Als eine "Bewegung der Gewalt" verurteilt Präsident Erdogan die Proteste gegen die Verhaftung von Oppositionspolitiker Imamoglu.24.03.2025 | 3:03 min
In der
Türkei ist es zu zahlreichen Festnahmen im Zuge der Proteste gegen die Inhaftierung von Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu gekommen. 1.133 Verdächtige wurden bei "illegalen Demonstrationen" zwischen dem 19. März und dem 23. März 2025 festgenommen, wie Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mitteilte.
Insgesamt zehn Journalisten und Fotografen seien am Morgen bei Razzien festgenommen worden, teilte die Anwaltsvereinigung MLSA mit. Die Mediengewerkschaft Disk-Basin-Is bezeichnete dies auf X als eine Reaktion der Regierung auf die andauernden Proteste gegen die Inhaftierung des CHP-Oppositionspolitikers. Die Gewerkschaft sprach von einem "Angriff auf die Pressefreiheit und das Recht des Volkes, die Wahrheit zu erfahren".
Erneut Tränengas und Pfefferspray, erneut Tausende auf türkischen Straßen: Die Lage habe sich am Abend zugespitzt, berichtet ZDF-Korrespondentin Gaa von den Protesten in Istanbul.23.03.2025 | 1:58 min
Erdogan-Rivale als Istanbuler Bürgermeister abgesetzt
Imamoglu gilt als aussichtsreichster politischer Herausforderer von Präsident
Recep Tayyip Erdogan und war am Mittwoch wegen Korruptions- und Terrorvorwürfen festgenommen und am Sonntag als Istanbuler Bürgermeister abgesetzt worden. In Istanbul, Ankara, Izmir und anderen Städten waren Menschen Verboten zum Trotz zu Zehntausenden auf die Straße gegangen - teils mit heftigen Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Demonstrierenden.
Die Polizei setzte Berichten zufolge am späten Sonntagabend Wasserwerfer und Tränengas ein. 123 Polizeibeamte wurden laut Innenminister bei den landesweiten Demonstrationen verletzt. Dort seien zudem Gegenstände wie etwa Säuren, Steine, Stöcke, Feuerwerkskörper, Äxte und Messer sichergestellt worden.
Der türkische Oppositionspolitiker Imamoglu wurde heute als Bürgermeister Istanbuls vorläufig abgesetzt und bleibt weiterhin in Haft.23.03.2025 | 1:35 min
Quelle: dpa