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Haftbefehl gegen Präsidenten:Südkorea: Soldaten blockieren Festnahme Yoons
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Ermittler der südkoreanischen Antikorruptionsbehörde sind von einer Armeeeinheit an der Vollstreckung des Haftbefehls gegen den suspendierten Staatschef Yoon gehindert worden.
Yoon widersetzt sich seit Wochen Versuchen der Ermittler, ihn zu befragen.03.01.2025 | 0:23 min
Eine Militäreinheit hat die Strafverfolgungsbehörden in Südkorea daran gehindert, den suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol festzunehmen. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Polizei.
Die Einheit habe die Maßnahme auf dem Gelände von Yoons Amtssitz unterbunden, hieß es weiter. Zuvor hatten die Ermittler der Behörde für Korruptionsermittlung erklärt, der Einsatz zur Festnahme des bis auf Weiteres entmachteten Staatschefs habe begonnen.
In Südkorea soll der suspendierte Präsident Yoon festgenommen werden – gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen. Im Streit um den Haushalt hatte er das Kriegsrecht ausgerufen. 31.12.2024 | 0:17 min
Yoon ignorierte bereits drei Vorladungen der Strafverfolger
Bereits vor der Aktion war vermutet worden, dass der Sicherheitsdienst das Vorhaben der Strafverfolger durchkreuzen könnte. Vor dem Amtssitz des Präsidenten hatten seit dem Neujahrstag Tausende Anhänger Yoons protestiert und den Zugang für die Ermittler blockiert.
Die Behörden wollen Yoon zu der kurzfristigen Verhängung des Kriegsrechts vor einem Monat befragen, mit der er das Land in eine Staatskrise stürzte. Bislang ignorierte er drei Vorladungen der Strafverfolger.
In Südkorea untersuchen Ermittler, ob Präsident Yoon sich des Machtmissbrauchs schuldig gemacht hat. Das Verfassungsgericht berät darüber, ob Yoon seines Amtes enthoben wird.16.12.2024 | 0:22 min
Verteidigung kündigt Maßnahmen an
Unterdessen kündigte einer von Yoons Anwälten laut Yonhap an, rechtlich gegen die Anordnung zur Festnahme vorzugehen.
Die Verteidigung versuchte demnach bereits beim Verfassungsgericht eine einstweilige Verfügung gegen den Befehl zur Festnahme wegen Machtmissbrauchs und Aufruhr zu erwirken, den ein Gericht zuvor gebilligt hatte. Die Anordnung ist noch bis Montag gültig.
Laut Yonhap könnte ein Einsatz der Ermittler am Wochenende mit Unsicherheiten behaftet sein, da sich ihnen womöglich noch mehr Menschen in den Weg stellen würden. Bei einem Einsatz erst am Montag könnte dagegen wegen des nahenden Fristablaufs nicht genügend Zeit bleiben, hieß es.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP
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