt wurde, etwa durch einen Anker oder ein Grundschleppnetz. Auf einer Pressekonferenz des Unternehmens hieß es, der Vorfall habe sich in schwedischen Gewässern außerhalb der verkehrsreichsten Schifffahrtsgebiete ereignet. Informationen über vorsätzliche Sabotage liegen demnach bislang nicht vor.
    Sabotage-Verdacht an zwei Militärstandorten
    2022 waren Leitungen der Nord-Stream-Pipelines gesprengt worden. Nun gibt es erstmals einen Haftbefehl - gegen einen Ukrainer. Der Verdächtige soll einer der Taucher gewesen sein.14.08.2024 | 2:39 min

    Kabel muss zur Reparatur gehoben werden

    Wie lange es dauern wird, das Problem an C-Lion1 zu beheben, ist noch unklar. Cinia zufolge dauern Reparaturen von Unterseekabeln in der Regel zwischen fünf und 15 Tagen. Das Kabel muss dafür aus dem Meer auf ein Reparaturschiff gehoben werden, das aus dem französischen Calais ins betroffene Gebiet kommen soll.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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