Feuerwehr: Gefahr in Los Angeles noch nicht gebannt

    24 Tote bei Waldbränden:Feuerwehr: Gefahr in L.A. nicht gebannt

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    In L.A. versuchen Feuerwehrleute weiterhin, die verheerenden Brände einzudämmen. Durch starken Wind könnte sich das Feuer "explosionsartig" ausbreiten, warnt die US-Wetterbehörde.

    Feuerwehrleute mit Löscharbeiten nach dem Brand in Kalifornien.
    Im US-Bundesstaat Kalifornien kämpfen die Einsatzkräfte weiter gegen die verheerenden Brände. Durch starke Winde besteht die Gefahr, dass die Flammen erneut angefacht werden. 14.01.2025 | 0:17 min
    Bei den verheerenden Bränden im Raum Los Angeles ist weiterhin keine Entwarnung in Sicht. Die Feuerwehr warnt vor gefährlichen Wetterbedingungen, welche die Brände in der Westküstenmetropole wieder anfachen könnten. Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, machte deutlich, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei.

    Wir dürfen unsere Wachsamkeit nicht vernachlässigen.

    Kristin Crowley, Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles

    Die US-Wetterbehörde warnte insbesondere ab Dienstag vor starkem Wind, der in Böen Geschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern erreichen könne. Durch den starken Wind könnten sich die bestehenden Brände "explosionsartig" ausbreiten, hieß es.
    SGS Slomka Sauer
    Die Nationalgarde unterstützt die Kräfte vor Ort im Kampf gegen die Flammen. Doch "die Bedingungen sind so schlecht, wie sie nur sein können", sagt ZDF Korrespondent David Sauer.13.01.2025 | 1:48 min

    Pacific Palisades: Feuer bislang zu 14 Prozent eingedämmt

    Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, erfasste nach Behördenangaben bis Montagmorgen (Ortszeit) eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern und war zu 14 Prozent eingedämmt. Das "Eaton Fire" nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles brannte demnach auf einer Fläche von rund 57 Quadratkilometern und war zu 33 Prozent unter Kontrolle.
    Fortschritte gab es beim vergleichsweise kleinen "Hurst Fire" nahe der Stadt San Fernando. Dieses ist laut der Brandschutzbehörde Cal Fire inzwischen zu 95 Prozent eingedämmt. Es zerstörte bislang eine Fläche von etwa 3,2 Quadratkilometern.





    LA Feuer
    Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles ist weiterhin keine Entwarnung in Sicht.13.01.2025 | 1:33 min

    Keine Löschflugzeuge bei starkem Wind

    Die Löschbrigaden arbeiteten in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück. "Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit", sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN.

    Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause.

    Brice Bennett, Behörde Cal Fire

    Ein großes Problem sei, dass mit Winden über 30 Meilen pro Stunde (rund 50 Stundenkilometer), die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere, sagte Bennett. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne.
     Feuerwehrleute bekämpfen das Palisades-Feuer.
    Bei den verheerenden Bränden im Raum Los Angeles ist weiterhin keine Entwarnung in Sicht. Die nationale Wetterbehörde warnt für die kommenden Tage vor erneut starkem Wind.13.01.2025 | 1:25 min

    Zahl der Todesopfer auf 24 gestiegen

    Die jüngsten offiziellen Zahlen dokumentieren das Ausmaß der Katastrophe: Der neuen Liste der Abteilung für Gerichtsmedizin im Verwaltungsbezirk Los Angeles zufolge starben im gesamten Brandgebiet mindestens 24 Menschen. Demnach wurden acht Leichen in und um den Stadtteil Pacific Palisades aufgefunden, 16 im Gebiet des sogenannten "Eaton Fire" in und um die Vorstadt Pasadena.
    SGS Sauer
    Tausende Feuerwehrleute kämpfen bei den Waldbränden in Los Angeles weiter gegen die Flammen. David Sauer berichtet.13.01.2025 | 1:09 min
    Der jüngsten Zwischenbilanz der Brandschutzbehörde Cal Fire zufolge wurden bislang etwa 12.000 Gebäude vernichtet, darunter auch Anbauten, Wohnmobile und Schuppen. Allein durch das sogenannte Palisades Fire wurden 9.500 Hektar Fläche verwüstet, durch das Eaton Fire, das unter anderem im Vorort Altadena wütete, etwa 5.660 Hektar.
    Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern.

    Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen

    Zehntausende Menschen, die aufgrund von Evakuierungsaufforderungen ihre Wohnungen verlassen hatten, können nach Angaben der Feuerwehr nicht mit einer baldigen Rückkehr in die betroffenen Gebiete rechnen. Eine Rückkehr sei ausgeschlossen, bis die gefährlichen Wetterbedingungen mit starken Windböen anhielten. Damit sei bis mindestens Mittwoch zu rechnen.
    Mehr als 180.000 Menschen mussten in den vergangenen Tagen ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und andere Prominente. Am Sonntag galten noch Evakuierungsanordnungen für rund 100.000 Menschen.
    SGS Sievers Moeller
    Die Zerstörung durch die Waldbrände in Kalifornien müsse man menschlich erstmal verkraften, so Schauspieler Ralf Moeller. Dieses Mal seien alle "extrem überrascht" worden.09.01.2025 | 2:27 min

    Angst vor Plünderungen

    Vielen Menschen in Los Angeles machte unterdessen die anhaltend hohe Gefahr von Plünderungen Angst. Um solche Raubzüge zu verhindern, wurden in mehreren Vierteln nächtliche Ausgangssperren verhängt.
    Die Polizei nahm nach eigenen Angaben mehrere mutmaßliche Plünderer fest. Darunter war demnach ein als Feuerwehrmann verkleideter Mann, der dabei gewesen sei, in ein Haus einzubrechen. Es gebe "Menschen, die alles tun würden, um die Opfer dieser Tragödie auszunutzen", sagte der Polizeibehörde von Los Angeles (LAPD), Jim Mcdonnell.
     Ein Feuerwehrmann bekämpft das Palisades-Feuer im Mandeville Canyon.
    Schulkrankenschwester Nicole betreibt neben ihrem Hauptberuf eine kleine Boutique, für die sie Schulden aufnehmen musste. Die Feuer haben den Laden niedergebrannt. 11.01.2025 | 1:26 min
    Quelle: AFP, dpa

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