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Update am Abend:Schuften wie die Stones
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
unter den verbliebenen drei Stones geht Ron Wood fast noch als Jungspund durch. Seine 76 Jahre verbucht das Statistische Bundesamt aber auch nicht mehr unter der Kategorie Erwerbsalter. Damit meinen sie in Wiesbaden die 18- bis 64-Jährigen.
Und diese Gruppe wird trotz Zuwanderung stark abnehmen, sagen die Statistiker voraus, vor allem im Osten. So lebten zum Jahreswechsel 51,4 Millionen Menschen im Erwerbsalter in Deutschland, 7,2 Millionen davon in den ostdeutschen Bundesländern. In den nächsten 20 Jahren würden es zwischen acht und 16 Prozent weniger werden, so die Prognose, in Westdeutschland zwischen zwei und elf Prozent - je nach Zuwanderung. Aber selbst eine hohe Zahl an Einwanderern könne die Verluste "nicht kompensieren", sagt Behördenexpertin Bettina Sommer.
Auch wenn die übliche Herbstbelebung am Arbeitsmarkt in diesem Jahr vergleichsweise geringer ausfällt - die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch, vielerorts fehlt Personal. Und die Demografie habe das "Fachkräfteangebot weiter ausgedünnt", sagt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Sie mahnt eine noch entschlossenere Eindämmung des Fachkräftemangels an - über eine qualifizierte Zuwanderung hinaus, durch mehr Arbeitsproduktivität und eine "stärkere Erwerbsbeteiligung".
29.09.2023 | 2:07 min
Ein Vorschlag dazu kommt heute von der CDU: Wer übers Rentenalter hinaus weiterarbeitet, soll bis zu 2.000 Euro pro Monat steuerfrei dazuverdienen können, deutlich mehr als bisher. Die SPD im Bundestag hält das für ungerecht: Wer nach hartem Job im Alter nicht mehr arbeiten kann, würde doppelt benachteiligt - durch Abschläge wegen eines früheren Renteneintritts und weil Erwerbsfähige durch die Steuerfreiheit bevorzugt würden, kritisiert Finanzpolitiker Michael Schrodi.
Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten 1,3 Millionen Menschen bereits über das Rentenalter hinaus - gleichwohl gebe es bei den Älteren noch "ein erhebliches Arbeitskräftepotenzial" gegen den Fachkräftemangel, sagte jüngst Arbeitsagentur-Chefin Andrea Nahles und forderte ein Ende der Frühverrentungsprogramme in den Unternehmen.
Länger durchhalten also? Von Rock'n'Roll-Fachkraft Ron Wood stammt der Tipp (mehr Tipps im Stones-Interview weiter unten): "Du musst das Alter im Zaum halten." Wer Krankenpfleger im Schichtdienst oder im anatomischen Dauerkampf mit dem Büromöbel ist, dürfte da nur müde mit der Wimper zucken. Und die Stones, wie machen die das? Gehen "hoffentlich nächstes Jahr" wieder auf Tour. Denn, so Wood: "Wir müssen in Bewegung bleiben!" Das wäre zumindest mal ein guter Vorsatz.
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29.09.2023 | 1:41 min
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Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
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Quelle: ZDF/dpa
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27.09.2023 | 12:02 min
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