Ex-Außenminister Gabriel:Bei Wiederwahl Trumps droht "Deal mit Putin"
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In einem Jahr könnte Donald Trump erneut US-Präsident sein. In Sachen Ukraine-Krieg befürchtet Ex-Bundesaußenminister Gabriel dann "einen schnellen Deal mit Putin".
Ex-SPD-Chef und Ex-Bundesaußenminister: Sigmar Gabriel (Archivbild)
Quelle: dpa
Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel warnt vor negativen Folgen für die Ukraine und Deutschland bei einer Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Für Trump seien Allianzen wie die Nato kein Wert an sich, sagte der SPD-Politiker dem Digital-Medium "Table.Media".
"Deshalb ist zu befürchten, dass er der Ukraine die Unterstützung entzieht und auf einen schnellen Deal mit Putin setzt." Der gehe dann sicher zulasten der Ukraine und auch Deutschlands aus.
Gabriel: Müssen uns auf mögliche Wiederwahl vorbereiten
Deutschland und Europa sollten sich schon heute auf eine mögliche Wiederwahl Trumps im November 2024 vorbereiten, so Gabriel.
"Für uns in Europa und Deutschland heißt das: Wir müssen unsere Resilienz erhöhen - nicht nur gegenüber Mächten, die uns fremd sind, sondern leider auch gegenüber unserem bislang wichtigsten Partner, den USA." Das Motto müsse sein:
Sigmar Gabriel bei Markus Lanz.01.06.2023 | 1:05 min
Gabriel: Trump würde Nato-Mittel kürzen
Trump werde zwar nicht aus der Nato austreten, weil der US-Kongress seinem solchen Schritt niemals zustimmen werde, sagte Gabriel.
Doch würde Trump vermutlich die Finanzmittel drastisch reduzieren und das Beistandsversprechen der Nato rhetorisch infrage stellen.
"Das wäre eine Einladung an Putin und andere. Die wirkliche Gefahr droht nicht von der Anzahl vorhandener Panzer oder Truppen, sondern vom Zweifel an der Bereitschaft, füreinander einzustehen", so Gabriel.
Erstmals seit dem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt gibt Donald Trump ein TV-Interview. Darin weicht er Fragen zum Sturm aufs Kapitol aus - und sieht sich vom Kreml bestätigt.