Update
Update am Abend:Sprengsätze, AfD-Klagen und Tupperdosen
von Jan Schneider
|
Guten Abend,
die Hochwasserlage in Europa ist noch nicht überstanden: In den Hochwassergebieten in Polen, Tschechien und Österreich geben die Behörden noch keine Entwarnung. An einigen Orten steigt das Wasser der Flüsse noch. Auch die Krisenstäbe in Sachsen und Brandenburg sind weiter in Alarmbereitschaft: In Sachsen steigen die Pegelstände entlang der Elbe, Brandenburg rüstet sich für ein Hochwasser an der Oder. In Bayern hat sich die Lage dagegen entspannt, wie die Behörden mitteilten. Nur an einzelnen Pegeln, zum Beispiel bei der Mündung der Isar in die Donau nahe dem niederbayerischen Deggendorf, seien zwischenzeitlich noch leichte Anstiege der Stände zu erwarten.
- Krisenstäbe in Alarmbereitschaft: Brandenburg bereitet sich auf Hochwasser vor
- Deutschland-Karte: Wo es aktuell Hochwasser-Warnungen gibt
Kommt es zur Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah?
18.09.2024 | 1:27 min
Nach der Explosionswelle von mit Sprengstoff präparierten Pagern im Libanon hat die pro-iranische Hisbollah Israel mit Vergeltung gedroht. Israel müsse eine "Abrechnung" erwarten, erklärte die Hisbollah am Mittwoch. Laut den jüngsten Angaben der Regierung in Beirut wurden durch den Angriff zwölf Menschen getötet und weitere bis zu 2.800 verletzt.
Am Dienstag waren gleichzeitig Hunderte Pager, die von der Hisbollah-Miliz benutzt wurden, explodiert. Seitdem wird weltweit spekuliert, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Der taiwanische Hersteller der Pager, Gold Apollo, wies jegliche Verantwortung für eine vermutete Manipulation von sich und verwies auf sein ungarisches Partner-Unternehmen. Experten vermuten Israel hinter den Vorfällen.
Eigentlich sei die Aktion als Vorbereitung auf eine israelische Bodenoffensive im Libanon geplant gewesen, berichtet unser ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge aus Tel Aviv. Da die Hisbollah aber verdacht geschöpft habe, wurden die Pager schon früher gezündet.
18.09.2024 | 1:37 min
Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Vortag mitgeteilt, dass sie ihre Ziele des durch den Hamas-Überfall am 7. Oktober ausgelösten Krieges auch auf die Hisbollah im Libanon ausgeweitet habe. Seit dem 8. Oktober steht der Norden Israels unter Dauerbeschuss der Hisbollah.
Am Mittag kam es in Beirut zu weiteren Explosionen. Diesmal seien Walkie-Talkies explodiert. In den sozialen Medien kursieren mehrere Fotos von zerstörten tragbaren Funkgeräten.
- Nach Vorfällen mit Pagern: Weitere Explosionen im Süden von Beirut
- Pager-Explosionen: Steckt Israel hinter Vorfällen im Libanon?
- Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Was zu den Explosionen in Köln bekannt ist
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen gab es mitten in der Kölner Innenstadt eine Explosion. Der Gehweg vor dem Geschäft in der beliebten Kölner Einkaufsstraße ist übersät mit Glasscherben, dazwischen liegen Kleidungsstücke. Ob zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht, sei noch unklar und werde untersucht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Geprüft werde außerdem eine Verbindung zu mehreren Explosionen in Nordrhein-Westfalen, die mit der sogenannten Mocro-Mafia zu tun haben könnten. Was wir bisher wissen, hat mein Kollege Oliver Klein zusammengefasst:
- Was zu den Explosionen in Köln bekannt ist: War es die Mocro-Mafia?
AfD scheitert mit Klagen in Karlsruhe
18.09.2024 | 1:28 min
Die AfD hat im Bundestag keinen Anspruch darauf, den Vorsitz in Ausschüssen zu übernehmen. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe heute entschieden. Dass die Kandidaten der Partei nach der Bundestagswahl 2021 nicht zu Vorsitzenden gewählt wurden, verletzt die Rechte der AfD-Fraktion nicht. Den Fraktionen stehen die Positionen demnach nicht automatisch zu, so das Gericht.
Jahrzehntelang lief die Besetzung der Vorsitzendenposten weitgehend reibungslos. Nach dem erstmaligen Einzug der AfD in den Bundestag 2017 änderte sich das. Ende 2019 kam es zu einem bis dahin einmaligen Vorgang. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses, der AfD-Politiker Stephan Brandner, wurde nach mehreren umstrittenen Aussagen in den sozialen Netzwerken abgewählt.
Wenn sich die Fraktionen nach einer Bundestagswahl nicht einigen, greift das sogenannte Zugriffsverfahren, bei dem die Ausschussvorsitze nach Fraktionsgröße vergeben werden. Nach der Wahl 2021 kam es jedoch zu geheimen Wahlen in den Ausschüssen, bei denen die AfD-Kandidaten für wichtige Vorsitze scheiterten. Die Ausschüsse werden seitdem vorläufig von Stellvertretern geleitet, weshalb die AfD vor das Bundesverfassungsgericht zog.
- Urteil des Verfassungsgerichts: AfD scheitert mit Klagen in Karlsruhe
Hat es sich ausgetuppert?
Der Konzern mit den bunten "Wunderschüsseln" ist pleite.
Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Stephen M. Dowell
Das Wort "Tupperparty" war eine Zeit lang so präsent in Deutschland, dass es sogar in den Duden aufgenommen wurde. Als Definition ist angegeben: "gesellige, private Veranstaltung zum Verkauf von Waren der Firma Tupperware". Doch die Zeit der Partys ist für den Haushaltswarenhersteller wohl vorbei. Tupperware ist pleite. Das Unternehmen hat in den USA einen Insolvenzantrag gestellt. Tupperware kämpft schon seit Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen und steigenden Kosten, über eine Pleite war bereits länger spekuliert worden.
Zu schaffen machte dem Unternehmen zum einen die Konkurrenz, aber auch der Internethandel und nicht zuletzt auch Essenslieferdienste. Das Geschäftsmodell, große Mengen an Essensresten aufzubewahren, ist nicht mehr aufgegangen. Trotzdem will Tupperware gerne weitermachen und sucht nun während des Insolvenzverfahrens nach einem Käufer.
- Insolvenzantrag in den USA: Plastikdosen-Hersteller Tupperware ist pleite
- Tupperware steckt in Schwierigkeiten: Das sind die Gründe für die Tupperware-Krise
Champions League
Gespannt, wie der BVB heute Abend gegen den FC Brügge in der Champions League abschneidet? Hier können Sie um 23 Uhr die Zusammenfassung sehen:
Weitere Schlagzeilen
- Nordkorea feuert ballistische Raketen ab: Vor wenigen Tagen kündigte Nordkorea an, sein Atomwaffenarsenal ausbauen zu wollen.
- Deutsche Touristin nach Haiangriff gestorben: Die 30-Jährige ist bei einer Katamaran-Fahrt über den Atlantik von einem Hai attackiert worden.
Bilder des Tages
Am Mittwochmorgen hatte der Mond gleich ein doppeltes Phänomen zu bieten. Der Vollmond zeigte sich besonders nahe an der Erde und eine partielle Mondfinsternis war zu sehen.
18.09.2024 | 0:16 min
Zahl des Tages
489 Euro. So viel kostet im Durchschnitt ein WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten pro Monat. Seit dem Wintersemester 2023/24 sind die WG-Zimmer demnach im Schnitt um 17 Euro teurer geworden. Am teuersten wohnt es sich mit 790 Euro in München, am preiswertesten lebt es sich als Student*in in Chemnitz (290 Euro).
- Fast 500 Euro im Monat: WG-Zimmer werden immer teurer
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
Streaming-Tipps für den Feierabend
Issa ist Fischer im Hafen von Gaza und heimlich in die Witwe Siham verliebt. Als ihm eine erotische Apollo-Statue ins Netz geht, ändert sich schlagartig sein bisher so ruhiges Leben. "Gaza mon amour" ist ein Filmdrama der palästinensischen Regisseure Tarzan Nasser und Arab Nasser aus dem Jahr 2020. (80 min, verfügbar bis 15.11.2024)
Einen echten Klassiker und den vielleicht ersten Cyber-Thriller aus Hollywood können Sie bei den Kollegen von 3Sat sehen. "Das Netz" mit Sandra Bullock ist ein packender, rasanter Film über die Gefahren des Internets. Trotz der längst überholten Disketten-Technik fesselt der Streifen aus den 1990er-Jahren sein Publikum nach wie vor.
Genießen Sie Ihren Abend!
Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten
Thema