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Update am Morgen:Siege im Süden der Welt
von Wulf Schmiese
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Gleich zwei Minister bemühen sich in Indien politisch um Importe: von Rohstoffen und Fachkräften.
Guten Morgen,
heute schauen wir auf die Südhalbkugel der Erde. Nicht nur wegen des Starts der Fußball-WM der Frauen: In Auckland spielen Neuseeland gegen Norwegen und in Sidney Australien gegen Irland. Fußball ist "down under" bislang zweitrangig. So ist dieses Sportereignis in gewisser Weise auch ein Exportversuch unseres Nationalsports.
Politisch um Import bemüht hingegen ist unsere Regierung heute gut 10.000 Kilometer weiter nordwestlich, in Indien. Gleich zwei Bundesminister sind auf dem Subkontinent unterwegs: Habeck und Heil. Sie reisen unabhängig voneinander, aber beide wollen etwas für Deutschland holen: Wirtschaftsminister Robert Habeck sucht mit Indien neuen Handel; er will vor allem bei Rohstoffen unser Land unabhängiger von China machen. Krönender Abschluss seiner Reise wird am Samstag das Energieminister-Treffen der G20 im indischen Bundesstaat Goa sein.
Arbeitsminister Hubertus Heil wiederum bemüht sich um indische IT-Fachkräfte. Unser Hauptstadtkorrespondent Lars Bohnsack begleitet ihn dabei, weil dieser Besuch durchaus spannend, wenn nicht sogar heikel ist. Ganz im Süden Indiens, in Keralas Hauptstadt Trivandrum, wird Heil mit Fachkräften sprechen, die schon bald nach Deutschland übersiedeln. Es geht nicht nur um IT-Fachleute, sondern auch um Pflegerinnen und Pfleger aus dem sogenannten "Triple Win-Programm" der GiZ, der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit. Triple Win bedeutet: Einem Mangel an Fachkräften hier steht in Indien ein Überangebot gegenüber, also hohe Arbeitslosigkeit. Beiden Seiten werde also geholfen. Und durch den Transfer von Geldern der Fachkräfte in die Heimat und den Transfer von Know-how soll ein dritter Win-Effekt entstehen.
Diese Menschen sitzen voller Hoffnung auf gepackten Koffern für ihren Umzug nach Deutschland. Die Bundesregierung verspricht goldene Zeiten, nämlich gut bezahlte Arbeit. Lars Bohnsack will der Frage nachgehen, "wie sich die Wahl von AfD-Bürgermeistern und Kreisräten im Osten auf die Lust auswirkt, als Fachkraft nach Deutschland zu gehen und ob damit die Fachkräftestrategie der Bundesregierung ins Wanken gerät".
Wir werden berichten - erst von dort und später von hier.
Einen guten Tag wünscht
Wulf Schmiese, Leiter heute journal
FIFA Frauen WM 2023
Fußball-WM in Australien und Neuseeland startet: Zum erstem Mal wird das Turnier in zwei Ländern ausgetragen: Co-Gastgeber Neuseeland eröffnet die WM und trifft in Auckland auf Norwegen (9 Uhr). Spannend dürfte auch die Begegnung zwischen Gastgeber Australien und Irland (Anpfiff 12 Uhr) werden. Wegen der hohen Ticketnachfrage ist das Auftaktspiel in die große Finalarena von Sydney verlegt. Mehr als 80.00 Menschen werden die Partie verfolgen.
Das erste Spiel der deutschen Fußballfrauen steht am Montag in Melbourne auf dem Plan und zwar gegen Marokko (live im ZDF-Liveticker und in der ARD). Highlight-Clips zu allen Spielen gibt’s immer nach Abpfiff in der heute-App, ein FAQ rund um die WM haben wir hier. Und Kollege Frank Hellmann weiß, wer bei der WM zu den Favoriten zählt.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Russland droht Schiffen im Schwarzen Meer: Seit der Nacht zum Donnerstag sieht Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als "potenzielle Träger militärischer Fracht" an. Es sei eine Warnung an die Schifffahrt herausgegeben worden im Zusammenhang mit dem Ende der Schwarzmeer-Initiative.
Ukraine fordert mehr Schutz für Häfen: "Bei jedem solchen Angriff appellieren wir immer wieder an unsere Partner: Die ukrainische Luftverteidigung muss gestärkt werden", sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Odessa dritte Nacht in Folge unter Beschuss: In der Nacht zum Donnerstag waren lokalen Medienberichten zufolge wieder Explosionen in der Nähe des Hafens von Odessa zu hören. Die Luftverteidigung sei aktiv gewesen. Die rief die Menschen auf, in Deckung zu bleiben.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Gedenken an Widerstand gegen Hitler: Zum 79. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wird in Berlin an den Widerstand gegen das NS-Regime erinnert. Im Ehrenhof des Bendlerblocks findet am Mittag eine Gedenkveranstaltung statt. Am frühen Abend legen etwa 400 Bundeswehr-Rekrutinnen und -Rekruten ihr feierliches Gelöbnis ab.
EU-Ministertreffen zu Ukraine und Türkei: Die Außenminister der EU-Staaten beraten über mögliche langfristige Zusagen für die Ukraine. Weiteres Thema sind die Beziehungen der EU zur Türkei.
Nach Festnahmen zum Keltenmünzen-Raub: Neun Monate nach dem Diebstahl keltischer Goldmünzen im oberbayerischen Manching berichten die Ermittler heute, wie sie den Verdächtigen auf die Schliche kamen. Gestern hatte es vier Festnahmen gegeben.
Ein Lichtblick
Narzissen liefern einen wichtigen Bestandteil von Alzheimer-Medikamenten - und noch viel mehr. In Wales werden sie in einer ungewöhnlichen Höhe gepflanzt, in den Black Mountains. So können die Pflanzen - neueste Erkenntnis - womöglich einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Werden sie an Kühe verfüttert, rülpsen und pupsen die weniger Methan.
19.07.2023 | 1:31 min
Zahl des Tages
Der Mann hatte einen Anhänger mit 200.000 Schoko-Ostereiern gestohlen - heute soll im britischen Shrewsbury das Strafmaß verkündet werden.
Gesagt
Er inspiriert unzählige Nachahmer, seine Filme lösen einen weltweiten Kung-Fu-Boom aus und begeistern Generationen von Fans: Bruce Lee, Superstar des Martial-Arts-Films. Eine brutale Schlägerei lässt er wie eine Ballettaufführung wirken. "Wasser kann fließen, oder es kann zerstören", sagt er mal über seine Kampfkunst, und es passt sich seiner Umgebung an. Heute vor 50 Jahren starb Bruce Lee im Alter von nur 32 Jahren.
Weitere Schlagzeilen
- Mehrere Tote nach Schüssen auf Baustelle: Mann tötet in der neuseeländischen Metropole Auckland mehrere Menschen
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag gibt es nördlich des Mains zahlreiche Wolken und immer wieder Schauer, kurze Gewitter können auch dabei sein. Im Süden bleibt es mit mehr Sonne meist trocken. Bei einem im Norden lebhaften Nordwestwind werden 17 bis 27 Grad erreicht.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Thorsten Duin
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