Update am Morgen: Nervöser Winterwahlkampf

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    Update am Morgen:Nervöser Winterwahlkampf

    von Andreas Wunn
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    Andreas Wunn

    Guten Morgen,

    drei Tage ist dieses neue Jahr nun alt, das so anders beginnt als viele andere Jahre - denn heute sind es nur noch 51 Tage bis zur Bundestagswahl am 23. Februar. Und spätestens dieses Wochenende beginnt die heiße Wahlkampfphase dieses Winters.
    Hier ein paar Termine: Am Sonntag tagt das SPD-Präsidium; am Montag findet das traditionelle Dreikönigstreffen der FDP statt; die CSU-Landesgruppe geht in Klausur. Nächste Woche Dienstag ist Fristende für alle Parteien für die Anmeldung zur Wahlzulassung. Am übernächsten Wochenende dann: CDU-Vorstandsklausur, SPD-Parteitag mit Kür von Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Verabschiedung des Wahlprogramms, gleiches auf dem AfD-Parteitag mit Kür von Kanzlerkandidatin Alice Weidel, und auch das BSW verabschiedet sein Wahlprogramm. Linke, Grüne und FDP folgen.
    Dies sind Termine, an denen man sich festhalten und entlanghangeln kann. Ansonsten bleibt in diesen Tagen vieles offen. Nervosität und Unsicherheit prägen den Winterwahlkampf, sagt der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte bei uns im ZDF-Mittagsmagazin. Dies gelte nicht nur für die Parteien, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger: "Ich sehe viele Wähler, die sich in einer Art Wartesaal befinden. Es ist keine große Dynamik bei den Umfragewerten erkennbar, nur was die Popularität der Kandidaten anbelangt, aber nicht, was die Parteien anbelangt."

    Sie wirken wie eingefroren bei den Daten, die wir zurzeit kennen. Und das macht zusätzlich natürlich die Parteien nervös.

    Karl-Rudolf Korte, Politikwissenschaftler

    karl-rudolf-korte
    02.01.2025 | 3:24 min
    Am Ende, so Korte, könnten es vier oder bis zu acht Fraktionen im neuen Bundestag sein. Es werde nicht unbedingt darauf ankommen, wer stärkste Kraft wird, sondern wer eine Koalition bilden kann. Und diese Frage wird wohl auch in 51 Tagen noch offen sein.
    Herzliche Grüße aus Berlin!
    Andreas Wunn, Leiter und Moderator von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin

    Was heute noch wichtig ist

    Baerbock trifft Syriens neue Machthaber: Die EU reicht der Übergangsregierung die Hand und schickt die Außenminister Deutschlands und Frankreichs nach Damaskus. Aber Baerbock und Barrot tragen auch eine Bitte vor.
    Neuer US-Kongress tritt zusammen: Nach den US-Wahlen vom 5. November treten der Senat und die neu gewählten Abgeordneten des Repräsentantenhauses im Kapitol zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.

    Lage im Nahost-Konflikt

    Aktivisten melden neuen Luftangriff Israels in Syrien: Kampfflugzeuge hätten in der Nacht militärische "Verteidigungsfabriken" der gestürzten syrischen Regierung südlich von Aleppo angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Das israelische Militär schwieg sich zunächst aus.
    Neuer Anlauf für Waffenruhe in Gaza: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach Angaben seines Büros die heutige Reise einer Delegation nach Katar genehmigt, um die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln fortzusetzen. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Auch die Hamas wollte Unterhändler entsenden.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Slowakei droht mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge: Aus Ärger über den Transitstopp der Ukraine für russisches Gas droht der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico, er werde in seiner Koalition darüber sprechen, die Unterstützung für Ukrainer in der Slowakei einzuschränken. Zugleich wiederholte der als russlandfreundlich bekannte Regierungschef die Drohung, die Slowakei könnte Stromlieferungen in die benachbarte Ukraine einstellen.
    Kiesewetter für Entsendung deutscher Soldaten in Ukraine: "Als wirtschaftsstärkstes Land in Europa muss Deutschland bereit sein, einen großen Beitrag zur Friedenssicherung und zur europäischen Sicherheitsarchitektur zu leisten", sagte der CDU-Sicherheitspolitiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deutschland sei daher verpflichtet, sich "zu gegebener Zeit mit robust ausgestatteten Truppen" in der Ukraine zu engagieren. Das auszuschließen, sei fahrlässig.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Ausführlich informiert

    ZDFheute live: Können die ukrainische Drohnen Putin stoppen? ZDFheute live blickt mit Experte Hinz auf den zunehmenden Einsatz von Drohnen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
    Experte Fabian Hinz ist vor einer Ukrainekarte mit Frontverlauf, auf der auch eine Drohne zu sehen ist, abgebildet.
    02.01.2025 | 30:43 min

    Zahl des Tages

    9,3 Billionen Euro. Das Geldvermögen der Menschen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Wie eine Studie der DZ Bank in Frankfurt zeigt, kletterte das Vermögen der privaten Haushalte um sechs Prozent auf nunmehr rund 9,3 Billionen Euro. Die Bank führt das auf kräftige Gewinne am Aktienmarkt und die gleichzeitig hohe Sparquote zurück.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden05.01.2025 | 1:45 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Freitag zieht von Norden ein Schneefallgebiet in die Mitte Deutschlands. Nur in tiefen Lagen fällt auch Regen. Sonst ist es wolkig mit nur wenigen Schauern. Im Norden weht der Wind frisch, in Böen stark bis stürmisch aus Nordwest. Die Höchsttemperatur liegt zwischen minus 2 und plus 4 Grad.
    Am Freitag zieht von Norden ein Schneefallgebiet in die Mitte Deutschlands. Nur in tiefen Lagen fällt auch Regen. Sonst ist es wolkig mit nur wenigen Schauern. Im Norden weht der Wind frisch, in Böen stark bis stürmisch aus Nordwest. Die Höchsttemperatur liegt zwischen minus 2 und plus 4 Grad.
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Jan Schneider
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