Guten Abend,
Fachkräfte fehlen hier, Fachkräfte fehlen dort. Es gibt kaum eine Branche, die nicht unter dem Mangel ächzt und nach Lösungen für die Misere sucht. "Mehr Bock auf Arbeit", forderte Anfang des Jahres Arbeitgeberpräsident Steffen Kampeter. Die so oft zitierte Work-Life-Balance sei auch mit einer 39-Stunden-Woche gut zu machen, gar kein Problem.
Sehen die Arbeitnehmer aber eher nicht so, wie eine neue
Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg zeigt. Vollzeitbeschäftigte arbeiten real ohnehin schon mehr als die von Kampeter angegebenen 39 Stunden - Frauen durchschnittlich 40,9 Stunden, Männer 42,6 Stunden - und: Viele würden diese Zahl gern deutlich reduzieren.
Das Potenzial, mehr Arbeitszeitstunden zu mobilisieren, sei begrenzt, heißt es in der Studie. Oder in verständlichem Deutsch: Dass die Menschen auf absehbare Zeit mehr Lust auf mehr Arbeit haben, ist wohl eher ausgeschlossen. Liegt vermutlich aber auch an dieser bocklosen Generation Z, die sowieso nur auf der faulen Haut liegt und gar nicht erst Anstalten macht, sich einen ordentlichen Beruf zu suchen. Aber Moment: "Eine Sonderrolle der angeblich arbeitsunwilligen Generation Z gibt es nicht", erklärt der Ökonom Enzo Weber, der an der Studie mitgewirkt hat.
Dabei könnten die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize durchaus dazu führen, dass Arbeitszeitwünsche wieder nach oben gehen, so eine Erkenntnis der Studie. Vielleicht sollte man Politik und Arbeitgebern zurufen: "Mehr Bock auf bessere Arbeitsbedingungen!" Aber das wäre vielleicht zu einfach.
Was darüber hinaus wichtig ist
Bund-Länder-Gipfel zum Thema Migration: Die Ministerpräsidenten und Kanzler Olaf Scholz suchen zur Stunde einen Ausweg aus der Migrationskrise. Ein Beschlussvorschlag mit zehn Punkten liegt auf dem Tisch. Es wird voraussichtlich ein langer Abend - wir halten Sie auf dem Laufenden. Sollten Scholz und die Vertreter der Ministerpräsidentenkonferenz noch heute vor die Presse treten, können Sie die Statements bei ZDFheute live verfolgen.
Die Lage im Nahost-Konflikt
Wie ist die humanitäre Lage in Gaza? Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel wird die Situation für die Menschen im Gaza-Streifen immer prekärer. Viele sind auf der Flucht, es fehlt am Nötigsten.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
19 Tote nach Angriff auf Militärzeremonie: Wenige Tage nach dem russischen Raketenschlag auf eine Zeremonie im ukrainischen Frontgebiet gibt das ukrainische Militär die Zahl der getöteten Soldaten mit 19 an. Derzeit finde eine Prüfung aller Umstände der Tragödie statt, schreibt die 128. Gebirgsjägerbrigade auf Telegram.
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Weitere Schlagzeilen
Ein Lichtblick
Zahl des Tages
48,7 Prozent der Wohnungsbau-Unternehmen berichten von Auftragsmangel, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. "Es wird immer schlimmer, mehr und mehr Projekte scheitern am gestiegenen Zinsniveau und den teuren Baupreisen", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Für einige werde die Situation bedrohlich, jedes zehnte Unternehmen melde bereits Finanzierungsschwierigkeiten:
Bau-Unternehmen klagen über mangelnde Aufträge. Die Stornierungen erreichen laut Ifo-Institut einen neuen Höchststand. Einige berichten bereits von Finanzierungsschwierigkeiten.
Streaming-Tipps für den Feierabend
Sie sind dem Tsunami entkommen, nicht aber ihren Lügen: 15 Jahre nach der Katastrophe in Thailand taucht die tot geglaubte Alexandra wieder auf und konfrontiert die Freunde mit der Vergangenheit. "Die zweite Welle" ist eine Serie, die als "multiperspektivisches Thriller-Melodram glänzt", urteilt die "Stuttgarter Zeitung". (Sechs Folgen à 45 Minuten)
Kann ein Trauma unserer Vorfahren unser eigenes Leben belasten? Wie befreien wir uns vom Schatten einer dunklen Familienvergangenheit? Diesen Fragen geht Terra Xplore im dritten Teil der Serie
"Was macht Familie mit uns?" auf den Grund.
(26 Minuten)Genießen Sie Ihren Abend!
Tim-Julian Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
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