Orban besucht Trump nach Nato-Gipfel

    Ungarns Regierungschef:Orban besucht Trump nach Nato-Gipfel

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    Eine Reise, die für Diskussionen sorgt: Ungarns Regierungschef Orban hat nach dem Nato-Gipfel Ex-US-Präsident Trump besucht. Kritik hatte schon Orbans Treffen mit Putin ausgelöst.

    Ungarns nationalistischer Premierminister Viktor Orban flog am 11. Juli nach Florida, um sich nach dem Ende des NATO-Gipfels in Washington mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu treffen.
    Viktor Orban veröffentlichte auf X ein Foto von dem Treffen mit Donald Trump in Mar-a-Lago.
    Quelle: AFP

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich nach dem Nato-Gipfel in Washington mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump getroffen. "Wir haben darüber gesprochen, wie wir Frieden schaffen können", erklärte Orban in Onlinenetzwerken und veröffentlichte ein Bild des Treffens. Der Besuch fand in Trumps Privatresidenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida statt.
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte im Vorfeld von "Irritationen" in der Europäischen Union (EU) angesichts eines möglichen Treffens von Orban und Trump gesprochen. Für die Außenpolitik sei der EU-Außenbeauftragte zuständig, sagte sie.
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    Kritik an Orban-Besuchen bei Trump und Putin

    Orban, dessen Land derzeit für sechs Monate den rotierenden EU-Ratsvorsitz inne hat, hatte erst kürzlich mit einem Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau breite Kritik ausgelöst. Die Moskau-Reise beschrieb Orban später angesichts des Krieges in der Ukraine als "Friedensmission".
    Der finnische Präsident Alexander Stubb sagte beim Nato-Gipfel:

    Viktor Orban hat weder ein Mandat von der Allianz noch von der Europäischen Union, irgendeine Art der Verhandlungen zu führen.

    Alexander Stubb, Präsident Finnland

    Stubb fügte hinzu: "Er kann es in seinem eigenen Namen tun. Aber ich bin grundsätzlich nicht damit einverstanden, das zu tun. Ich sehe einfach nicht den Sinn darin."
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gab an, er lasse sich "die Reisepläne von Ministerpräsidenten anderer Länder (...) nicht vorlegen". "Wichtig ist, dass sich alle darüber klar sind, der ungarische Ministerpräsident agiert als solcher" und nicht im Rahmen der Aufgaben der EU-Ratspräsidentschaft, fügte Scholz hinzu.
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    Orban und Trump lehnen Waffen für Ukraine ab

    Orban ist ein Anhänger Trumps, er hatte den Ex-Präsidenten bereits Anfang März in Mar-a-Lago getroffen. Die ungarische Ratspräsidentschaft hat Orban unter das Motto "Make Europe Great Again" (Macht Europa wieder groß!) gestellt - eine Anlehnung an Trumps Slogan "Make America Great Again".
    Sowohl Orban als auch Trump haben Vorbehalte gegen die Rolle der Nato-Länder bei der Unterstützung der Ukraine geäußert. Beide lehnen Waffenlieferungen an Kiew ab, da diese aus ihrer Sicht den Krieg befeuern.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP

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