Friedhof für die Toten von Butscha: In dem Ort wurden mehr als 400 Leichen gefunden, die Anzeichen von Folter aufwiesen.
Quelle: dpa
Zur Aufklärung mutmaßlicher russischer
Kriegsverbrechen hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ein Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eröffnet.
Es handele sich um die größte Außenstelle des Gerichtshofes außerhalb seines Hauptsitzes im niederländischen Den Haag, sagte der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag.
Vor 25 Jahre wurde die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes beschlossen. Er verfolgt Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und Kriegsverbrechen.17.07.2023 | 1:01 min
Selenskyj: Gerechtigkeit für Ukraine wiederherstellen
Die internationalen Ermittlungen trügen dazu bei, "Gerechtigkeit für die Ukraine und für unser gesamtes Volk" wiederherzustellen, fügte Selenskyj hinzu.
Es handele sich um einen "entscheidenden Schritt auf unserem Weg zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit", schrieb Generalstaatsanwalt Andrij Kostin auf Twitter. Die Eröffnung des Büros ist Teil von Bemühungen, russische Soldaten für mögliche Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen.
Chefankläger erlässt Haftbefehle gegen Putin
Zuvor hatte bereits die Pressestelle des Strafgerichtshofs auf der Plattform
X (früher Twitter) Fotos von der Büro-Eröffnung geteilt. Zu sehen ist darauf auch Chefankläger Karim Khan.
Tweet des Internationalen Strafgerichtshofs
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den
Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Er hatte im vergangenen März wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine Haftbefehle gegen Kremlchef
Wladimir Putin sowie gegen die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Der Vorwurf: die mutmaßliche Verschleppung tausender ukrainischer Kinder nach Russland.
Internationaler Strafgerichtshof verfolgt Kriegsverbrechen
Der IStGH mit Sitz in Den Haag verfolgt seit 2002 besonders schwerwiegende Vergehen wie Kriegsverbrechen.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa