Uni-Städte in Deutschland:Fast 500 Euro im Monat: WG-Zimmer immer teurer
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Die Kosten für ein WG-Zimmer in Uni-Städten steigen kontinuierlich. Mittlerweile liegt die Miete im Schnitt bei knapp 500 Euro - in einigen Städten aber auch deutlich darüber.
Die Mieten für ein WG-Zimmer sind abermals teurer geworden.
Quelle: AP
Kurz vor dem Start des Wintersemesters kosten WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten im Schnitt 489 Euro im Monat - und die Unterschiede zwischen den einzelnen Städten sind teils beträchtlich. Das geht aus einer Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de hervor.
Seit dem Wintersemester 2023/24 sind die WG-Zimmer demnach im Schnitt um 17 Euro teurer geworden. "Nach dem Auslaufen der Covid-19-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Wohnkosten extrem gestiegen. Jetzt können wir eine Erholungsphase erkennen", sagte Projektleiter Stefan Brauckmann zu den Zahlen. Vor dem Wintersemester 2013/14 kostete ein WG-Zimmer im Schnitt noch 324 Euro.
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In diesen Städten sind WG-Zimmer am teuersten:
München mit 790 Euro (40 Euro mehr als vor dem Wintersemester 2023/24)
Frankfurt mit 680 Euro (plus 50 Euro)
Berlin mit 650 Euro (keine Veränderung zum Vorjahr)
Hamburg mit 620 Euro (plus 20 Euro)
Köln mit 600 Euro (plus 30 Euro).
"Auch in diesem Wintersemester hat sich wieder gezeigt, dass die vergleichsweise günstigen Angebote sehr schnell wieder aus dem Netz genommen wurden", sagte Brauckmann.
Günstiger kommen Studierende etwa in Siegen (330 Euro), Jena (328), Wismar (325) oder Chemnitz (290) unter. Allerdings ist hier die Datenlage nicht so zuverlässig wie bei den viel größeren Standorten.
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Neugründungen in Statistik nicht berücksichtigt
Für die Auswertung wurden mehr als 9.000 Angebote analysiert, die in den letzten beiden August-Wochen online gestellt wurden. Berücksichtigt wurden Angebote für alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5.000 Studierenden (ohne Fern- und Verwaltungshochschulen) - Brauckmann zufolge sind dort 90,5 Prozent der Studierenden eingeschrieben.
In die Auswertung genommen wurden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit insgesamt zwei oder drei Bewohnern. Neugründungen wurden nicht berücksichtigt.
Quelle: ZDF
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