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Ikone der Nachkriegszeit:Schauspielerin Karin Baal gestorben
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Ihre Hauptrolle in "Die Halbstarken" machte sie schon in jungen Jahren zur Legende. Nun ist die Schauspielerin Karin Baal im Alter von 84 Jahren gestorben.
Bereits ihr erster Film machte sie zur Legende: Karin Baal, hier im Jahr 1962.
Quelle: dpa
Die Schauspielerin Karin Baal ("Die Halbstarken") ist tot. Sie sei am Dienstag im Alter von 84 Jahren in Berlin gestorben, teilten ihre Kinder der Deutschen Presse-Agentur mit. "Sie hat eine Generation geprägt und wird unvergessen bleiben. Sie reißt ein riesiges Loch - nicht nur in unserer Familie, sondern in Berlin und ganz Deutschland", sagten Therese Lohner und Thomas Baal, die Kinder der Schauspielerin, am Samstag.
Als deutsche Antwort auf Brigitte Bardot gefeiert
Baal war in den 50er Jahren mit "Die Halbstarken" bekanntgeworden. Der Schwarz-Weiß-Film erzählt von mehreren jungen Menschen im Berlin der Nachkriegszeit, von ihren Lebensumständen und kriminellen Machenschaften.
Als Baal für den Film engagiert wurde, war sie selbst noch ein Teenager. Geboren wurde sie 1940 in Berlin, später begann sie eine Ausbildung zur Modezeichnerin. Unter Hunderten Bewerberinnen wurde sie schließlich für "Die Halbstarken" engagiert, in dem auch Horst Buchholz mitspielte. Baal übernahm die weibliche Hauptrolle der Sissy.
Der Film wurde ein Klassiker des deutschen Nachkriegskinos, Baal zur Legende und später als deutsche Antwort auf Brigitte Bardot gefeiert.
Karin Baal im Jahr 2009 in Hamburg.
Quelle: dpa
Auftritte in Edgar-Wallace-Filmen und in "Berlin Alexanderplatz"
Danach war sie in etlichen Filmen und Serien zu sehen. Dazu gehören "Das Mädchen Rosemarie", "Wir Kellerkinder" und "Die junge Sünderin". Sie spielte auch in Edgar-Wallace-Filmen mit und in Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz".
Rollen hatte sie auch in Serien wie "Liebling Kreuzberg" und "Schwarzwaldklinik". Auch in TV-Krimis - etwa im "Tatort" - war sie öfter zu sehen.
Für Lebenswerk geehrt
Im Jahr 2018 wurde Baal für ihr Lebenswerk mit dem erstmals verliehenen Götz-George-Preis geehrt. Die Götz George Stiftung würdigte Baal damals als "großartige Schauspielerin und bewundernswerte Frau". Sie öffne sich schonungslos und mit berührender Hingabe ihren Figuren und mache dadurch auch feinste Nuancen ihrer großen Gefühlsskala sichtbar, hieß es damals.
Die Schauspielerin lebte bis zuletzt in Berlin - auch wenn sie im hohen Alter immer wieder über einen Umzug etwa zur Tochter nach Wien nachdachte. "Sie hat Berlin zu sehr geliebt und wollte unbedingt in ihrem geliebten Charlottenburg bleiben", sagte Therese Lohner.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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