Biden: Keine Waffen für israelische Offensive in Rafah
Biden droht mit Lieferstopp:USA: Keine Waffen für Rafah-Offensive Israels
|
US-Präsident Biden droht Israel für den Fall einer Rafah-Großoffensive mit Einschränkungen der Waffenlieferungen. Die USA hatten zuvor bereits eine Bomben-Lieferung ausgesetzt.
US-Präsident Biden hat angekündigt, die Waffenlieferungen einzuschränken, sollte Israels Armee den Vormarsch in Rafah fortsetzen. In Israel stößt die Äußerung auf scharfe Kritik.
09.05.2024 | 2:32 min
US-Präsident Joe Biden hat Israel mit weiteren Einschränkungen bei der Lieferung amerikanischer Militärausrüstung gedroht. Die Vereinigten Staaten würden Israel nicht die Waffen für eine Militäroffensive in Rafah im Gazastreifen bereitstellen, sagte Biden in einem Interview des Fernsehsenders CNN, das am Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde. Dazu gehörten unter anderem Artilleriegeschosse.
Sollte Israel nach Rafah vordringen, "liefere ich nicht die Waffen", die im Vorgehen gegen andere Städte eingesetzt worden seien, sagte Biden.
Wir werden die Waffen und Artilleriegranaten, die eingesetzt wurden, nicht liefern.
„
Joe Biden, US-Präsident
US-Präsident Biden droht damit, weiter Waffenlieferungen an Israel einzuschränken, sollte die Offensive in Rafah stattfinden. Wie reagiert Netanjahu? Michael Bewerunge in Tel Aviv.09.05.2024 | 1:44 min
USA halten Bomben für Israel zurück
Israel werde von den USA keine Unterstützung erhalten, wenn es dicht besiedelte Bevölkerungszentren angreife, so Biden. Für eine umfassende Invasion werde er nicht die Waffen liefern.
Die US-Regierung hatte wegen Israels Vorgehen in der Stadt Rafah im Süden Gazas bereits eine Munitionslieferung an die israelischen Streitkräfte zurückgehalten. Die Lieferung enthält nach US-Angaben schwere Bomben mit hoher Sprengkraft. Angesprochen auf diese Entscheidung sagte Biden:
Die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben und die jetzt ausgesetzt werden, wurden benutzt, um Zivilisten zu töten.
„
Joe Biden, US-Präsident
"Erstmals überdenkt die US-Regierung ihre militärische Unterstützung für Israel. Das Aussetzen der Lieferung von schweren Bomben könnte nur der Auftakt sein, denn Präsident Biden spricht in seinem CNN-Interview auch von einem möglichen Lieferstopp für Artilleriegranaten. Der israelische Premierminister hat die Entschlossenheit Bidens unterschätzt, der glaubt, dass Netanjahu den eigenen Machterhalt über die langfristigen Sicherheitsinteressen Israels stellt - das wissen wir aus Hintergrundgesprächen mit hochrangigen Mitarbeitern der US-Regierung."
Nach der Ankündigung von US-Präsident Biden, keine Waffen für die Offensive in Rafah zu liefern, würden die Angriffe auf Rafah weiter gehen, so ZDF-Reporterin Alica Jung. 09.05.2024 | 1:24 min
Biden bekräftigt Unterstützung für Israels Verteidigung
Die USA als wichtigster Verbündeter Israels hatten Israels Regierung in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder vor einer großangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt - Biden sprach im März von einer "roten Linie". Nun argumentierte der US-Präsident, das israelische Militär sei noch "nicht in die Bevölkerungszentren vorgerückt - was sie getan haben, ist direkt an der Grenze".
Er habe Netanjahu und dessen Kriegskabinett klargemacht, dass sie nicht mit US-Unterstützung rechnen könnten, "wenn sie tatsächlich in diese Bevölkerungszentren gehen". Biden machte zugleich deutlich, die US-Regierung werde weiter sicherstellen, dass Israel ausreichend militärische Ausrüstung zur eigenen Verteidigung habe, etwa das Raketenabwehrsystems Iron Dome.
Israels Ministerpräsident Netanjahu hat verärgert auf die Ankündigung von US-Präsident Biden reagiert, Waffenlieferungen an Israel einzustellen.09.05.2024 | 0:25 min
Israels Armee war in Teile Rafahs vorgerückt
Israel hält trotz internationaler Kritik und der laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln an seinen Plänen für eine Bodenoffensive in Rafah fest. Israelische Soldaten waren in der Nacht zu Dienstag in Teile der Stadt vorgerückt.
Der Einsatz in Rafah zielt nach Angaben des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu darauf ab, die verbliebenen Geiseln, die die Terrororganisation Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 entführt hatte, zu befreien und die Hamas zu zerschlagen.
Nach seinem Treffen mit US-Verteidigungsminister Austin sagt Boris Pistorius, er könne die Entscheidung, Waffenlieferungen für Israels Rafah-Offensive einzustellen, verstehen.
09.05.2024 | 5:58 min
Israel bezeichnet die Stadt als letzte verbliebene Hochburg der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. In Rafah suchen aktuell mehr als eine Million Menschen Zuflucht vor den Kämpfen zwischen Israels Armee und der Hamas.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Anfang des Jahres 2025 konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. News und Hintergründe im Liveblog.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.