Ein Frachter wird im Hafen von Odessa mit Weizen beladen.
Quelle: epa
Russland hat einer Verlängerung des Getreidedeals zugestimmt. So kann nun weiter ukrainisches Getreide über drei Schwarzmeerhäfen exportiert werden. Allerdings soll die Verlängerung anders als zuvor nur für 60 weitere Tage gelten, wie aus einer Mitteilung des stellvertretenden Außenministers Sergei Verschinin hervorgeht.
Sie wurde am Montagabend auf der Webseite der russischen Botschaft in Genf veröffentlicht. Dort hatten Vertreter Russlands am Montag mit den Vereinten Nationen (UN) verhandelt.
Russland stellt Bedingungen beim Export
Mit dem Abkommen von Juli 2022 war auch ein Versprechen der UN verbunden, sich für eine Erleichterung russischer Exporte vor allem von Düngemitteln einzusetzen. Wegen westlicher Sanktionen bleibt das aber schwierig. Die Zustimmung zu einer weiteren Verlängerung macht Moskau laut Verschinin von Fortschritten bei diesen Exportgeschäften abhängig.
Wie ernst die Lage bei der Lebensmittelversorgung ist, sieht man mit Blick auf den Weizen – in Tunesien kann der Staat die Importe "des neuen Goldes" kaum noch bezahlen. 27.10.2022 | 7:17 min
Es müssten unter anderem Bankzahlungen, Transportlogistik und Versicherungen erleichtert werden. Moskau besteht auch auf der Wiedereröffnung der russischen Pipeline für Ammoniak, die durch die Ukraine führt. Seit dem
russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 ist sie nicht mehr in Betrieb.
Die unter Vermittlung der UN und der Türkei zustande gekommene Schwarzmeer-Getreide-Initiative-Vereinbarung hatte zunächst für 120 Tage gegolten und war einmal um 120 Tage verlängert worden. Sie wäre am Wochenende ausgelaufen. Durch die Initiative sind gut 23 Millionen Tonnen Getreide auf den Weltmarkt und auch ärmsten Ländern zugute gekommen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa